Dienstag, 18. Februar 2014
Aussichten
Nun ist es also vorbei und es stellt sich die Frage was nun kommt. Wie soll es nach einer so langen Zeit ohne Fleisch, Fisch und Tierprodukten weitergehen. Wir wurden schon nach der ersten Woche gefragt wie wir uns nach der Zeit verhalten wollen und hatten somit genug Zeit uns eine passende Antwort zurechtzulegen. Als erstes sind alle Tabus wieder gestrichen. Ich darf und möchte wieder Fisch und Fleisch essen. Auch Käse und Eier soll es wieder geben. Doch ein Verzicht wird aufrecht erhalten. Es wird keinen Zucker mehr geben! Das heißt wir werden keine Produkte mehr kaufen die zusätzlichen Zucker enthalten. Auch die vielen Zuckerersatzstoffe werden aus dem Essen und Tinken herausgehalten. Wer uns besuchen kommt wird noch Zucker für seinen Kaffee bekommen und der Agavendicksaft kommt vielleicht auch mal wieder zum Einsatz, aber grundsätzlich werden wir versuchen dem Zucker fern zu bleiben. Ich habe für mich entschieden das ich die Woche über vegetarisch bis vegan lebe. Ich habe festgestellt das das meiste Fleisch was ich den ganzen Tag gegessen habe aus Bequemlichkeit zu mir nahm. Ich mochte mich in der Kantine nicht mit der vegetarischen Alternative auseinandersetzten da ich nicht weiß wie sie schmeckt. Aber wenn ich ehrlich bin kann es nicht schlechter sein als den Fraß den ich sonst bekommen habe. Morgens das Brötchen mit Nutella schmieren ist einfacher als sich ein Müsli machen. Abends das billige Minutensteak in die Pfanne hauen anstatt schnell ein Gemüsecurry machen ist bequemer. Viele Sachen die wir die letzten 30 Tage machen mussten kamen uns vorher unglaublich schwierig und anstrengend vor. Eigentlich ist das Problem aber das man keine Ahnung hat wie man aus Gemüse, Pilzen und Nüssen eine vollwertige Mahlzeit macht, schnell und unkompliziert. Vegetarisch während der Woche ist ein gutes, und für mich problemlos, erfüllbares Ziel. Am Wochenende kann man sich dann auch mal ein wirklich gutes Stück Fleisch gönnen und muss nicht die billigen zusammengeklebten Reste kaufen. Ich habe seit nun gut 37 Tagen keinen Kaffee mehr getrunken und ich werde versuchen es auch dabei zu belassen. Beim gemütlichen Kaffeekränzchen zusammen mit der Familie oder Freunden werde ich natürlich weiter eine Tasse mittrinken, aber der Alltagskaffee ist bis auf weiteres gestrichen. Meist gab es ja auch nur den vorgemahlenen, in dem sich wahrscheinlich mehr Abfällt befinden als echter Kaffee. Kohlensäurehaltige Getränken sind gestrichen. Das ist aber keine wirklich große Umstellung. Bei uns gab es auch vorher nur Wasser mit Sprudel. Meine Frau kaufte immer mal wieder einen Saft, doch das war es dann auch schon. Ich trinke wirklich gerne mal ein Glas Cola aber ich habe nicht ständig einen Vorrat zu Hause. Somit wird halt nur auf das Sprudelige im Wasser verzichtet. Naja, und dann haben wir uns beide vorgenommen etwas mehr Sport zu machen. Hört sich an wie ein guter Vorsatz zu Silvester und wird vermutlich keine größere Halbwertzeit haben. Aber ich möchte festhalten das es wenigstens auf der Liste der Dinge steht die wir machen wollen. Kommen wir zum Fazit. Ich fand die Challenge sehr spannend. Wir haben viele neue Rezepte und neue Gerichte mit noch mehr neuen Zutaten kennen gelernt. Wir haben herausgefunden das veganes Essen lecker sein kann und man es möglich ist dieses auch in sein normales Leben zu integrieren. Für uns beide wäre es nichts für immer aber auf alle Fälle ein schmackhafter Denkanstoß. Allen die diesen Blog gelesen haben und sich in Büro, im Freundeskreis oder in den Kommentaren mit mir über veganes Leben unterhalten haben, möchte ich Danke sagen. Auch für die vielen Tipps und Hinweise auf neue Rezepte die bei mir eingetrudelt sind. Und, auch wenn es Kitschig klingt, bei meiner Frau und meinem Trauzeugen möchte ich einen Dank loswerden. Ohne die beiden wäre ich nie auf die Idee gekommen mich Vegan zu ernähren. Wir werden nun anfangen unser eigenes Kochbuch zu schreiben. Lasst euch überraschen ob es dann für einen horrenden Wucherpreis im Laden zu haben sein wird. Bis dahin haben wir nochmal bei Amazon zugeschlagen. Diesmal Vegan for Youth
Sonntag, 16. Februar 2014
Die Abrechnung - Teil 3
5:6 gegen Attila. Das ist der aktuelle Stand. Schauen wir aber mal was die letzten Behauptungen aus diesem Zwischenstand noch herausholen. Weniger Schlafbedürfnis. Sorry Attila, aber ich glaube in der veganen Zeit hätte ich gefühlt mehr schlafen können als sonst. Ich bin also nicht wacher als vorher. Wenn ich nicht mindestens 9 Stunden schlafe komme ich morgens nicht aus dem Bett. Und auch Tagsüber habe ich auch den einen oder anderen Müdanfall erlitten. Das war zwar auch schon vor der veganen Zeit so, aber ich hatte ja gehofft es hört auf. Das einzige was aufgefallen ist das ich nach dem Mittag nicht ins Suppenkoma falle sondern relativ fit bleibe. Somit ist positiv anzumerken das der Wunsch nach einen Mittagsschlaf wegfiel. Aber das war es dann auch. Ich kann nur gegen dich entscheiden und somit den Stand 5:7 festhalten. Mehr Bewegungsdrang. Tja, mit der Bewegung ist das so eine Sache. Die Challenge hat ja eine sportliche Komponente. Diese habe ich bekanntlichermaßen etwas schleifen lassen. Ich war zwar das eine oder andere mal laufen, Attila forderte aber mehr. Vielleicht liegt es also daran das mein Bewegungsdrang nicht übermäßig gesteigert wurde. Aber an sich hat mir wider erwarten das Laufen Spaß gemacht. Ich würde nicht unbedingt sagen das mich der unbändige Drang nach Sport übermannt hat, aber es war ein netter Anstoß mal wieder was zu machen. Somit halte ich es für gerechtfertigt für Attila zu entscheiden und seinen Abstand auf 6:7 zu verkürzen. Kommen wie zur letzten These. Besseres Sättigungsgefühl ohne Heißhungerattacken. Wer diesen Blog schon eine Weile verfolgt wird das Ergebnis schon kennen. Volle Punktzahl ohne Abzüge für Attila. Jede Mahlzeit hat über Stunden satt gemacht. Ich habe zwischendurch mal einen Apfel, eine Birne oder sonstiges Obst gegessen. Aber ich hatte nie eine Heißhungerattake. Das war etwas was mich total überrascht hat. Ich bin davon ausgegangen, und da war ich nicht alleine, das diese Zeit nur mit Hungern und Verzicht einhergehen kann. Da hat Attila uns etwas anderes Bewiesen. 7:7. Und damit haben wie ein unentschieden. Hört sich ernüchternd an ist es aber nicht. Denn Attila hat etwas wichtiges in seiner Liste vergessen. Mein Antrieb zu dieser Challenge war ehre Fremdbestimmt. Doch habe ich mich, genau wie wahrscheinlich jeder der diese Challenge durchstehen will, intensiv mit dem beschäftigen müssen was ich esse bzw. was ich noch essen darf. Das führt unweigerlich dazu sich auch Gedanken darüber zu machen was man sonst so gegessen hat. Man lernt eine Menge über Lebensmittel. Man stellt fest das all das was man vorher ohne großes Nachdenken gegessen nicht ganz so gesund sind wie man sich vielleicht einbildet. Und man stellt fest, das trotz dem vielen Kochen, es eigentlich nur die Übung ist die einem fehlt um schnell auch selber mal was veganes zu Kochen. Fleisch mit Kartoffeln und Soße ist schnell gemacht. Zucchininudeln zusammen mit Tomatensoße ist aber genauso schnell fertig. Für diese Erfahrung muss ich Attila noch einen Punkt zugestehen und komme damit zu meinen persönlichen Endstand von 8:7 für Attila. Auch wenn Attila seine Versprechungen nicht alle eingetreten sind und viele davon nur wahr werden wenn man neben der veganen Ernährung noch viel Sport treibt ist diese Challenge aus meiner Sicht empfehlenswert. Sie zeigt einem in 30 Tagen mit einer Vielzahl an leckeren Rezepten was in der veganen Küche alles so möglich ist. Auch Torten, Süßkram und Snacks sind ohne Probleme möglich. Man beschäftigt sich mehr mit dem Essen und was sich in den Lebensmittel, die man überall zu kaufen bekommt, verarbeitet ist. Sollte noch etwas Sport bei rumspringen umso besser. Ich denke nicht das dieses Buch jeden Challenger zu einer veganen Lebensweise verleitet, es macht einem aber bewusst das es vielleicht auch mal ein Kohlrabischnitzel anstatt eines Kalbsschnitzels sein kann. Und wenn man sich Fleisch kauft dann vielleicht nicht unbedingt das Kilo Rind zu 2€.
Donnerstag, 13. Februar 2014
Die Abrechnung - Teil 2
Attila, Attila. So richtig gut sieht das ja nicht für dich aus. 3:3 ist ja bestimmt nicht der Zwischenstand den du gerne gehabt hättest. Aber so ist das nun mal. Vielleicht kannst du das mit deinem nächsten Versprechen herausreißen. Reinere, straffere Haut mit jüngerem Aussehen und glänzenden Haaren. Mal ehrlich. Glaubst du das wirklich? Meine Haut wäre vielleicht besser geworden wenn ich mich jeden Tag mit der Zucchini die ich essen sollte eingerieben hätte. Straffer ist hier auch nichts geworden. Meine Frau hat anstatt glänzendes Haar nun nur noch kurzes Haar. Aus lauter Verzweiflung über den Käseentzug hat sie sich beim Frisör unter die Schere gelegt und sich eine Kurzhaarfrisur verpassen lassen. Vielleicht haben wir nicht lange genug durchgehalten um dieser kosmetische Wunder mitzuerleben. Doch deine Aussage war 30 Tage für reine uns straffe Haut! Sorry, das hat nicht geklappt. 3:4 gegen Attila. Gut aber lass den Kopf nicht hängen. Versuchen wir es mit der nächsten Versprechung. Höhere Konzentrationsfähigkeit und mehr Ausgeglichenheit. Also teilen wir die Aussage mal auf. Fangen wir mal mit der höheren Konzentration. Da muss ich dir leider wieder eine Lüge vorwerfen. Ich, und da bin ich nicht alleine, habe eher das Gefühl das die Konzentration abgenommen hat. Ich habe immer mal wieder mein Essen stehen lassen. Ich habe Dinge auf der Einkaufsliste vergessen. Mir sind Termine untergegangen und ich habe ab und zu überlegt was ich eigentlich gerade machen wollte. Ich will ja gar nicht behaupten das ich vor der Challenge ein Gedächtnis wie ein Elefant hatte aber wenn ich so zurück blicke würde ich sagen es ist etwas schlimmer geworden. Möglich das es am Zuckerentzug lag aber das gehörte ja nun mal mit zur Challenge. Ich soll ja nun auch ausgeglichener sein. Über diese These habe ich eine ganze Weile nachgedacht. Ich finde es ja nicht so einfach mich selber zu Beurteilen und bin mir unschlüssig. Aber ich bin geneigt zu sagen, ein kleines bisschen schon. Doch wirklich nur ein kleines bisschen. Möglich das auch das auf den Zuckerentzug zurückzuführen ist, aber die eine oder andere Begebenheit die mich sonst angehoben hätte konnte ich nun gelassenerer sehen. Gut, ich einige mich auf ein Unentschieden. 4:5, immer noch gegen Attila. Bessere Laune und euphorisches Glücksgefühl. Tja, auch das ist so eine Sache. Euphorisches Glücksgefühl ist gestrichen. Weder bei mir noch bei meiner Frau setzte dieses ein. Aber bessere Laune? Hier bin ich mir wieder unschlüssig. Ich habe wirklich bessere Laune. Aber ich weiß nicht ob diese vom veganen Essen kommt. Mir hat das Schreiben dieses Blogs, wenn es auch das eine oder andere mal sehr anstrengend war, sehr viel Spaß gemacht. Und dadurch hatte man natürlich auch mir Freunden und Kollegen viel zu lachen. Ob es wirklich das essen war weiß ich nicht. Ich denke für das euphorische Glücksgefühl fehlte noch die geheime Zutat im Essen. Bessere Laune vielleicht durch die neue Erfahrung sich mal ganz andere zu Ernähren und andere daran teilhaben zu lassen. 5:6 gegen Attila. Tut mir leid, aber nur ein Unentschieden. Somit steht es nach 7 Behauptungen 5:6. Bis jetzt leider sehr ernüchternd. Es sind noch 4 Behauptungen in dehnen Attila das Ruder noch herumreißen kann. Ob er das auch schafft? Morgen werde ich wohl aussetzten. Aufgrund des von der Blumenindustrie erfundenen Tages habe ich mich dazu überreden lassen ins Kino zu gehen, natürlich zu einem Mädchenfilm. Deswegen wird mir wohl die Zeit für den Blog fehlen. Aber spätestens am Samstag gibt es dann den letzten Teil zur Abrechnung.
Mittwoch, 12. Februar 2014
Die Abrechnung - Teil 1
Lieber Attila, nun kommt die Abrechnung. In deinem Buch machst du eine Vielzahl an Versprechungen wie mein Leben sich positiv verändern wird wenn ich mich vegan ernähre. Nun werde ich jedes einzelne mal unter die Lupe nehmen und schauen ob sie auch wirklich erfüllt wurden. Fassen wir mal zusammen was ich in den letzten 31 Tagen alles gemacht, bzw. nicht gemacht habe. Ich habe kein Fleisch zu mir genommen. Keine Wurst, keinen Aufschnitt, keinen Döner und keinen Burger (außer natürlich den veganen Burger aus deinem Buch). Ich habe mich in der Zeit von jeder Art Fisch ferngehalten und somit wahrscheinlich dem einen oder anderen Delfin das Leben gerettet. Ich habe keine Eier gegessen und keine Kuchen, Kekse, Brötchen oder Brot (jedenfalls nicht das aus dem Laden). Ich habe der Milch, dem Käse, Joghurt, Quark, Creme Fresh und Butter abgeschworen, auch wenn wir uns gerade erst eine neue Butterdose gekauft haben. Es gab keinen Honig, keinen Zucker oder Produkte zu Zucker zugesetzt bekommen haben. Und glaube mir, es ist fast alles in Supermarkt mit Zucker versetzt. Es gaben keinen Kaffee, nicht morgens, nicht mittags und auch nichts abends. Ich musste im Restaurant Salat bestellen und Wasser ohne Kohlensäure trinken. All das nur um nach deinem Buch "Vegan for Fit" zu leben.
Dein erster Punkt der "Beschwerden die sich in 30 Tagen bessern" ist wirklich eingetreten. Deutliche Gewichtsabnahme. Mit 8 kg bin ich gut dabei. Ich habe in den 30 Tagen, wie schon öfter mal erwähnt keinen Hunger gelitten. Ich gebe zu das es das eine oder andere mal schon schwer war wenn die Kollegen mal wieder einen Kuchen auf den Schreibtisch stellten oder der Keksteller wieder mal nicht leer werden wollte. Aber Hunger hatte ich keinen. Auch die befürchteten Fressattacken sind ausgeblieben. Wenn ich abends wirklich noch mal Hunger bekommen habe gab es einen Apfel oder eine Birne. Gut 1:0 für Attila. Punkt 2. Bessere Verdauung. Hier muss ich schon mal gegen reden. Denn das ist nicht so. Mein Magen Darm Befinden hat sich nicht verändert. Gefühlt sogar etwas schlechter geworden. Ich werde mich aber dazu hinreißen lassen zu sagen unentschieden. 2:1 Für Attila. Ok, nun wird mir überraschender Kraft- und Ausdauerzuwachs versprochen. Eindeutig eine Lüge. Ich bin weder Stärker noch habe ich mehr Ausdauer. Ich bin mir sicher das die vegane Ernährung mich nicht zum Hulk werden lässt. Vielleicht bekomme ich nach ein paar mehr Wochen durch das ganze Chlorophyll grüne Haut. Aber die Muskeln bleiben bestimmt aus. Auch meine Ausdauer ist nicht besser geworden. Ich japse immer noch nach 500m laufen wie ein Maikäfer und quäle mich die restlichen 4500m. Auch auf dem Rad ist es nicht wirklich besser. Vermutlich stellt sich dieser Effekt nur ein wenn ich, wie empfohlen, jeden Tag Sport mache. Aber hier ging es ja primär um die Ernährung und nicht um das Sportprogramm. Somit eindeutig ein Punkt gegen Attila. 2:2. Nun etwas das ich nicht beurteilen kann. Angenehm neutraler Körpergeruch und Geschmack im Mund. Kann ich keine Änderung feststellen. Mir hat noch nie jemand gesagt das ich stinke. Auch ist keiner auf mich zugegangen und hat gesagt das ich sehr angenehm neutral rieche. Eher das Gegenteil ist eingetreten. Das eine oder andere Gericht hat gebläht und somit wohl eher einen unangenehmen Geruch verbreitet. Unentschieden. 3:3. Ich ändere das Ergebnis aber gerne wenn jetzt jemandem Auffällt das ich in den letzten Wochen angefangen habe besser oder schlechter zu riechen.
Das soll es für heute gewesen sein. Morgen geht es aber weiter. Denn Attila hat noch weitere Versprechen die es zu überprüfen gilt.
Dein erster Punkt der "Beschwerden die sich in 30 Tagen bessern" ist wirklich eingetreten. Deutliche Gewichtsabnahme. Mit 8 kg bin ich gut dabei. Ich habe in den 30 Tagen, wie schon öfter mal erwähnt keinen Hunger gelitten. Ich gebe zu das es das eine oder andere mal schon schwer war wenn die Kollegen mal wieder einen Kuchen auf den Schreibtisch stellten oder der Keksteller wieder mal nicht leer werden wollte. Aber Hunger hatte ich keinen. Auch die befürchteten Fressattacken sind ausgeblieben. Wenn ich abends wirklich noch mal Hunger bekommen habe gab es einen Apfel oder eine Birne. Gut 1:0 für Attila. Punkt 2. Bessere Verdauung. Hier muss ich schon mal gegen reden. Denn das ist nicht so. Mein Magen Darm Befinden hat sich nicht verändert. Gefühlt sogar etwas schlechter geworden. Ich werde mich aber dazu hinreißen lassen zu sagen unentschieden. 2:1 Für Attila. Ok, nun wird mir überraschender Kraft- und Ausdauerzuwachs versprochen. Eindeutig eine Lüge. Ich bin weder Stärker noch habe ich mehr Ausdauer. Ich bin mir sicher das die vegane Ernährung mich nicht zum Hulk werden lässt. Vielleicht bekomme ich nach ein paar mehr Wochen durch das ganze Chlorophyll grüne Haut. Aber die Muskeln bleiben bestimmt aus. Auch meine Ausdauer ist nicht besser geworden. Ich japse immer noch nach 500m laufen wie ein Maikäfer und quäle mich die restlichen 4500m. Auch auf dem Rad ist es nicht wirklich besser. Vermutlich stellt sich dieser Effekt nur ein wenn ich, wie empfohlen, jeden Tag Sport mache. Aber hier ging es ja primär um die Ernährung und nicht um das Sportprogramm. Somit eindeutig ein Punkt gegen Attila. 2:2. Nun etwas das ich nicht beurteilen kann. Angenehm neutraler Körpergeruch und Geschmack im Mund. Kann ich keine Änderung feststellen. Mir hat noch nie jemand gesagt das ich stinke. Auch ist keiner auf mich zugegangen und hat gesagt das ich sehr angenehm neutral rieche. Eher das Gegenteil ist eingetreten. Das eine oder andere Gericht hat gebläht und somit wohl eher einen unangenehmen Geruch verbreitet. Unentschieden. 3:3. Ich ändere das Ergebnis aber gerne wenn jetzt jemandem Auffällt das ich in den letzten Wochen angefangen habe besser oder schlechter zu riechen.
Das soll es für heute gewesen sein. Morgen geht es aber weiter. Denn Attila hat noch weitere Versprechen die es zu überprüfen gilt.
Dienstag, 11. Februar 2014
Curry
Der Tag heute begann leider anders als erwartet. Geplant war, das ich heute meinen ersten Matcha trinken und gemütlich zur Arbeit schwebe. Passiert ist folgendes. Der Wecker klingelt. Ich bin wach. Schnell der Blick zum Handy. Oh Nachrichten. Was ist den so passiert. Ah spannend. Schnell noch ein kleines Spielchen. Nu aber los. Duschen. Müsli machen. Und. In dem Moment fiel es mir ein. Als erstes hätte ich das Wasser für den Tee machen müssen da es nur 80°C warm sein soll und nicht 100°C heiß. So ein Mist. Somit musste ich also wieder im gleichen niedergeschlagenen Zustand, unmotiviert und müde zur Arbeit. Und morgen? Morgen werde ich den Matcha trinken und in glücklicher Zufriedenheit entspannt und motiviert zum Zahnarzt gehen. Ob der grüne Zähne so toll findet weiß ich nicht. Doch wollen wir bei der ganzen Jammerei mal nicht vergessen das heute der 30. Tag der Veganchallenge vorbei ist. 30 Tage mit Möhren, Kohlrabi, Erbsen, Linsen und Zucchini. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele Zucchini gegessen. Und Nüsse. Ich bin mir sicher das, wenn ich auch nur den Hauch einer Nussallergie gehabt hätte, wäre ich jetzt Tot. Nüsse zum Frühstück, Nüsse zum Mittag und Nüsse zum Abendbrot. Man kann die Hauptzutaten der 30 Tage gut zusammenfassen. Zucchini, Nüsse und Soja. Das war es im Großen und Ganzen. Nun gut. Ab morgen werde ich mich mal ein bisschen über die Zeit reflektieren. Heute aber noch mal zu einem hießen Tipp für gute und vegetarische (ich glaube sogar vegane) Küche mitten in Rostock. Im Hugendubel gibt es in der ersten Etage "Die Lunchbox". Und wie ich gerade lesen durfte seit nun schon einem halben Jahr auch noch eine Filiale in der KTV (Budapesterstrasse 54). Ein herrlicher Laden. Eigentlich mag ich alles auf der Karte. Man kann natürlich auch seine Gelüste nach frischem Fleisch befriedigen. Sie tun gerne etwas Huhn oder Schwein mit rein wenn man das möchte. Ist aber eigentlich Verschwendung. Das Essen gewinnt nicht dadurch das toten Tier drin ist. Ich nehme immer das Erdnuss-Curry. Einfach lecker und und billiger als "Die goldene Möve" allemal. Sie liefern auch, aber leider nicht in die dunklen Ecken von Rostock. Inspiriert von den leckeren Gerichten die es dort gibt haben wir heute ein Gemüse-Curry nach unserer eigenen Rezeptur gemacht. Leider ist dabei das passiert was ich schon seit 30 Tagen erwarte. Ich habe mich verletzt. Die Wahrscheinlichkeit ist ja auch besonders hoch, da gut 38% aller Unfälle mit Todesfolge zu Hause passieren. Und uns wird auf Arbeit geraden altersgerechten Sport zu machen. Ein schrieben an die Frau ich solle mich aus der Küche fernhalten wäre da auf alle Fälle sinnvoller. Ich bin dank der guten Erstversorgung nicht gleich verblutet halte hier aber fest, auch damit ich es nicht vergesse: „Beim benutzen einer Reibe mit dem reiben stoppen wenn das Gemüse aufgebraucht ist“. Ich war sehr froh das mein halber Daumen nicht in den Salat gefallen ist. So kurz vor dem Ende wollte ich mich der Challenge nun doch nicht geschlagen geben.
Montag, 10. Februar 2014
Nie wieder Fleisch
Montage. Ich hasse Montage. Nach zwei Tagen ausschlafen und süßen nichtstun muss man sich wieder mit dem Wecker auseinandersetzten. Wecker hasse ich fast noch mehr als Montage. Aber auf Arbeit erwartet mich ja ein leckerer Tee. Ich habe nun schon einige marokkanische minz Beutel in den letzten 29 Tagen vernichtet. Zusätzlich dazu gab es noch Kräutermischungen und normale Minze. Doch heute stand meine Amazonbestellung auf dem Tisch. Der Matcha ist angekommen. Wie versprochen habe ich mir dieses Luxustee gekauft, als Belohnung dafür das ich 20 Tage durchgehalten habe. Morgen früh, sowie ich wieder den Kampf mit dem Wecker verloren habe, werde ich also einen Matcha Tee trinken und dann zur Arbeit schweben. Scheller, besser und ausdauernder und intensiver arbeiten. Wahrscheinlich erwartet mich die produktivste Woche des Jahres. Vermutlich wird es nicht mehr lange dauern und in jedem zweiten Unternehmen gibt es neben einem Nespressoautomaten, auch immer eine große Schale Matcha Tee. Mehr als eine Woche beschwingtes arbeiten wird aber nicht drin sein, da die 30g für 19,90€ wohl nicht länger halten werden. Doch was macht man nicht alles um Attila ein lächeln ins Gesicht zu zaubern..
Wir hatten heute Zucchininudeln mit dreierlei Soße. Die waren gut. Tomatensoße war, wie immer, sehr lecker. Die Öl-Limentten-Soße mit Basilikum und Pinienkernen war mal was ganz anderes und wird es bestimmt wieder mal geben.. Nur die Avocadocreme Soße war leider nicht so der Bringer. Ich finde sowieso das Avocadocreme nur in Form von Guacamole zusammen mit Tacos richtig schmeckt. Und in Verbindung mit Bier hat man dann schon fast eine Party.
Mein Mittagspausenfilm ist heute zu ende gegangen. Thema war "Nie wieder Fleisch?" Ich habe eigentlich erwartet zu sehen warum es besser ist weniger oder kein Fleisch zu essen. Ich hoffte auf eine im üblichen weichgespühlten Dokumentationsstill gedrehte, leicht ermahnende, Reportage. Dieser Film war etwas anders. Vielleicht auch weil ich ihn immer zum Essen dazu schauen musste. Meine Empfehlung ist, nur sehen wenn man etwas stärkere Nerven hat und nicht gerade auf einer toten Kuh herumkaut ansehen. Ohne vorzugreifen will ich aber auch hier eine Weisheit aus der Reportage kundtun die ich als wissenswert erachte. Für jeden Kilo Fleisch werden 17 Kilo Futtermittel benötigt. Energieeffizient ist Fleisch also nicht.
Wir hatten heute Zucchininudeln mit dreierlei Soße. Die waren gut. Tomatensoße war, wie immer, sehr lecker. Die Öl-Limentten-Soße mit Basilikum und Pinienkernen war mal was ganz anderes und wird es bestimmt wieder mal geben.. Nur die Avocadocreme Soße war leider nicht so der Bringer. Ich finde sowieso das Avocadocreme nur in Form von Guacamole zusammen mit Tacos richtig schmeckt. Und in Verbindung mit Bier hat man dann schon fast eine Party.
Mein Mittagspausenfilm ist heute zu ende gegangen. Thema war "Nie wieder Fleisch?" Ich habe eigentlich erwartet zu sehen warum es besser ist weniger oder kein Fleisch zu essen. Ich hoffte auf eine im üblichen weichgespühlten Dokumentationsstill gedrehte, leicht ermahnende, Reportage. Dieser Film war etwas anders. Vielleicht auch weil ich ihn immer zum Essen dazu schauen musste. Meine Empfehlung ist, nur sehen wenn man etwas stärkere Nerven hat und nicht gerade auf einer toten Kuh herumkaut ansehen. Ohne vorzugreifen will ich aber auch hier eine Weisheit aus der Reportage kundtun die ich als wissenswert erachte. Für jeden Kilo Fleisch werden 17 Kilo Futtermittel benötigt. Energieeffizient ist Fleisch also nicht.
Für die letzte Woche habe ich mir übrigens mal ein Video über die Milch rausgesucht. Da ich ja nun schon weiß, warum es besser ist weniger bis kein Fleisch zu essen, will ich jetzt noch herausfinden was an Milch und Eiern schlecht ist. Eier werden in den Fleischberichten immer mal wieder erwähnt. Natürlich nie was gutes aber ich glaube eine ungefähre Vorstellung von der Eierproduktion zu haben. Aber über Milch hat sich noch keiner geäußert. Auch wenn ich mir sicher bin das meine Milch nicht von einem Bauern kommt der seine Kuh auf grüner Wiese melkt, bin ich trotzdem mal gespannt was ich dort noch alles fürchterliches lernen muss.
Sonntag, 9. Februar 2014
Vier Wochen rum
Man mag es ja kaum glauben, aber wir haben ganze vier Wochen hinter uns. Ich kann es nicht oft genug sagen das ich mir am Anfang nie hätte vorstellen können das wir das ohne Probleme durchstehen könnten. Nun ist das Ende aber in Sichtweite und so langsam muss man sich Fragen, was das ganze gebracht hat und was bleibt. Was es gebracht hat ist recht einfach am Sonntag auf der Wage zu sehen. Ich habe bis heute ganze 8,3 kg abgenommen. Das ganze ohne hungrig zu sein. Nicht immer was alles super lecker. Aber alles in allem hat es jeden Tag gescheckt. Aber ich will dem Schluss ja nicht vorgreifen.
Gerade wurde ich gefragt ob ich was gegen den Vitamin B12 Mangel mache. Eine an sich berechtigte Frage da Vitamin B12 nur über den Konsum von Fleisch aufgenommen wird. In Pflanzen ist das Vorkommen so gering das es den Bedarf nicht deckt. Ich habe mich mit dem Thema schon vor der veganen Ernährung auseinandergesetzt weil ich mir am Anfang nicht vorstellen konnte das vegane Ernährung gesund sein kann. Der Mensch ist nun mal von Alters her ein Allesfresser und deswegen nicht unbedingt dafür geschaffen nur Gras zu kauen. Doch es ist eigentlich überraschend was man alles über ausgewogene vegane Ernährung zu sich nehmen kann. Vitamin B12 ist, jedenfalls soweit ich recherchieren konnte, wirklich das einzige was Veganer und Vegetarier extra zuführen sollten. Ich brauche das aber nicht. B12 wird in der Leber gelagert und hält dort bis zu 3 Jahre aus. Ich gehe nicht davon aus das ich einen B12 Mangel hatte bevor ich mit vegan angefangen habe, denn mein Fleischkonsum war nicht ohne. Und ich scheute auch nicht vor Leber und anderen Innereien die besonders B12 haltig sind. Sollte ich mich entscheiden vegan zu bleiben, oder aber von meiner Frau gezwungen werden, hole ich mir eine B12 Zahnpasta. Dann muss ich keine Tabletten nehmen. Denn Tabletten haben was von Krank sein. Und es soll ja nicht der Eindruck erwecke werden das veganes Leben krank ist.
Heute gab es mal wieder Wochenendessen. Das heißt kein Mittag da wir um 11 erst gefrühstückt haben. Porridge. Auch wenn es am Anfang gewöhnungsbedürftig war esse ich es nun wirklich gerne. Aussehen tut es aber immer noch nicht besser. Zum Abendbrot gab es heute die Reste vom Burger. Also Salat mit Burgerbulette. Das war ok. Aber es gabt natürlich auch was dazwischen. Meine Frau hat mal wieder keine Kosten und Mühen gescheut und wieder eine vegane Torte gebacken. Das hat sie wirklich drauf. Wahrscheinlich habe ich deswegen auch das eine oder andere Kilo zuviel (weil auch ihrere nicht veganen Kuchen und Torten ein Gaumenfest sind).
Gerade wurde ich gefragt ob ich was gegen den Vitamin B12 Mangel mache. Eine an sich berechtigte Frage da Vitamin B12 nur über den Konsum von Fleisch aufgenommen wird. In Pflanzen ist das Vorkommen so gering das es den Bedarf nicht deckt. Ich habe mich mit dem Thema schon vor der veganen Ernährung auseinandergesetzt weil ich mir am Anfang nicht vorstellen konnte das vegane Ernährung gesund sein kann. Der Mensch ist nun mal von Alters her ein Allesfresser und deswegen nicht unbedingt dafür geschaffen nur Gras zu kauen. Doch es ist eigentlich überraschend was man alles über ausgewogene vegane Ernährung zu sich nehmen kann. Vitamin B12 ist, jedenfalls soweit ich recherchieren konnte, wirklich das einzige was Veganer und Vegetarier extra zuführen sollten. Ich brauche das aber nicht. B12 wird in der Leber gelagert und hält dort bis zu 3 Jahre aus. Ich gehe nicht davon aus das ich einen B12 Mangel hatte bevor ich mit vegan angefangen habe, denn mein Fleischkonsum war nicht ohne. Und ich scheute auch nicht vor Leber und anderen Innereien die besonders B12 haltig sind. Sollte ich mich entscheiden vegan zu bleiben, oder aber von meiner Frau gezwungen werden, hole ich mir eine B12 Zahnpasta. Dann muss ich keine Tabletten nehmen. Denn Tabletten haben was von Krank sein. Und es soll ja nicht der Eindruck erwecke werden das veganes Leben krank ist.
Heute gab es mal wieder Wochenendessen. Das heißt kein Mittag da wir um 11 erst gefrühstückt haben. Porridge. Auch wenn es am Anfang gewöhnungsbedürftig war esse ich es nun wirklich gerne. Aussehen tut es aber immer noch nicht besser. Zum Abendbrot gab es heute die Reste vom Burger. Also Salat mit Burgerbulette. Das war ok. Aber es gabt natürlich auch was dazwischen. Meine Frau hat mal wieder keine Kosten und Mühen gescheut und wieder eine vegane Torte gebacken. Das hat sie wirklich drauf. Wahrscheinlich habe ich deswegen auch das eine oder andere Kilo zuviel (weil auch ihrere nicht veganen Kuchen und Torten ein Gaumenfest sind).
Die sieht doch Klasse aus. Datteln, Nüsse, Kirschen, Sojajoghurt und AgaAga in richtigen Verhältnis zusammen gemengt lassen dieses Kunstwerk entstehen. Ich war zufrieden und kann diesen Tag auch als Erfolg abhacken. Leider muss ich auch gestehen das ich diese Woche nicht laufen war. Warum kann ich gar nicht so genau sagen. Wahrscheinlich hat mich der innere Schweinehund heimlich übermannt. Aber ich nehme es mir für nächste Woche wieder fest vor. Versprochen.
Samstag, 8. Februar 2014
McBusi
Heute war ein fauler Tag. Ich habe lange geschlafen und das Frühstück ausgelassen. Eigentlich bin ich ja ein großer Frühstücksmensch. Am liebsten das volle Programm. Brötchen, Ei, Marmelade, Nutella, Butter und Pflaumenmus. Ja kein Schinken oder Speck. Das gehört abends auf den Tisch. Ich mag morgens lieber was süßes. Also jedenfalls habe ich es gemocht. Außer man ist unterwegs in England oder Irland. Da ist es etwas anders gelagert. Dort muss es was einheimisches sein.
Würde ich jedem empfehlen. Einfach mal ein Herz nehmen und zuschlagen. Zu Zeit, glaube ich, fällt aber der ganze Teller für mich Flach. Keine Eier, kein Speck, keine Wurst, kein O-Saft (da bestimmt mit Zuckerzusatz) und auch keine Bohnen. Bei den Bohnen bin ich mir sicher das sie eigentlich schon gehen würden, aber die Soße war recht süß und ich würde deswegen auch Zucker vermuten. Alles in allem der Anti Attila Teller. Wer aber gerade nicht auf einem "Vegan nach Attila"-Trip oder gerade mit zu hohem Cholesterinspiegel zu tun hat sollte es mal versuchen. Aber zurück zu mir. Ich hatte also kein Frühstück. Da ja am Sonntag mal wieder das große Wiegen ansteht und ich ja nun Blut geleckt habe mussten Kalorien gespart werden. Und da gibt es nichts besseres als einfach im Bett liegen zu bleiben. Warum aber Kalorien sparen. Ganz einfach, heute gab es Burger. Ja richtig gehört. Es wurden echte McBusi's gezaubert. Schon gestern Abend habe ich die Burgerbrötchen gebacken. Die kann man ja nicht einfach kaufen da die meisten Unmengen an Zucker enthalten und wenn nicht dann Weizenmehl das ja auch gestrichen ist. Man muss sie also in stundenlanger Handarbeit herstellen. Alles in Allem sind sie gut geworden. Sie hätten ein bisschen fluffiger sein können, aber ich war mal wieder etwas geizig mit der Hefe und ich vermute deswegen waren sie halt etwas fester. Zählen tut der Geschmack und das Kriterium haben sie mit Note 2+ erfüllt.
In den Burger kam neben Salat, Gurke, Tomate und Zwiebel natürlich auch eine Bulette ohne Fleisch. Hier scheiden sich die Geister. Meine Frau ist schon seit vielen Jahren Vegetarier. Da sollte man doch meinen das sie offen für Produkte wie Tofu, Quorn oder Halloumi (z.B. für Grillpartys) ist. Leider ist sie das aber nicht. So wurde die Bulette ohne Fleisch, aus Räuchertofu, Zwiebeln, Paprika, Johannisbrotkernmehl und Vollkornsemmelbrösel nur von mir gegessen. Sie ließ die beste Zutat am Burger einfach liegen bzw. pulte sie wieder raus. Ich glaube ja das sie das nur aus Gewohnheit macht. Fleisch, in diesem Fall halt Fleischersatz, wird rigoros aussortiert und daneben gelegt. Jeder wie er möchte. Zu einem Burger gehört natürlich auch noch die richtige Soße. In unserem Fall waren es gleich zwei. Eine Tomatensoße und eine aus Avocado. Die Tomatensoße war eigentlich ein selbstgemachter Ketchup. Ich muss Feststellen das selbstgemachter Ketchup echt lecker ist. Ist auch was was in unser Kochbuch muss. Ich müsste nur noch raus finden wie langer der sich so hält. Somit haben wir einen kompletten Burger. Hier das Endprodukt.
Mir hat er geschmeckt. Meiner Frau auch nachdem der Fleischersatz entfernt wurde. Alles in allem lässt sich der Burger gut vorbereiten macht aber auch etwas Arbeit. Es ist aber genau das richtige um das Wochenende zu feiern. Vegetarisch lässt sich so ein Burger auch gut machen. Mit Kartoffeln, Mais, Bohnen, Zwiebeln und ein bisschen Ei kann man eine wunderbare Bulette zaubern. Die isst dann sogar meine Frau.
Und noch eine weitere Frage haben wir heute geklärt. Wo man in Rostock Tee trinken kann. In der Nähe vom Kuhtor habe ich heute einen chinesischen Teeladen gefunden. Leider sind wir nicht mehr dazu gekommen ihn auszuprobieren. Aber das werden wir nachholen. Nun gibt es erst mal den guten hausgemachten Tee.
Freitag, 7. Februar 2014
Wirsing
Es gibt immer mal Tage an dehnen ich vor meinem Rechner sitze und keine Ahnung habe was ich auf dieser freien Seite schreiben soll. Es ist ja auch nicht das erste mal das ich über Ideenlosigkeit jammere. Wobei es nicht unbedingt an den Ideen scheitert. In meinem Kopf schwebt schon noch der eine oder andere wirre Gedanke der hier unbedingt noch untergebracht werden soll. Leider bin ich aber zur Zeit duch eine Vielzahl an Reportagen zu der Herkunft unseres Essens thematisch Eingeschränkt. In den Mittagspausen schaue ich gerade einen Bericht der recht ungeschönt zeigt wo unsere Rindfleisch herkommt. Aber ich mag heute nicht allen unter die Nase reiben was sowieso schon bekannt ist und was wohl in 7 Tagen auch wieder zu meinem Alltag gehören wird. Und ich mag nicht vorgreifen. Morgen gibt es nämlich was leckeres. Ganz im Gegensatz zu dem was wir heute hatten. Die Idee war eine Wirsingkohlsuppe zu zubereiten. Leider ist das Ganze nach hinten losgegangen. Sie war fürchterlich und all die Rettungsversuche die gestartet wurden halfen nichts. Die Suppe was ungenießbar. So wurde denn kurzerhand ein Salat gezaubert. Der war zwar um einiges besser aber ich gebe zu mir fehlt heute etwas. Nicht das ich wirklich Hunger habe aber das Abendbrot war halt nicht wirklich befriedigend. Wahrscheinlich war es die Rache Attilas da das Rezept aus dem Internet war und nicht von ihm. Ich kann mir richtig vorstellen wie er gerade grinsend in seinem Porsche sitzt und uns auslacht. Aber lieber Attila lass es dir gesagt sein. In 7 Tagen gibt es bei mir Rumpsteak und bei dir nur Salat. Heute wird es also auch kein Bild zum Essen geben. Die Suppe war schneller entsorgt als die Kamera auslösen konnte und der Salat eher unspektakulär. Somit bleibt mir heute an einem recht unspektakulären Tag mit noch unspektakuläreren Essen eigentlich nur festzuhalten das morgen etwas besonderes auf der Karte steht. Und dann auch wieder etwas spannendes hier im Blog.
Donnerstag, 6. Februar 2014
Royal TS
Eines Tages musste es ja soweit kommen. Nach so langer Zeit abseits von Burger, Fritten und Co. bin ich heute auf mein absolutes Lieblingsdickmacherrestaurant gestoßen. Dort wo das Leben noch in Ordnung ist. Wo jede Kuh ein glückliches Leben auf freien Feldern geführt hat. Wo die Hühnchen das Korn noch vom Boden picken durften. Wo der Bäcker abends noch die Brötchen für den nächsten Tag backt. Wo jeder Besucher mit einem fröhlichen Lächeln und einem günstigen Angebot begrüßt wird. Im wahrscheinlich amerikanischten Restaurant Deutschland. McDonalds. Es ist nicht so das McDonalds in den letzten drei Wochen vollständig aus meinem Gedächtnis verschwunden ist, aber trotz der einen oder anderen Erwähnung in einem kritischen Bericht zum Thema "Dicke Menschen wie wir!" habe ich diesen Sündenpfuhl der Kalorien nicht wirklich wahrgenommen. Doch heute hat sich dieses „Restaurant“ geradezu in mein Leben gedrängt. Schon heute früh durfte ich meinen Senf zum Film "Supersize Me" geben. Fand ich ja sehr interessant den Film. Aber vor einiger Zeit wurde mir jede Illusion genommen in dem berichtet wurde das Teile des Films stark übertrieben bis gelogen sind. Ich denke schon das McDonalds nicht gerade die gesündeste Nahrung ist die man zu sich nehmen kann, aber es steigert natürlich auch den dramaturgischen Effekt wenn Herr Spurlock in 4 Wochen 12 kg zunimmt und nicht nur 4 kg. Aber ich schweife ab. Dann musste ich heute früh noch einen kleinen Umweg fahren. Direkt neben McDonalds würgt eine, wahrscheinlich sehr junge, Dame ihr Auto ab und bekam es vor lauter Schreck gar nicht wieder an. So durfte ich eine komplette Grün, und dann wieder Rot, Phase zusehen wie die Menschen schon am frühen Morgen im "Restaurant zur goldenen Möve" ein- und ausgingen. Schließlich wusste ich das ich mich heute über MCDonalds auslassen soll als ich während meiner Mittagspause auf eine kleinen Film gestoßen bin der mir gezeigt hat wie Chicken McNuggets gemacht werden. Und bei diesem Film wurde mir wieder einmal klar was ich schon wusste. McDonalds verkörpert all das was uns als ungesund in den Medien verkauft wird. Jedes Brötchen, jedes Patty, jede Soße und jeder Dip sind mit unmengen an Chemie, Nahrungsergänzungsstoffen, Konservierungsstoffen, Zucker und Salz versetzt das schon allein der Gedanke an einen Besuch bei McDonalds vom EU Gesundheitsministerium unter Strafe gestellt werden müsste.
Warum also gehe ich trotzdem so gerne in diese Bude und freue mich auf die totbringenden Verführungen die es dort gibt. Keine Ahnung. Ich denke nicht das, wie in einigen Erzählungen zu hören ist, Drogen im Essen sind die einen zwingen immer wieder zurück zu gehen. Aber ich glaube schon das es eine Kombination aus Zucker, Salz und Fett ist gepaart mit der großen Verfügbarkeit die einen immer wieder zurück zwingt. Das verrückteste ist aber, das ich nach meiner veganen Zeit auch mit großer Freude zu McDonalds gehen könnt um mir einen oder am besten gleich zwei Royal TS zu bestellen. Schlimm, aber leider wahr. Ich verspreche aber es nicht zu tun.
Um heute auch noch was in den Bauch zu bekommen sollte es Zucchiniröllchen geben. Diese sahen im Buch echt toll aus, aber auf dem Tisch ist es dann doch etwas anders. Ich habe es ja schon befürchtet als ich sah das die Zucchini in breite und feine Streifen geschnitten werden soll. Naja. Geschmeckt hat es, nur die Optik ließ etwas zu wünschen übrig. Aber überzeugt euch doch selber.
Um heute auch noch was in den Bauch zu bekommen sollte es Zucchiniröllchen geben. Diese sahen im Buch echt toll aus, aber auf dem Tisch ist es dann doch etwas anders. Ich habe es ja schon befürchtet als ich sah das die Zucchini in breite und feine Streifen geschnitten werden soll. Naja. Geschmeckt hat es, nur die Optik ließ etwas zu wünschen übrig. Aber überzeugt euch doch selber.
Mittwoch, 5. Februar 2014
Oliven
Eins kann ich nach 24 Tagen veganem Leben festhalten. Schlauer wird man dadurch nicht. Ich habe mal wieder mein essen im Kühlschrank vergessen. Zur Freude meiner Frau da sie so schon was fertiges zum Mittag hatte und sich nicht was extra Kochen musste. Für mich hieß es also wieder mal Salat. Den Trick mit dem Salat in der Kantine habe ich nun aber auch raus. Wenn ich nichts nehme was eingelegt ist kann man den Salat auch halbwegs genießen, nichts versalzenes und nichts mit massig Essig. Möglicherweise liege das Problem aber auch in der Sache an sich begründet. Schließlich ist das Buch unserer Wahl ja "Vegan for Fit" und nicht "Vegan for Brain". Somit bin ich nach 30 Tagen zwar Fit aber Doof. In meinem Salat waren heute mal Oliven. Vor nicht all zu langer Zeit waren Oliven nicht so mein Ding. Auf den Geschmack bin ich erst in Tunesien gekommen wo ich sie jeden Tag in der Kantine zum Essen dazu bekommen habe. Sie sind dort sehr viel kleiner und sehr viel schmackhafter mit viel Stein und wenig Fruschtfleisch. Ist ja gefühlt auch das einzige was da wächst. Meist gab es lilane bis schwarze Oliven. In Deutschland habe ich mir ab und zu beim Türken schwarze Oliven zum naschen gekauft. Oder im Supermarkt die preiswerte Variante für beispielsweise einen Olivensalat. Auch wenn sie nie an die In Tunesien ran kamen war ich nun auf den Geschmack gekommen. Bei einer Feier, zu der es unseren Olivensalat gab, kam die Diskussion auf ob nun schwarze oder grüne Oliven gesünder sind. Im Internet fanden wir dann heraus das schwarze Oliven zwar mehr Fett enthalten aber als gesünder gelten. Vorausgesetzt sie sind wirklich schwarz. Denn eine Vielzahl der grünen Oliven wird künstlich schwarz gefärbt und als schwarz verkauft. Und nun muss ich im Fernsehen sehen das Oliven nicht mehr in Salzwasser eingelegt werden sondern in Natronlauge um sie schneller genießbar zu machen. Gruselig. Es wird mir jeden Tag von neuem Bewusst das die Mikroschriftgroßen Zutatenlisten auf tausend Dingen im Supermarkt eigentlich mehr Beachtung erhalten sollten. Oliven halten sich lange und ohne Qualitätsverlust in Salzwasser. Wozu also eine solche Zutatenliste:
Ich nehme mir vor im Supermarkt unbedingt mehr lesen. Das soll ja auch gegen Vergesslichkeit helfen.
Heute Abend gab es mal wieder Linsen. Da haben wir noch einige von und die müssen weg. Das soll mich als bekennender Linsenliebhaber nicht stören. Und morgen werde ich mal versuchen sie auch wirklich mitzunehmen.
- Schwarze Oliven
- Wasser
- Salz
- Milchsäure [E270] (zum sauer Einlegen)
- Kaliumsorbat [E202] (Konservierungsstoff)
- Eisen-II-lactat [E585] (Farbfixierer für Oliven)
Ich nehme mir vor im Supermarkt unbedingt mehr lesen. Das soll ja auch gegen Vergesslichkeit helfen.
Heute Abend gab es mal wieder Linsen. Da haben wir noch einige von und die müssen weg. Das soll mich als bekennender Linsenliebhaber nicht stören. Und morgen werde ich mal versuchen sie auch wirklich mitzunehmen.
Dienstag, 4. Februar 2014
Superbowl Sonntag
Das große Leid dieser Challenge ist das sie einem zum Mittag an den Schreibtisch verbannt. Wo man früher mit den Kollegen auf dem Weg zur Kantine über den Sinn des Lebens und der Existenz an sich philosophieren konnte, schaut man nun dem hypnotisierenden Kreisen des Essens in der Microwelle zu. Anschließend versucht man das Essen ohne größere Schäden an sich und dem Inventar bis zu seinem Platz zu balancieren um dann zu hoffen das wenigstens in diesen paar Momenten der Romantik zwischen Akten und PC das Telefon nicht klingelt. Es gibt genau zwei Lichtblicke an dieser Situation. Der eine ist, das dass Essen meistens gut schmeckt und bei weitem besser ist als das was die Kantine einem bieten würde. Der zweite ist, das man so die Möglichkeit hat ohne schlechtes Gewissen die Internetleitung zum Glühen zu bringen. So hat es ja auch schon der verrückte Russe in diesen Blog geschafft. Meist beginne ich damit bei Google+ vorbeizuschauen. In den seltensten Fällen komme ich zu mehr da ich immer ein interessantes Video finde das mich während meiner Pause unterhält oder eine Artikel dessen Inhalt ich dann nach der Pause mit meinen Kollegen teilen kann. In den seltenen Fällen in dehnen auf Google+ nur der alltägliche Wahnsinn aus aller Welt gepaart mit Katzenbildern, anstößigen Comics, den neusten Androidnews und Landschaftsfotografien zu sehen ist schwenke ich um zu YouTube. Hat auch den Charme das man sich beim Essen berieseln lassen kann und nicht immer wieder mit der Maus ums Essen herum fahren muss. Natürlich bewegt mich auch bei YouTube das immer präsente Thema Essen. So bin ich heute über einen Bericht gestolpert der sich damit beschäftigt warum wir immer dicker werden. Was führt dazu das über 60% der Männer und über 50% der Frauen übergewichtig sein, also einen BMI über 25 haben. Eine interessante Frage mit noch interessanteren Antworten.
Ich kann diesen Bericht wirklich nur empfehlen, auch weil er einem das Essen nicht schlecht macht sondern nur zeigt warum wir alle immer schneller zunehmen. Bevor hier Begehrlichkeiten geweckt und ich morgen mit Anfragen bombardiert werde, nein meine Mittagspause ist keine 90 Minuten lang. Für alle die sich die 90 Minuten nicht nehmen können oder wollen möchte ich eine Info aus diesem Bericht mal hervorheben. Am Superbowl Sonntag wurden in den USA 14.000 Tonnen Chips, 3.600 Tonnen Guacamole und sage und schreibe 90 Millionen Chickenwings (also 45 Millionen tote Hühnchen) gegessen. Nochmal, an einem Tag! Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen das die Zahlen zu den Chickenwings im Internet weit auseinander gehen. Ich habe extra eine besonders kleine genommen in der Hoffnung das sie der Realität am nächsten kommt. Aber man kann in anderen Quellen von 1,25 Milliarden Chickenwings lesen. Das kann und will ich aber einfach nicht glauben. 90 Millionen wäre schon Wahnsinn.
Nun aber zu unserem Essen. Es gab mal wieder Porridge zum Frühstück. Ich will nicht abstreiten das es etwas gewöhnungsbedürftig aussieht aber ich esse es mittlerweile gerne mal zum Frühstück. Heute sogar mit ein paar Nüssen drin damit ich nicht vom Fleisch falle. Zum Mittag gab es noch eine gefüllte Paprikaschote von gestern abend. Ich hatte mir aus den Linsen die zu viel für die Füllung waren noch ein Püree gemacht. Das ist aber leider geschmacklich und optisch durchgefallen. Ich habe das Rezept aber an RTL gesendet, vielleicht kann das Dschungelcamp es in der nächsten Staffel gebrauchen. Zum Abendbrot haben wir ein Gericht gemacht das wir in den letzten drei Wochen schon mal hatte. Blumenkohl mit Mandel-Curry Soße. Es war keine Überraschung das dieses Gericht uns auch beim zweiten mal mundete. Nur das ich das ästhetische Erscheinungsbild dieses mal gelungener fand.
Montag, 3. Februar 2014
Das Kochbuch
Ganz langsam, wirklich ganz langsam kann man sich ja schon mal Gedanken machen um die Zeit nach der veganen Zeit. Ich selber bin mir immer noch nicht sicher was ich danach von der ganzen Challenge mitnehmen werde. Eins ist klar. Ich werde kein Veganer. Aber die Zeit hat uns bis jetzt gezeigt das, dass eine oder andere Rezept doch sehr lecker sein kann. Um diese Rezepte, und die eine oder andere Änderung die wir vorgenommen wurde, nicht zu vergessen haben wir uns ein Kochbuch zum selber schreiben zugelegt. Eine tolle Sache. Ich will mir ja nicht immer die große Attila Bibel raus kramen nur weil ich nicht mehr genau weiß wie der Blumenkohl mit Currysoße nochmal genau war. Ganz zu schweigen von der Salsa die wir uns ja mehr oder weniger selber ausgedacht haben und von der ich immer noch schwärmen könnte. Also schreiben wir nun fleißig in unser neues Kochbuch. Natürlich, jedenfalls vorerst, rein veganes Essen. Wenn ihr also eine tolle Idee für unseren Herd habt, immer her mit den Rezepten. Bis zum Ende der veganen Zeit werde wir uns natürlich nur an den veagnen Rezeptvorschlägen versuchen aber wenn die Zeit vorbei ist wollen wir das Buch ausweiten und zu unserer eigenen Essensbibel erklären. Die werden wir dann veröffentlichen, zu einem ungeheuren Preis verkaufen um uns, ganz im Sinne von Attila, einen Prosche kaufen. Darauf freue ich mich schon. Bis es soweit ist bleibt mir aber nichts anderes übrig als von meinen täglichen Erfahrungen zu berichten. Heute gab es mal wieder den Klassiker unter den vegetarischen und veganen Einsteigerrezepten. Die gefüllte Paprikaschote. Es ist unglaublich, aber in jedem vegetarischen und veganen Buch stößt man mindestens über einen Rezeptvorschlag in der Richtung. Ich vermute das die Bauform der Paprika einfach zum Füllen verführt. Außerdem sehen die entsprechenden Bilder immer sehr gut aus. Beim Nachkochen stellt sich aber meist heraus das die Füllungen übermächtig ist, bei einigen Rezeoten auch noch trocken oder kalt, und die Paprika untergeht. Ich habe ja schon von meinem Elend mit der Anaranthfüllung geschrieben. Dieses mal sollte es nicht so ein Debakel werden. Die Füllung sollte eigentlich aus Kürbis und Linsen bestehen. Linsen sind immer toll. Ich werde hier nicht müde zu sagen das Linsen zu einem der tollsten Zutaten überhaupt gehören. Für alle die in ihrer Kindheit mit Linsensuppe gequält wurden und nun jedes mal ein Dejavue erleben wenn die auch nur an Linsen denken: Versucht es einfach mal! Ich würde jedem empfehlen sich seiner inneren Angst zu stellen und es gleich morgen mal wieder mit einer Linsensuppe auszuprobieren. Hier natürlich nicht die von der immer grimmig schauenden, ungepflegten und stark adipösen Schulköchin sondern eine frische und exotisch angehauchte Suppe die einem beim Essen an die nächste Urlaubsplanung denken lässt. Ich würde die hier ausprobieren. Einzige Änderung wäre in meiner Küche das ich sie zum Schluss püriere. Gut, genug zu den Linsen. Kürbis, die zweite Hauptzutat für die Füllung, ist um diese Jahreszeit schwierig und teuer. Deswegen war da heute Kreativität gefragt. Der Kürbis wurde kurzerhand durch Lauch und Karotten ersetzt. Kleingeschnitten und mit Zwiebeln, Kurkuma und Thymian angebraten ergab eine leckere Füllung. Leider hat die gefüllte Paprikaschote immer das Problem das die alleine recht einsam auf dem Teller wirkt. Wir haben dazu einfach mal einen Salat gemacht. Salat gab es ja in den letzten 20 Tagen, wenn auch für mich sehr überraschend, bis jetzt nur in der Kantine. Alles in allem ein gelungenes Essen.
Die abschließenden Worte für heute sind zwar nicht von mir und haben nichts mit veganem Essen zu tun, sorgten aber dafür das mein Pfefferminztee nun über meinem ganzen Bildschirm verstäubt ist.
Die abschließenden Worte für heute sind zwar nicht von mir und haben nichts mit veganem Essen zu tun, sorgten aber dafür das mein Pfefferminztee nun über meinem ganzen Bildschirm verstäubt ist.
Sonntag, 2. Februar 2014
Sünde
Tja mein lieber Attila, das war es. Ich muss mich deinem Programm geschlagen geben. Leider kann ich nach nun 3 Wochen keine weiße Weste mehr vorweisen. Ich bin zwar immer noch Stolz darauf das mein gestriger Abend vegan geblieben ist, aber halt nicht vegan nach Attila. Kleiner Rückblick. Schon am Freitag haben wir, Ok wenn ich ehrlich bin meine Frau, mit der Vorbereitung für das Lanpartywochenende angefangen. Veranschlagt war die Lanparty von 10 Uhr bis 14 Uhr am Folgetag. Zur abendlichen Auflockerung, bei den ganzen gewaltverherrlichenden Spielen die man so spielt auch unbedingt notwendig, waren wir zu einer Pullerparty eingeladen. Somit stand die Aufgabe fest. Ich brauch Mittag, Abendbrot, Frühstück und wieder Mittag. Fürs Mittag hatte ich mir Suppe gewünscht. Die kann einfach und unkompliziert warm gemacht werden und wird auch nicht schlechter mit längerer Lagerung. Meine Frau machte mir dann die rote Linsensuppe. Die war ja schon letztes mal sehr lecker und es sollte sich herausstellen das es im zweiten Versuch keine schlechte Wahl war. Fürs Frühstück gab es Müsli. Das in Dosen gefüllt bedurfte es nur noch etwas Sojajoghurt zum übergießen und schon ist es fertig. Stellte sich noch die Frage nach dem Abendbrot. Zum Abend hin ist man ja auf solchen Veranstaltungen meist mehr damit beschäftigt den Feind niederzustrecken als ein gediegenes Abendmahl zu sich zu nehmen. Also ein Snack musste her. Lange wurde im Buch von Attila gesucht und wir sind dann fündig geworden. Aus seinen Tortillachips mit Avocadonocken und Cachew-Cheese habe ich mir die Tortillachips herausgenommen und aus den Kürbispommes zwei Dips. Der eine war der Erbsen-Curry-Dip. Mir schmeckt der sehr gut, meiner Frau eher nicht so. Der zweite Dip war der Basilikumketschup. Hier hatte meine Frau aber eine Eingebung. Der Basilikumketschup mit Chilli und Paprika verfeinert würde doch eine gute Salsa abgeben. Und sie hatte recht, wie immer. Besser als jede Salsa die man kaufen kann hat diese Eigenkreation geschmeckt. Großes Bienchen. Der Abend war also gerettet. Leider kam das was kommen musste. Er wurde nicht nur geballert und geflucht und getötet, sondern auch getrunken. Nach nun drei Wochen vegan habe ich an dem Abend entschieden, dass ich die Challenge nicht gefährden will und auf die Verlockungen bei der Pullerparty verzichten werde, immerhin Pizza und Blätterteigtaschen. Aber ein Gläschen in Ehren werde ich mir nicht verwehren. Attila gibt kein richtiges Verbot für Alkohol aus aber empfiehlt aber ihn wegzulassen. Ich habe mich also an die Empfehlung nicht gehalten und, was noch viel schlimmer ist, ich dachte: Wenn schon sündigen dann richtig. Alles in allem war es ein schöner Abend. Viel gelacht, viel geredet und viel getrunken. Ich bereue es nicht. Ich werde trotzdem die Zeitstrafe akzeptieren und die Challenge um drei Tage verlängern. Somit endet sie nun am Valentinstag um Mitternacht. Das war es aber wert. Bei der Suche nach den Tortillachips haben wir noch etwas herausgefunden was uns doch wieder gezeigt hat das ein Blick auf die Zutatenliste mehr als lohnenswert ist. Tortilla Chips leicht gesalzen sollten es werden. In dehnen von Trato, einer Marke aus dem Bioladen, ist folgendes enthalten:
in dehnen von Chio
Man fragt sich wozu bei einem relativ einfachen Produkt so viele Zutaten benötigt werden. Ich habe vor kurzem gelesen das, je länger die Zutatenliste ist, umso ungesünder das Produkt. Ich bin geneigt mich dem anzuschließen.
Heute ist ja mal wieder das große Wiegen angesagt. ich habe das mal schon vor dem schreiben erledigt damit ich nicht wieder Katzenbilder einfügen muss. Der Aktuelle Stand nach einen Wochenende in Sünde und mit ein mal Sport in den letzten 7 Tagen sind 1,3 kg weniger. Insgesamt macht das also 6,1 kg. Für drei Wochen mehr oder minder gutes essen ist das ein ziemlich beeindruckendes Ergebnis.
- Maismehl (75%),
- pflanzliches Öl,
- Meersalz
in dehnen von Chio
- Maismehl (68%)
- pflanzliches Öl
- Stärke
- Speisesalz
- Zucker
- Emulgator: E471
Man fragt sich wozu bei einem relativ einfachen Produkt so viele Zutaten benötigt werden. Ich habe vor kurzem gelesen das, je länger die Zutatenliste ist, umso ungesünder das Produkt. Ich bin geneigt mich dem anzuschließen.
Heute ist ja mal wieder das große Wiegen angesagt. ich habe das mal schon vor dem schreiben erledigt damit ich nicht wieder Katzenbilder einfügen muss. Der Aktuelle Stand nach einen Wochenende in Sünde und mit ein mal Sport in den letzten 7 Tagen sind 1,3 kg weniger. Insgesamt macht das also 6,1 kg. Für drei Wochen mehr oder minder gutes essen ist das ein ziemlich beeindruckendes Ergebnis.
Freitag, 31. Januar 2014
Der Amaranth und die Paprika
Mein Essen für heute habe ich mal wieder im Kühlschrank stehen lassen. Als Strafe musste ich mal wieder einen Salat aus der Kantine nehmen. Naja, wie heißt das so schön, wer nicht hören kann muss fühlen. Heute ziehe ich mal meinen Schreibjoker. Was ich verheimlicht habe ist das wir kurz vor der veganen Zeit schon mal ein Testessen gemacht haben. Wir wollten wissen ob es überhaupt möglich ist diese Challenge zu bestehen. Wir stellten uns die Frage ob wir das ganze gekoche überhaupt in unseren Tagesplan integriert bekommen und natürlich stand auch die Frage im Raum ob es überhaupt schmeckt was man so kochen soll oder ob wir lieber schon mal die Notfallnummer an den Kühlschrank heften. Also haben wir im Internet ein veganes Gericht rausgesucht. Eins von Attila sollte es nicht sein da wir während der Challenge größtmögliche Abwechslung haben wollten. Somit wurden es Paprikaschoten gefüllt mit einer Amaranth-Bohnen-Mais Mischung. Das Rezept kann man hier nachlesen. Das ganze dauerte leider sehr lange. Der Amaranth musste gut 40 Minuten kochen bevor man ihn zusammen mit Räuchertofu, Mais, Zwiebeln und Bohnen in die Paprika füllen konnte. Und dann auch noch das ganze für eine gute halbe Stunde in den Ofen. Nichts für Leute die Hunger haben. Wir haben auf halben Weg auch überlegt eine Pizza zu bestellen. Hatten ja noch nicht mit der Challenge angefangen. Aber schon dort hat sich unserer Durchhaltewille gezeigt und sind Standhaft geblieben. Am Ende wurden wir mit der Erfahrung belohnt das Amaranth fürchterlich schmeckt und ein solch mühsam zusammengebrauten Gericht doch mehr oder weniger zerstören kann.
In den letzten Tagen habe ich mich nochmal schlau gemacht um herauszufinden woran das liegen kann. Der einzige logische Tipp war den Amaranth vorher zu Waschen. Das ist aufgrund seiner Größe (ganz kleine Perlen) nicht so einfach, aber ich werde es trotzdem mal ausprobieren. Wenn ihr einen guten Tipp habt warum der Amaranth so komisch schmeckt immer raus damit. Um es wirklich vegan zu halten konnten wir ja nicht unmengen Käse über die Schoten streuen, auch wenn es dieser um einiges leckerer gemacht hätte. Als Alternative kann ich ja mal auf diese Seite hier verweisen. Auf der wird Beschreiben wie man Mandelmus auch zu Überbacken verwenden kann. Haben wir hier auch schon mal ausprobiert und geht wirklich gut. Sieht lecker aus und schmeckt auch noch (auch wenn ich wirklich gerne eine Käsekruste auf meinem Essen habe). Am Wochenende werde ich mir mal eine Schreibpause gönnen. Auch wenn ich wirklich gerne hier Abend für Abend sitze und mich über das beschwere was ich so den ganzen Tag essen muss und mich zusammenreißen muss nicht zu schreiben was ich mir den ganzen Tag anhören muss brauche ich eine kleine Pause. Da ich auswärts bin hat meine Frau für mich schon essen für Samstag und Sonntag gemacht und ich werde versuchen mich auch ohne sie vegan zu Ernähren. Ich glaube aber das es nur vegan sein wird und nicht vegan nach Attila. Sorry Hildi.
STOP: Ich habe natürlich was wichtiges Vergessen. Heute gab es bei uns vegane Lasagne. Genauer gesagt Zucchini-Lasagne mit Pilzfüllung und Mandelcreme. Sehr lecker. Ich durfte sie schon mal bei meinem Bruder kosten. Der hat sie mit seiner Freundin zusammen fast noch einen Tick besser hinbekommen als meine Frau heute. Mag aber auch daran liegen das ich so gerne bei meinem Bruder zu Besuch bin.
In den letzten Tagen habe ich mich nochmal schlau gemacht um herauszufinden woran das liegen kann. Der einzige logische Tipp war den Amaranth vorher zu Waschen. Das ist aufgrund seiner Größe (ganz kleine Perlen) nicht so einfach, aber ich werde es trotzdem mal ausprobieren. Wenn ihr einen guten Tipp habt warum der Amaranth so komisch schmeckt immer raus damit. Um es wirklich vegan zu halten konnten wir ja nicht unmengen Käse über die Schoten streuen, auch wenn es dieser um einiges leckerer gemacht hätte. Als Alternative kann ich ja mal auf diese Seite hier verweisen. Auf der wird Beschreiben wie man Mandelmus auch zu Überbacken verwenden kann. Haben wir hier auch schon mal ausprobiert und geht wirklich gut. Sieht lecker aus und schmeckt auch noch (auch wenn ich wirklich gerne eine Käsekruste auf meinem Essen habe). Am Wochenende werde ich mir mal eine Schreibpause gönnen. Auch wenn ich wirklich gerne hier Abend für Abend sitze und mich über das beschwere was ich so den ganzen Tag essen muss und mich zusammenreißen muss nicht zu schreiben was ich mir den ganzen Tag anhören muss brauche ich eine kleine Pause. Da ich auswärts bin hat meine Frau für mich schon essen für Samstag und Sonntag gemacht und ich werde versuchen mich auch ohne sie vegan zu Ernähren. Ich glaube aber das es nur vegan sein wird und nicht vegan nach Attila. Sorry Hildi.
STOP: Ich habe natürlich was wichtiges Vergessen. Heute gab es bei uns vegane Lasagne. Genauer gesagt Zucchini-Lasagne mit Pilzfüllung und Mandelcreme. Sehr lecker. Ich durfte sie schon mal bei meinem Bruder kosten. Der hat sie mit seiner Freundin zusammen fast noch einen Tick besser hinbekommen als meine Frau heute. Mag aber auch daran liegen das ich so gerne bei meinem Bruder zu Besuch bin.
Donnerstag, 30. Januar 2014
Veganer töten Tiere
"Veganer töten Tiere" mit dieser Aussage wurde ich heute konfrontiert. Ich bin über einen Artikel der Süddeutschen Zeitung gestoßen. Dieser greift einen Blogeintrag bei Urgeschmack.de auf. In diesem wird mit allerlei Hinweis auf Fachliteratur beschrieben das Veganer und Vegetarier 25 mal mehr fühlende Wesen töten als der bewusste Fleischesser. Lest es euch am besten selber durch und macht euch dazu eine Meinung. Ich bin nicht auf die 30 Tage eingegangen weil ich aus ethischen Gründen kein Fleisch mehr essen will, sondern weil meine Frau gerne so leben möchte. Aber ich gebe zu in der vergangen Zeit hat man sich schon ein bisschen mit der Idee des veganen Lebens und der Philosophie dahinter beschäftigt. Ich danke nun wirklich ab und zu mal an das Tier was hinter meinem Essen steht, bzw. stand. Wo kam es wohl her? Unter welchen Umständen wurde es großgezogen? Wie ist das Futter angebaut worden und wie viele Medikamente wunden ihm verabreicht? Fragen auf die ich kaum eine Antwort bekommen werde. Nicht weil sie mir keiner Beantworten will sondern weil keiner eine richtige Antwort weiß. Das ist mit dem Gemüse eigentlich auch so. Im Supermarkt kann man das Herkunftsland ermitteln, aber wie das Gemüse dort angebaut wurde, wie behandelt und wie geerntet wurde erklärt sich einem normalerweise auch nicht. Hier mal ein Biosiegel, da mein ein regional Aufkleber. Aber was ein Biosiegel wert ist sieht man ja leider öfters mal.
Ich bin mir sicher solche Berichte finde ich auch schnell zum Thema Gemüse, der Hühnchenbericht soll nur als Beispiel dienen. Doch nichts essen ist ja auch keine Alternative. Was also machen. Es kann ja nicht jeder von Lichtnahrung leben. Ich hoffe für mich finde ich in den letzten 12 Tagen für mich eine Antwort. Bis dahin lebe ich weiter streng Vegan nach Attila. Und das bedeutete Heute: Weiße Bohnen in Tomaten-Tofu-Soße.
Nach der Pleite gestern ein Lichtblick. Das war lecker. Die Bohnen muss man mögen, aber das tue ich ja. Ist auch mal ein Gericht gewesen was in 15 Minuten fertig war. Auch wenn wir für das Kochen noch nie ewig in der Küche gestanden haben so ist es doch meist mit etwas mehr Aufwand verbunden. Das schönste ist für morgen ist auch noch was übrig. Das heißt also ich muss nicht noch ein viertes Mal diese Woche den überteuerten und leider nicht besonders schmackhaften Salat in der Kantine ertragen.
Mittwoch, 29. Januar 2014
Der Muff im Essen
Und mal wieder haben wir ein an sich schönes Gericht durch eine ganz besondere neue Zutat zu einem Debakel werden lassen. Und das auch noch offenen Auges denn der erste versuch mit dieser speziellen Zutat ist auch schon misslungen. Auf dem Plan stand heute gefüllte Zucchini. Bestandteile sind:
Ich habe gestern so viel geschrieben das ich gar nicht erwähnt habe was für eine Held ich war. Ich habe trotz Schnee und -2°C meine Schuhe angezogen und bin gejoggt. Ja gejoggt. Man glaubt es kaum aber ich konnte mich wirklich überwinden. Und ich habe was gelernt. Bei Minusgraden ist eine Jogginghose einfach nicht genug. Ich dachte bei der Kälte brauche ich ja nun wirklich nicht in kurzer Hose laufen und meine Jogginghose ist dem Namen nach ja dann wohl die beste Wahl. Jogginghosen sieht man hier übrigens an jeder Ecke schließlich ist es die Hose die ein Viertel wie Evershagen erst den richtigen Schick verleiht. Mit einer solchen Hose aber mal wirklich jemanden joggen zu sehen ist dann wiederum eher eine Seltenheit. Doch ich wollte allen zeigen das meine Jogginghose halt nicht nur, wie hier üblich, für den Weg zum Bierstübchen taugt, sondern wirklich ihrer Bestimmung zugeführt wird, dem Joggen. Ich stellte aber leider schnell fest das meine Jogginghose nicht zum Joggen bei diesen Temperaturen taugt. Die ersten 2,5 km habe ich gefroren. Danach setzte die Erschöpfung ein und ich hatte mehr damit zu tun nicht am Straßenrand zusammen zu brechen als zu frieren. Ich vermute ich benötige modernere Kleidung sollte ich vorhaben bei solchem Wetter öfters zu laufen. Trotzdem bin ich stolz auf mich. 33 min für die 5,2 km.
- Zucchini
- Amaranth
- Tomatenmark
- Räuchertofu
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Mandelmus
- Zitronensaft
- Wasser
Ich habe gestern so viel geschrieben das ich gar nicht erwähnt habe was für eine Held ich war. Ich habe trotz Schnee und -2°C meine Schuhe angezogen und bin gejoggt. Ja gejoggt. Man glaubt es kaum aber ich konnte mich wirklich überwinden. Und ich habe was gelernt. Bei Minusgraden ist eine Jogginghose einfach nicht genug. Ich dachte bei der Kälte brauche ich ja nun wirklich nicht in kurzer Hose laufen und meine Jogginghose ist dem Namen nach ja dann wohl die beste Wahl. Jogginghosen sieht man hier übrigens an jeder Ecke schließlich ist es die Hose die ein Viertel wie Evershagen erst den richtigen Schick verleiht. Mit einer solchen Hose aber mal wirklich jemanden joggen zu sehen ist dann wiederum eher eine Seltenheit. Doch ich wollte allen zeigen das meine Jogginghose halt nicht nur, wie hier üblich, für den Weg zum Bierstübchen taugt, sondern wirklich ihrer Bestimmung zugeführt wird, dem Joggen. Ich stellte aber leider schnell fest das meine Jogginghose nicht zum Joggen bei diesen Temperaturen taugt. Die ersten 2,5 km habe ich gefroren. Danach setzte die Erschöpfung ein und ich hatte mehr damit zu tun nicht am Straßenrand zusammen zu brechen als zu frieren. Ich vermute ich benötige modernere Kleidung sollte ich vorhaben bei solchem Wetter öfters zu laufen. Trotzdem bin ich stolz auf mich. 33 min für die 5,2 km.
Das sind 6 min 20 sek für jeden km. Ziel wäre unter 6 min zu kommen aber ich vermute das bedarf ein etwas intensiveres Training. Nichts desto trotz freu ich mich die Strecke ohne nennenswerten Muskelkater und ohne Pause durchgelaufen zu sein. Vielleicht gehe ich bei guter Wetterlage am Freitag nochmal laufen. Aber ich werde bestimmt nicht ohne eine Unterhose laufen.
Dienstag, 28. Januar 2014
Junges Gemüse
Eigentlich ist so ein Supermarktbesuch ja eine schnelle Sache. Rein, einpacken, bezahlen und raus. Wir stolpern ab und zu noch über die Lebensmittelsonderangebote. Taccos mit Wasabigeschmack, neonfarbenes Eis, Parmaschinken aus Russland oder Frischkäse mit ganzen Stücken. Die müssen dann auch noch sein auch wenn sie nicht geplant waren. Das hält ein bisschen auf da erst groß diskutiert werden muss ob denn die Stücke im Frischkäse auch groß genug sind oder man nach Neoneis auch eine Neonzunge bekommt. Doch letztendlich sind wir schnelle Einkäufer. Seit wir mit Attila leben (und nach dem Agavengiftsaftschock wohl auch sterben) läuft das ganze etwas anders ab. Nach dem Betreten eines Supermarktes ist eigentlich nur die Gemüseabteilung und die Exotikecke von Interesse. In der Exotikecke bei uns im Markt stehen meist Gewürze wie Curry oder Kümmel. Manchmal findet man auch eine Salsasoße, aber das war es dann an Exotik. In der Gemüseabteilung hält man sich dann für den Kauf eines Kohlrabis, einem Bund Möhren und einer Avocado gefühlt ewig auf. Wo früher einfach nur in den Wagen getan wurde, wird jetzt jede Möhre einzeln inspiziert und geprüft. An der Avocado wird jede Stelle leicht abgedrückt um zu prüfen ob sie auch die richtige Konsistenz hat (sie muss leicht nachgeben wie ein Sack Sand) und der Kohlrabi wird an besten noch mal ans Fenster gebracht um zu prüfen ob er wirklich nur blassgrün ist und nicht doch ein paar mildgrüne Stellen hat. Aber wir wollen ja das beste vom besten auf unserem Teller. Deswegen macht man sich natürlich auch Arbeit. Dieses Prozedere muss aber auf Außenstehende eine faszinierende Anziehungskraft ausüben. Wir stellen immer wieder fest das sich nach einer gefühlten halben Stunde vor der Lauchauslage kleine Menschengruppen um uns bilden. Schaut man auf und geht weiter zu den Radieschen bewegen sie sich wie aufgeschreckte Fliegen kurz von uns weg. Sowie wir aber wieder in unsere Gemüseanalyse verfallen kommen sie zurück wie zu einem Misthaufen. Das ganze wäre uns wahrscheinlich gar nicht so sehr aufgefallen da wir normalerweise ja mit dem Obst oder dem Gemüse beschäftigt sind. Doch gibt es immer wieder mal den Fall wo eine, meinst ältere, Dame und mit Rat und Tat zur Seite steht. Im besten Fall gibt es Kommentare wie: "Junger Mann, den Lauch würde ich nicht kaufen der ist im anderen Markt billiger." oder "Die Radieschen sind heute besonders frisch. Da können sie noch ein Bund mehr Einpacken." Solche Ratschläge nehmen wir gerne an. Nicht das wir wegen 5 Cent Preisunterschied nochmal durchs halbe Viertel fahren aber es ist ja ein wirklich nett gemeinter Tipp den man mit einem Lächeln und den Worten: "Danke für den Tipp, da werde ich das nächste mal vorher hinfahren" erwidern kann. Die Steigerung sieht wie folgt aus. Meine Frau berichtet von vermehrt auftretenden Kochtipps. Ihr wurde heute zum Beispiel von einem älteren Herren geraten den Kohlrabi in Streifen zu schneiden und mit Butter und Sahne neben einem schönen Kotelett zu servieren. Tja, der Anmachversuch ist am Vegetarismus meiner Frau gescheitert. Zum Glück, sonst hätte ich wohl heute Abend einen Mitesser am Tisch gehabt. Aber auch das lässt sich noch steigern. Ich stand gerade vor den Steckrüben und überlege wie ich meine Frau dazu bewegt bekomme einen Wrukeneintopf zu machen da stellt sich eine alte Dame (ältere wäre hier einfach untertrieben) neben mich und sagt: "Junger Mann, das ist kein Sellerie, das sind Wruken." Es drängt sich da wirklich die Frage auf ob ich so hilflos vor der Auslage stand das die gute Frau sich geradezu gezwungen gesehen hat mir zu Helfen oder mein gesamtes Erscheinungsbild einfach den Anschein erweckte das ich den Unterschied nicht kennen würde. Was erwidert man auf einen solchen,wirklich nett gemeinten, Hinweis? Ich Entschied mich dazu ihr den Spaß zu lassen. Sie wird ihren Urenkeln nun erzählen das die jungen Männer von heute nicht mal mehr die einfachsten Gemüsesorten auseinander halten können und, wäre sie nicht gewesen, meine Frau wohl eine Wruke für das Suppengrün hätte verwenden müssen. Ich habe jetzt einen Sellerie zu Hause und Attila kein Rezept dafür. Aber für heute stand der Essensplan ja schon. Es gab Kohlrabiravioli gefüllt mit Paprika-Mandelcreme an Tomatengemüse. Geschmeckt hat es, aber der Einfachheit halber wird es das nächste mal einfach Kohlrabi in Streifen mit Paprika-Mandelcremesoße an Tomatengemüse geben. Dadurch spart man sich eine Menge Zeit in der Vorbereitung und zusammen mit einem Kotelett bekommen wir vielleicht noch noch einen Essensgast.
Montag, 27. Januar 2014
Agavengiftsaft
Der Schock sitzt noch tief aber ich werde trotzdem versuchen ein paar Worte zu unserer heutigen Erkenntnis über Agavendicksaft wiederzugeben. Mein lieber Herr Attila und auch der eine oder andere Bekannte hat uns diesen Zuckerersatzstoff als das non plus ultra verkauft. Kristallzucker ist der Tot, Agavendicksaft das flüssige Leben. Am Wochenende wurden die ersten Gegenstimmen laut. Ich bräuchte die Challenge ja nicht machen wenn ich mir nicht mein eigenes Bild über das machen würde was mir als gesunde Alternative empfohlen wird. Also haben wir uns heute mal hingesetzt und versucht herauszufinden was diesen tollen Dicksaft zum flüssigen Ambrosia macht. Erst mal herausfinden was Zucker eigentlich ist und woraus er besteht. Kristallzucker in weiß wie wir ihn in jedem Laden finden besteht zu 99,96% aus Saccharose und zu 0,04% aus Invertzucker (was der Unterschied ist, ist mir nicht ganz klar geworden). Saccharose besteht aus einem Fructose und einem Glucosemolekül. Damit der Körper die Saccharose also den normalen Zucker verwerten kann muss er ihn aufspalten. Dabei entsteht ein Fructose und Glucose im Verhältnis 50:50. Agavendicksaft besteht fast ausschließlich aus Fructose. Nur ein kleiner Anteil macht die Glucose aus. Leider habe ich hier kein Verhältnis gefunden ich gehe aber davon aus das es wohl mindestens bei 90:10 liegen muss. Da Fructose etwas süßer ist brauche ich vom Agavendicksaft ca. 10% weniger als vom normalen Zucker. Alles in allem nehme ich aber weit mehr Fructose auf als mit normalem Zucker. Fructose ist Fruchtzucker so wie er auch in Äpfel, Birnen oder Zitronen enthalten ist. Damit sein Essen zu süßen hört sich ja erst einmal sehr gesund an und wurde auch lange genau so Kommuniziert. Im Gegensatz zur Glucose kann die Fructose wohl nicht vom Körper verarbeitet werden und so wandert fast die ganze Fructose in die Leber zur Reststoffverwertung. Das kann eine Fettleber zur folge haben. Auch führ Fruktose zu einer erhöhter Harnsäurebildung was zu Gicht führt. Na danke. Zusätzlich führt ein hoher Fructosekonsum zu einer Leptin Resistenz. Leptin ist ein Hormon was dafür sorgt das wir satt werden. Somit führt vermehrter Fructosekonsum dazu, dass man mehr als nötig isst und dadurch natürlich Fett wird. Und nun das schlimmste. Fructose ist Krebsfördernd. Alles in allem fliegt der Agavendicksaft aus dem Regal. Und zwar im hohen Bogen. Dann lieber Zucker wie wir ihn schon immer hatten und davon am besten auch keinen. Ich bin kein Biologe und auch kein Chemiker. Ich habe mir das ganze in den letzten Stunden auf deiner Vielzahl an Internetseiten zusammengelesen. Nicht alles davon mag vollkommen richtig sein, aber für mich ist genügend wahres dran um den Agavendicksaft nicht mehr in meinem Essen haben zu wollen. Es wird also bis auf weiteres wieder richtigen Zucker geben. Wobei in den letzten Tagen so gut wie kein Zucker in irgendwelcher Form in unserem Essen war. Nur an der Torte und den Pralinen. Für alle die, die nun nur noch Frittiertes essen wollen weil sie nun Angst vor der Fructose haben. Obst bleibt weiterhin gesund. Denn alles in allem ist es wie immer eine Frage der Menge. Soweit zur Biologiestunde. Heute gab es Abends eine Tomatensuppe. Die Suppe war, auch wenn ich Tomatensuppe nicht zu meinen Lieblingsgerichten zähle, gut.
Die Oliven waren übrigens ein im Rezept nicht vorhandenes Feature. Wir werden langsam experimentierfreudig. Somit endet dieser Tag mit dem Vorsatz sich von meinem neuen Lieblingsfeind, der Fructose, fernzuhalten und dem guten Gefühl morgen mal wieder an sozialen Leben meiner Kollegen teilnehmen zu dürfen. Wir haben nämlich keiner Suppe übrig gelassen und deswegen geht es morgen in die Kantine.
Sonntag, 26. Januar 2014
Woche zwei geschafft
Wieder eine Woche rum. Eine Woche voller Grünzeug, Obst und Nussmusen. Ein Leben bestehend aus Beilagen ohne Hauptgang. Ein Leben ohne Kaffee, Zucker und Milch. Ein Leben zwischen kochen, essen, schlafen und abwaschen. Ein Leben mit Attila. Damit habe ich eigentlich schon alles gesagt was es zu den vergangenen zwei Wochen zu sagen gibt. Vielleicht fehlt noch der sportliche Aspekt aber den habe ich in den zwei Wochen ja auch sehr vernachlässigt.
Heute war aber zur Feier des Tages mal was besonderes Geplant. Da wir nach nun zwei Wochen mit täglichem kochen und abwaschen wirklich keine Lust mehr hatten, haben wir uns kurzerhand bei meinen Eltern eingeladen. Das ist natürlich nicht so einfach, da alle die Dinge die auf der "Nicht Essen" Liste stehen ja zu einem normalen Essen dazugehören. Somit brauche meine Mutter eine kleine Schulung in Sachen Veganer Ernährung. Wichtigste Erkenntnis war: Ja wir essen auch kein Hühnchen da sind schließlich Eier drin. Nach vielem hin und her wurde dann eine Kürbissuppe veranschlagt. Mit ungesüßter Kokosmilch natürlich. Normalerweise hätte ich interveniert und auf die letzten Tage mit Kürbisgerichten verwiesen aber es ging hier schließlich um einen Tag ohne Abwasch. Also Mund halten und essen was auf den Tisch kommt. Hier muss ich jetzt aber mal ein Lob an meine Mutter aussprechen. Die Suppe war rundum gelungen, nachweislich vegan nach Attila und zu meiner großen Freude waren meine Frau und ich nicht die einzigen beiden die sie mit Genuss gegessen haben. Wir kommen gerne wieder. An dieser Stelle mal was zur Nahrungskunde. Der Hokkaidokürbis enthält Unmengen an Beta-Karotin. Außerdem hat er noch beachtliche Mengen an Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin C und E sowie Folsäure, Magnesium, Eisen und Phosphor zu bieten. Ein Wunderwerk der Natur. Nach so viel Vitaminpower schnell noch in die Sonne, wegen der Photosynthese. Bei -12°C fällt einem so ein Verdauungsspaziergang aber wirklich schwer. Das einzige was mich wirklich rausgetrieben hat sind die vielen an Kalorien die ich so kurz vor dem Wiegen noch wegfrieren kann, auch wenn die Apothekenumschau das gleich wieder relativieren muss. Außerdem die Bolohung die uns nach 2 Wochen Attila zusteht. Da wir letzte Woche einen Torte hatten haben wir uns diese Woche für Pralinen entschieden. Mit selbstgemachter zuckerloser und milchfreier Schokolade.
Heute war aber zur Feier des Tages mal was besonderes Geplant. Da wir nach nun zwei Wochen mit täglichem kochen und abwaschen wirklich keine Lust mehr hatten, haben wir uns kurzerhand bei meinen Eltern eingeladen. Das ist natürlich nicht so einfach, da alle die Dinge die auf der "Nicht Essen" Liste stehen ja zu einem normalen Essen dazugehören. Somit brauche meine Mutter eine kleine Schulung in Sachen Veganer Ernährung. Wichtigste Erkenntnis war: Ja wir essen auch kein Hühnchen da sind schließlich Eier drin. Nach vielem hin und her wurde dann eine Kürbissuppe veranschlagt. Mit ungesüßter Kokosmilch natürlich. Normalerweise hätte ich interveniert und auf die letzten Tage mit Kürbisgerichten verwiesen aber es ging hier schließlich um einen Tag ohne Abwasch. Also Mund halten und essen was auf den Tisch kommt. Hier muss ich jetzt aber mal ein Lob an meine Mutter aussprechen. Die Suppe war rundum gelungen, nachweislich vegan nach Attila und zu meiner großen Freude waren meine Frau und ich nicht die einzigen beiden die sie mit Genuss gegessen haben. Wir kommen gerne wieder. An dieser Stelle mal was zur Nahrungskunde. Der Hokkaidokürbis enthält Unmengen an Beta-Karotin. Außerdem hat er noch beachtliche Mengen an Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin C und E sowie Folsäure, Magnesium, Eisen und Phosphor zu bieten. Ein Wunderwerk der Natur. Nach so viel Vitaminpower schnell noch in die Sonne, wegen der Photosynthese. Bei -12°C fällt einem so ein Verdauungsspaziergang aber wirklich schwer. Das einzige was mich wirklich rausgetrieben hat sind die vielen an Kalorien die ich so kurz vor dem Wiegen noch wegfrieren kann, auch wenn die Apothekenumschau das gleich wieder relativieren muss. Außerdem die Bolohung die uns nach 2 Wochen Attila zusteht. Da wir letzte Woche einen Torte hatten haben wir uns diese Woche für Pralinen entschieden. Mit selbstgemachter zuckerloser und milchfreier Schokolade.
Auch eins der besseren Rezepte bei Attila. Dazu wäre natürlich ein Kaffee super gewesen. Aber so gab es nur einen Tee. Pfefferminze. Ich trinke den ja gerne aber ich befürchte nach den 30 Tagen wachsen mir kleine Minzblätter aus den Ohren. Gut dann ist der Nachschub wenigstens gesichert. Zum Abendbrot gab es Salat. Nach den ganzen Pralinen war der Hunger auch eher begrenzt vorhanden. Besonders war das Avocadodressing und die Birne im Salat. Hört sich komisch an schmeckt aber. Doch nach all der Schlemmerei stand ja nun noch das große Wiegen auf dem Programm. Gefühlt hat sich nichts getan zu letzter Woche. Ich sehe nicht schlanker aus, die Hosen passen immer noch und ich fühle mich auch nicht als würde ich fliegen können. Also bitte liebe Waage. lasse meinen Bauch wie er ist. Ich habe viel Geld investiert das er so schon rund aussieht. 2,3 kg. Zusammen mit letzter Woche macht das 4,8 kg die nun nicht mehr meinen ansehnlichen Bauch zieren. Ich befürchte ich werde bald Hosenträger brauchen.
Samstag, 25. Januar 2014
Frost
Heute ist ein schöner Tag zum ausspannen. Und das haben wir auch getan. Lange schlafen noch länger lesen im Bett und gegen Mittag erst Frühstück. Danach auf der Couch sitzen und das allseits beliebte Spiel "Wer aufsteht muss auch abräumen" spielen. Ich bin Profi darin und kann gerne auch mal bis zum Abendbrot sitzen bleiben um mich um diese Aufgabe zu drücken. Um mir die Zeit zu vertrieben stöberte ich etwas im Internet rum. Als erstes mal im Blog nachschauen ob jemand einen Kommentar geschrieben hat. Nichts. Ok Besucherzahlen checken. Ahh, die 3000ender Marke durchbrochen. Schön. Nochmal kurz überfliegen was ich gestern geschrieben habe. Achja, ich habe dem normales Menschen sein Essen schlecht gemacht. Ok. Das sollte ich nicht so oft machen. Will ja keinem den Spass am lesen und am essen verderben. Edlich war der Tisch abgeräumt und ich konnte mich wieder frei in der Wohnung bewegen. Doch dann überkam mich das schlechte Gewissen. Laut Attila muss ich ja nicht nur vegan und gesund essen sondern auch noch Sport treiben. Das letzte mal ist nun schon eine Woche her. Eigentlich wollte ich am Dienstag wieder laufen aber der Muskelkater hielt mich ab. Auch am Mittwoch konnte ich noch mit dieser Ausrede kommen. Und am Donnerstag wurde es kalt und glatt. Kam mir ganz gelegen. Aber heute hatte ich eigentlich keine Ausrede. Es war trocken und es gab kein Glatteis. Nur die -11°C schreckten mich ab. Auf der Suche im Internet nach einer guten Begründung warum ich heute nicht laufen kann fand ich leider nur Artikel die mir sagen Lauf Matthias, Lauf. Nach einer längeren Überlegung entschied ich mich nicht zu laufen. Es mag sein das die Winterspiele auch bei -20°C noch stattfinden und meine Lungen nicht gleich erfrieren wenn ich vor die Tür gehe aber aber ich bin nicht Matthias Buse der Skispringer sondern der Projektingenieur. Ich habe ein ausgeprägtes Kälteempfinden. Um aber mit Attila für diese Woche im Reinen zu sein habe ich mich auf mein Fahrrad geschwungen und entschieden es auch zu benutzen. Zwei Dinge habe ich dabei gelernt. 15 km können ganz schön lang sein und bei -11°C ist auch Radfahren kein Spaß. Kaum aus dem Haus bin ich schon fast am Sattel festgefroren. Warum habe ich eigentlich keine Sitzheizung für mein Fahrrad. Es soll ja mit der Bewegung besser werden. Im Internet stand das der Körper sich bei Anstrengung problemlos selber heizen kann. Das Internet lügt und das kräftig. Ich habe nach dem ersten Kilometer gefroren, ich habe nach 5 Kilometern gefroren und ich habe auch noch gefroren als ich schon längst wieder zu Hause in der Wanne lag. Ich war gut angezogen. Mit Unterhose, Pullover und Mütze. Nichts half. Wirklich nicht zu empfehlen.
Wir haben uns dann auch noch mal in unseren Lieblingsladen der letzten 13 Tage begeben. Der Bioladen im KTC. Ich bin immer wieder erstaunt was da los ist. Alle drei Kassen besetzt und sie kamen nicht hinter her. Die Nachfrage scheint enorm zu sein. Bei uns gab es nur die Dinge die wir sonst nirgendwo bekommen. gepoptes Amaranth, Sojajogurth, ungezuckerte Kirschen im Glas und Bio Kakaobutter. Ja all die leckeren Dinge. Und wieder dieses Volk in Leinen und Strick. Gut, jedem das seine. Die denken sich wahrscheinlich auch, man wie sieht der denn aus? Kann der sich nicht vernünfig ankleiden? Ob ich ihm eine Filzhose abgeben sollte? So ist wohl jeder etwas anders. Im normalen Leben wären wir nach dem Einkauf noch einen Kaffee trinken gegangen. Ist aber zur Zeit nicht drin. Also war die glorreiche Idee einen Tee trinken zu gehen. Aber wo? Ich kenne kein gemütliches Teestübchen hier in Rostock. Nur der Tütentee von der Stadtbäckerei Junge und den kann ich auch zu Hause haben. Zum suchen war es auch zu Kalt also schnell wieder ins Auto und ab nach Hause. Wer einen Teeladen mit Sitzecke kennt kann mir gerne mal einen Tipp geben. Zu Hause erwartete mich dann noch eine Überraschung. Meine Frau führt Haushaltsbuch. Das hätte ich ja nun wirklich nicht erwartet. Nicht nur das sie mich zu diesem Irrsinn anstiftet hat nun schreibt sie auch noch auf was uns das ganze kostet. Jeder Einkauf den wir für diese Challenge gemacht haben hat sie notiert. Ehrlich, wer will das wissen. Schlimm genug das so gut wie alles was ich gerne esse nicht mehr gegessen werden darf und mein Hintern immer noch Erfrierungen 3. Grades vom Sport hat. Nun muss ich auch noch sehen das unsere Ausgaben für Lebensmittel nach 13 Tagen vegan bei knapp über 300 Euro liegen. Das sind über 100 Pizzen. Oder 300 Ikea Hotdogs samt Getränk. Und ich hatte für all das Geld nur Gemüse, Salat und Tofu bekommen. Danke Attila. Vielen Dank.
Wir haben uns dann auch noch mal in unseren Lieblingsladen der letzten 13 Tage begeben. Der Bioladen im KTC. Ich bin immer wieder erstaunt was da los ist. Alle drei Kassen besetzt und sie kamen nicht hinter her. Die Nachfrage scheint enorm zu sein. Bei uns gab es nur die Dinge die wir sonst nirgendwo bekommen. gepoptes Amaranth, Sojajogurth, ungezuckerte Kirschen im Glas und Bio Kakaobutter. Ja all die leckeren Dinge. Und wieder dieses Volk in Leinen und Strick. Gut, jedem das seine. Die denken sich wahrscheinlich auch, man wie sieht der denn aus? Kann der sich nicht vernünfig ankleiden? Ob ich ihm eine Filzhose abgeben sollte? So ist wohl jeder etwas anders. Im normalen Leben wären wir nach dem Einkauf noch einen Kaffee trinken gegangen. Ist aber zur Zeit nicht drin. Also war die glorreiche Idee einen Tee trinken zu gehen. Aber wo? Ich kenne kein gemütliches Teestübchen hier in Rostock. Nur der Tütentee von der Stadtbäckerei Junge und den kann ich auch zu Hause haben. Zum suchen war es auch zu Kalt also schnell wieder ins Auto und ab nach Hause. Wer einen Teeladen mit Sitzecke kennt kann mir gerne mal einen Tipp geben. Zu Hause erwartete mich dann noch eine Überraschung. Meine Frau führt Haushaltsbuch. Das hätte ich ja nun wirklich nicht erwartet. Nicht nur das sie mich zu diesem Irrsinn anstiftet hat nun schreibt sie auch noch auf was uns das ganze kostet. Jeder Einkauf den wir für diese Challenge gemacht haben hat sie notiert. Ehrlich, wer will das wissen. Schlimm genug das so gut wie alles was ich gerne esse nicht mehr gegessen werden darf und mein Hintern immer noch Erfrierungen 3. Grades vom Sport hat. Nun muss ich auch noch sehen das unsere Ausgaben für Lebensmittel nach 13 Tagen vegan bei knapp über 300 Euro liegen. Das sind über 100 Pizzen. Oder 300 Ikea Hotdogs samt Getränk. Und ich hatte für all das Geld nur Gemüse, Salat und Tofu bekommen. Danke Attila. Vielen Dank.
Freitag, 24. Januar 2014
Der Broiler
Ich bin eigentlich gerade nicht in der Lage etwas zu schreiben. Warum? Das bedarf eines kleinen Abrisses meines Tages. Heute musste ich etwas früher raus da ich meinen zweiten, und in der vegenen Zeit hoffentlich letzten, Auswärtstermin hatte. Leider führte dieser mich an einen Ort an dem man als Zwangsveganer eigentlich nicht sein möchte. In ein Pizzawerk. So war ich also, nach einer entspannten Autofahrt, umgeben von dem Geruch frisch gebackenem Pizzabodens. So in etwa stelle ich mir die Hölle vor. Sitzend vor einem Berg frisch gebackener Pizza und ich mit Löffeln anstatt Händen. Grauenhaft. Zum Mittag habe ich mir in einer hervorragenden Kantine für schmales Geld einen noch hervorragenderen Salat geholt. Satt und zufrieden habe ich den vielen Pizzen noch ein bisschen beim vorbeihuschen zugesehen. Und dann war der Tag auch schon rum. Etwas hungrig ab nach Hause. Es war schon beeindruckend wie viele Polen gen Osten zogen. Passen dazu hörte ich den Rest vom Hörbuch "Er ist wieder da." Besonders gut wenn man das Buch schon gelesen hat, da Christoph Maria Herbst als Sprecher zwar perfekt in die Rolle passt aber auf Dauer etwas anstrengend zu hören ist. Aber gut. Nun komme ich also mit leichtem Essdrang im Großmarkt an. Und nun zu meinem Drama. Vor dem Markt stand ein Hänchengrill. Sich leicht im Kreis drehende, vom fett glänzende und goldgelb gebräunt Broiler. Nun könnte man ja davon ausgehen das nach fast zwei Wochen die Versuchung schon groß ist da mal zuzuschlagen, und mal was zu essen was sonst auch nur Körner bekommt. Zu meinem Erschrecken musste ich aber feststellen das ich es eher abstoßend fand. Ok, ich habe noch nie wirklich gerne halbe Hühnchen gegessen aber gestört haben sie mich auch noch nie. Sollte mir heute früh beim Niesen doch ein Kürbiskern von meinem Müslis den Weg in Gehirn gefunden haben und nun mein Denken manipulieren. Unwahrscheinlich. Warum also diese Abneigung. Eigentlich war es mir kurz danach gleich wieder klar. Ich musst an eine Reportage von Herrn Mälzer denken.
Die Reportage geht eine Weile ist aber sehr sehenswert. Ganz besonders traurig ist die Stelle wo geklärt wird wohin es mit den ganzen Hähnen geht die ja auch aus den Eiern schlüpfen. Ok, ich will hier keinem ein schlechtes Gewissen machen. Ich werde wahrscheinlich nie ein gut gemachtes Rumpsteak liegen lassen und nur die Salatbeilage verspeisen. Aber ob ein Huhn vom Fließband das ist was ich jeden Tag brauche weiß ich auch nicht. Gut nun genug Philosophiert. Ich war heute für das Abendessen zuständig und durfte mal wieder in der Küche zeigen was ich kann. Ich bin Stolz auf mich. Essen in 30 Minuten fertig, in 15 Minuten gegessen und den Abwasch hatte ich dann nach etwas über 2 Stunden auch fertig. Kürbis gab es. Etwas scharf geraten aber sehr lecker. Ich habe sogar meiner eigenen Kreativität freien Lauf gelassen und noch selbstständig mit Erdnusmus verfeinert. Ich Teufelskerl. Das Erdnusmus war drin da wir auf den Tofu verzichtet haben. Das muss man ja ausgleichen sonst bekommt man Hunger.
Aus meiner Sicht fehlte da noch eine besondere Zutat. Wenn ich weiß welche nehme ich sie mit ins Rezept auf. Bis dahin müsst ihr mit diesem leben.
Donnerstag, 23. Januar 2014
Die Karsynte
Eigentlich hatte ich gehofft das ich noch eine weile länger durchhalte bis ich zu diesem Punkt komme. Aber heute war nun wirklich gar nichts los. Und es hat sich auch nichts ergeben. Weder spannendes Essen, noch lustige Geschichten oder verrückte Internetmeldungen. Ich wollte ja heute mal wieder laufen gehen, aber bei dem Wetter friert man ja am Boden fest. Außerdem vermute ich das es recht glatt auf der Strecke ist und ich möchte eigentlich nicht an "Vegan for Gips" teilnehmen. Also auch nichts übers Laufen zu berichten. Ich habe den Entschluss gefasst mal richtige Laufschuhe zu kaufen. Am besten gut und billig. Also wer Tipps hat immer her damit. Ich bin mir nicht sicher ob ich im Laden nicht eher mittlere Qualität zu hohen Preisen angeboten bekomme. Meistens habe ich das Gefühl es wird nur noch verkauft und nicht mehr beraten. Ja das leidige Thema Sport. Ich bin ja für die dreißig Tage auch gewählt etwas mehr als die Strecke bis zum Auto und zurück zu bewältigen. Aber wie schon erwähnt ist das Wetter ja nun wirklich nicht das Richtige um jeden Morgen mit dem Fahrrad zu Arbeit zu fahren. Leider soll es so erst mal eine Weile bleiben. Gut, nutze ich die Zeit die richtigen Schuhe zu finden. Der Staffelmarathon rückt Tag für Tag näher. Meine Frau ist Mitglied in so einem etepetete Sportstudio. Da kann man sich natürlich schön im warmen auf ein Fahrrad schwingen und trotzdem nicht voran kommen. Nur auf dem Monitor vor einem läuft das simulierte Grün vorbei. Ist ja aus meiner Sicht nicht so motivierend. Mit einem echten Fahrrad kann man ja auch nicht einfach so aufhören weil man keine Lust mehr hat. Schließlich muss man noch zurück. Ich habe eine schöne App gefunden die sich dem Thema "Motivation beim Laufen" beschäftigt hat. Zombiesrun. Ein auf Kickstarter finanziertes Projekt was einem das Gerenne unterhaltsamer gestallten und die Motivation länger aufrecht erhalten soll. Sehr nette Idee. Laufe vor Zombies davon und sammel Gegenstände ein. Ich gebe zu das könnte mir wirklich gefallen. Darüber sollte ich den einen oder anderen Testbericht lesen. Vermutlich wird mein Spieltrieb überwiegen und ich werde die 3 Euro ausgeben. Oder auf die Erweiterung von Ingress warten. Das wäre auch für Google ein guten Geschäft. Zusätzlich zu den Infos die sie sowieso haben wie Alter, Geschlecht, Gewicht, beliebte Produkte, letzten tausend Suchanfragen, Wohnort, sexuelle Vorlieben, aktuellen Kontostand in Korrelation mit dem aktuellen Beziehungsstand und so vieles mehr dann auch gleich noch Gesundheitszustand. Aber zurück zu meinem veganen Leben. Mir wurde heute im Büro unanständigerweise Kuchen unter die Nase gerieben. Ich möchte hiermit klar stellen das dies bestimmt durch die Genfer Konventionen untersagt ist. Auch wenn ich überraschend unempfindlich gegen Kuchen in meiner Nähe bin, den ganzen Tag Kuchengeruch in der Nase zu haben ist dann doch schon eine Herausforderung. Da kam mir der Tipp mit der Seite auf Chefkoch.de gerade recht wo eine Vielzahl an veganen Kuchen angepriesen werden. Da hat meine Frau doch gleich mal eine Aufgabe. Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen das es heute Müsli zum Frühstück gab, Mittags die Zucchini-Spaghetti Bolognese von gestern und abends einen Salat weil heute keiner von uns beiden Lust auf kochen hatte. Bleibt mir nur noch eins. Ich bin auf der Suche nach neuen und mir unbekannten veganen Informationen übe die Serie "Deutsches Fleisch" gestollpert. Erhofft hatte ich mir etwas was wirklich mit deutschem Fleisch zu tun hat aber bekommen habe ich nur tote Hasen. Somit bin ich mir noch nicht sicher ob da meine GEZ Gebühren gut angelegt sind.
Mittwoch, 22. Januar 2014
McHildi
Ich geh Kaput. Da kommt man zu Hause an, schnippelt gerade gemütlich das Gemüse und da überfällt Twitter einem mit folgender Nachricht.
Attila Hildmann: McDonald’s stellt (halbwegs) veganen „McHildi“ vorMir viel fast der Tofu in das Mandelmus. McDonalds und Vegan? Kann nur ein Scherz sein. Schnell die Quelle checken. Hmm, klingt aber vertrauenswürdig. Neue Rheinpresse. Noch nie gehört aber das heißt ja nichts. Schnell den Artikel überflogen. Ok, auf den selben Grill wir McDouble und BigMäc. Kann ich mit leben. Sogar mit Werbeplakat
Ich gebe zu leichtes Zittern stellte sich ein. Sollte ich während der veganen Zeit doch noch zu McDonalds kommen. Das wär ja was. Besser hätte es nicht laufen können. Schnell das ganze googlen. Komisch, nur die Neue Rheinpresse berichtet darüber. Ich würde ja vermuten das eine solche Nachricht wenigstens die Bild interessiert. Da schafft ja nun schon zum vierten mal das Dschungelcamp den Einzug auf die Titelseite. Nichts zu finden. Nur die Neue Rheinpresse. Skepsis macht sich breit. Was schreiben die denn sonst noch so. Entsetzen. Ich bin auf eine Satirezeitung reingefallen. So ein Mist. Erkannt habe ich es am Beitrag unter "Diese Artikel könnten sie auch Interessieren". Chinesen züchten Hund ohne Darmausgang. Lesenswert. Erst recht die Stelle über "Jabba der Hutte" und warum er aussieht wie ein abgestürzter Heißluftballon ist sehr spannend. Und ich hatte mich schon so gefreut. Also weiter Gemüse schnippeln. Wie haben heute Besuch. Mein Schwager kommt und will sich mal anschauen wie es uns so geht und sich an der Stelle gleich mal ein eigenes Bild zu dem Thema veganes Essen machen. Und damit er nicht gleich mit dem Argument kommt das es wahnsinnig teuer ist haben wir ein Rezept rausgesucht das ohne Mandelmus auskommt. Zucchini-Spaghetti Bolognese mit Mandel-Parmesan war die Wahl und wie sich herausstellte keine schlechte. Ihm hat es geschmeckt und uns auch. Nicht mal das Hack hat gefehlt. Ich selber würde es beim nächsten mal etwas anders Würzen aber es ist auch nach Rezept schon lecker.
Da ich ja nun wirklich überzeugt bin die 30 Tage gut zu überstehen und dabei auch noch viele wirklich leckere Dinge zu essen, bekomme ich auch immer mal wieder etwas zugesendet was ich auch unbedingt mal essen soll. So zum Beispiel das Chili sin Carne das hört sich auch wirklich lecker an. An sich ist die Seite echt Klasse. Hier gibt es eine Menge an veganen Gerichten die einem echt überraschen was mit ein bisschen Körnern und Grünzeug so alles möglich ist.
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