Freitag, 31. Januar 2014

Der Amaranth und die Paprika

Mein Essen für heute habe ich mal wieder im Kühlschrank stehen lassen. Als Strafe musste ich mal wieder einen Salat aus der Kantine nehmen. Naja, wie heißt das so schön, wer nicht hören kann muss fühlen. Heute ziehe ich mal meinen Schreibjoker. Was ich verheimlicht habe ist das wir kurz vor der veganen Zeit schon mal ein Testessen gemacht haben. Wir wollten wissen ob es überhaupt möglich ist diese Challenge zu bestehen. Wir stellten uns die Frage ob wir das ganze gekoche überhaupt in unseren Tagesplan integriert bekommen und natürlich stand auch die Frage im Raum ob es überhaupt schmeckt was man so kochen soll oder ob wir lieber schon mal die Notfallnummer an den Kühlschrank heften. Also haben wir im Internet ein veganes Gericht rausgesucht. Eins von Attila sollte es nicht sein da wir während der Challenge größtmögliche Abwechslung haben wollten. Somit wurden es Paprikaschoten gefüllt mit einer Amaranth-Bohnen-Mais Mischung. Das Rezept kann man hier nachlesen. Das ganze dauerte leider sehr lange. Der Amaranth musste gut 40 Minuten kochen bevor man ihn zusammen mit Räuchertofu, Mais, Zwiebeln und Bohnen in die Paprika füllen konnte. Und dann auch noch das ganze für eine gute halbe Stunde in den Ofen. Nichts für Leute die Hunger haben. Wir haben auf halben Weg auch überlegt eine Pizza zu bestellen. Hatten ja noch nicht mit der Challenge angefangen. Aber schon dort hat sich unserer Durchhaltewille gezeigt und sind Standhaft geblieben. Am Ende wurden wir mit der Erfahrung belohnt das Amaranth fürchterlich schmeckt und ein solch mühsam zusammengebrauten Gericht doch mehr oder weniger zerstören kann.

In den letzten Tagen habe ich mich nochmal schlau gemacht um herauszufinden woran das liegen kann. Der einzige logische Tipp war den Amaranth vorher zu Waschen. Das ist aufgrund seiner Größe (ganz kleine Perlen) nicht so einfach, aber ich werde es trotzdem mal ausprobieren. Wenn ihr einen guten Tipp habt warum der Amaranth so komisch schmeckt immer raus damit. Um es wirklich vegan zu halten konnten wir ja nicht unmengen Käse über die Schoten streuen, auch wenn es dieser um einiges leckerer gemacht hätte. Als Alternative kann ich ja mal auf diese Seite hier verweisen. Auf der wird Beschreiben wie man Mandelmus auch zu Überbacken verwenden kann. Haben wir hier auch schon mal ausprobiert und geht wirklich gut. Sieht lecker aus und schmeckt auch noch (auch wenn ich wirklich gerne eine Käsekruste auf meinem Essen habe). Am Wochenende werde ich mir mal eine Schreibpause gönnen. Auch wenn ich wirklich gerne hier Abend für Abend sitze und mich über das beschwere was ich so den ganzen Tag essen muss und mich zusammenreißen muss nicht zu schreiben was ich mir den ganzen Tag anhören muss brauche ich eine kleine Pause. Da ich auswärts bin hat meine Frau für mich schon essen für Samstag und Sonntag gemacht und ich werde versuchen mich auch ohne sie vegan zu Ernähren. Ich glaube aber das es nur vegan sein wird und nicht vegan nach Attila. Sorry Hildi.

STOP: Ich habe natürlich was wichtiges Vergessen. Heute gab es bei uns vegane Lasagne. Genauer gesagt Zucchini-Lasagne mit Pilzfüllung und Mandelcreme. Sehr lecker. Ich durfte sie schon mal bei meinem Bruder kosten. Der hat sie mit seiner Freundin zusammen fast noch einen Tick besser hinbekommen als meine Frau heute. Mag aber auch daran liegen das ich so gerne bei meinem Bruder zu Besuch bin.

Donnerstag, 30. Januar 2014

Veganer töten Tiere

"Veganer töten Tiere" mit dieser Aussage wurde ich heute konfrontiert. Ich bin über einen Artikel der Süddeutschen Zeitung gestoßen. Dieser greift einen Blogeintrag bei Urgeschmack.de auf. In diesem wird mit allerlei Hinweis auf Fachliteratur beschrieben das Veganer und Vegetarier 25 mal mehr fühlende Wesen töten als der bewusste Fleischesser. Lest es euch am besten selber durch und macht euch dazu eine Meinung. Ich bin nicht auf die 30 Tage eingegangen weil ich aus ethischen Gründen kein Fleisch mehr essen will, sondern weil meine Frau gerne so leben möchte. Aber ich gebe zu in der vergangen Zeit hat man sich schon ein bisschen mit der Idee des veganen Lebens und der Philosophie dahinter beschäftigt. Ich danke nun wirklich ab und zu mal an das Tier was hinter meinem Essen steht, bzw. stand. Wo kam es wohl her? Unter welchen Umständen wurde es großgezogen? Wie ist das Futter angebaut worden und wie viele Medikamente wunden ihm verabreicht? Fragen auf die ich kaum eine Antwort bekommen werde. Nicht weil sie mir keiner Beantworten will sondern weil keiner eine richtige Antwort weiß. Das ist mit dem Gemüse eigentlich auch so. Im Supermarkt kann man das Herkunftsland ermitteln, aber wie das Gemüse dort angebaut wurde, wie behandelt und wie geerntet wurde erklärt sich einem normalerweise auch nicht. Hier mal ein Biosiegel, da mein ein regional Aufkleber. Aber was ein Biosiegel wert ist sieht man ja leider öfters mal.
Ich bin mir sicher solche Berichte finde ich auch schnell zum Thema Gemüse, der Hühnchenbericht soll nur als Beispiel dienen. Doch nichts essen ist ja auch keine Alternative. Was also machen. Es kann ja nicht jeder von Lichtnahrung leben. Ich hoffe für mich finde ich in den letzten 12 Tagen für mich eine Antwort. Bis dahin lebe ich weiter streng Vegan nach Attila. Und das bedeutete Heute: Weiße Bohnen in Tomaten-Tofu-Soße.

Nach der Pleite gestern ein Lichtblick. Das war lecker. Die Bohnen muss man mögen, aber das tue ich ja. Ist auch mal ein Gericht gewesen was in 15 Minuten fertig war. Auch wenn wir für das Kochen noch nie ewig in der Küche gestanden haben so ist es doch meist mit etwas mehr Aufwand verbunden. Das schönste ist für morgen ist auch noch was übrig. Das heißt also ich muss nicht noch ein viertes Mal diese Woche den überteuerten und leider nicht besonders schmackhaften Salat in der Kantine ertragen.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Der Muff im Essen

Und mal wieder haben wir ein an sich schönes Gericht durch eine ganz besondere neue Zutat zu einem Debakel werden lassen. Und das auch noch offenen Auges denn der erste versuch mit dieser speziellen Zutat ist auch schon misslungen. Auf dem Plan stand heute gefüllte Zucchini. Bestandteile sind:

  • Zucchini
  • Amaranth
  • Tomatenmark
  • Räuchertofu
  • Zwiebeln 
  • Knoblauch
  • Mandelmus
  • Zitronensaft
  • Wasser
Alles in allem ganz lecker wenn man das so ließt. Aber der Amaranth versaut einem den ganzen Spaß daran. Denn dieser schmeckt wie Erde, Heu oder Pferdestall. Keine Ahnung. Er riecht schlecht und schmeckt noch schlimmer. Im Internet sind geteilte Meinungen zu finden. Die einen sehen es wie ich die anderen behaupten das ich wohl überlagerten Amaranth habe. Die Packung gibt her das er noch ewig lagerbar ist. In gepoppter Version kommt er jeden Tag in mein Müsli. Da, gebe ich zu, schmeckt er auch. Aber gut, unser Essen von heute war eher was zum abgewöhnen und rief einem ins Gedächtnis das es nur noch 13 Tage sind.

Ich habe gestern so viel geschrieben das ich gar nicht erwähnt habe was für eine Held ich war. Ich habe trotz Schnee und -2°C meine Schuhe angezogen und bin gejoggt. Ja gejoggt. Man glaubt es kaum aber ich konnte mich wirklich überwinden. Und ich habe was gelernt. Bei Minusgraden ist eine Jogginghose einfach nicht genug. Ich dachte bei der Kälte brauche ich ja nun wirklich nicht in kurzer Hose laufen und meine Jogginghose ist dem Namen nach ja dann wohl die beste Wahl. Jogginghosen sieht man hier übrigens an jeder Ecke schließlich ist es die Hose die ein Viertel wie Evershagen erst den richtigen Schick verleiht. Mit einer solchen Hose aber mal wirklich jemanden joggen zu sehen ist dann wiederum eher eine Seltenheit. Doch ich wollte allen zeigen das meine Jogginghose halt nicht nur, wie hier üblich, für den Weg zum Bierstübchen taugt, sondern wirklich ihrer Bestimmung zugeführt wird, dem Joggen. Ich stellte aber leider schnell fest das meine Jogginghose nicht zum Joggen bei diesen Temperaturen taugt. Die ersten 2,5 km habe ich gefroren. Danach setzte die Erschöpfung ein und ich hatte mehr damit zu tun nicht am Straßenrand zusammen zu brechen als zu frieren. Ich vermute ich benötige modernere Kleidung sollte ich vorhaben bei solchem Wetter öfters zu laufen. Trotzdem bin ich stolz auf mich. 33 min für die 5,2 km.
Das sind 6 min 20 sek für jeden km. Ziel wäre unter 6 min zu kommen aber ich vermute das bedarf ein etwas intensiveres Training. Nichts desto trotz freu ich mich die Strecke ohne nennenswerten Muskelkater und ohne Pause durchgelaufen zu sein. Vielleicht gehe ich bei guter Wetterlage am Freitag nochmal laufen. Aber ich werde bestimmt nicht ohne eine Unterhose laufen.

Dienstag, 28. Januar 2014

Junges Gemüse

Eigentlich ist so ein Supermarktbesuch ja eine schnelle Sache. Rein, einpacken, bezahlen und raus. Wir stolpern ab und zu noch über die Lebensmittelsonderangebote. Taccos mit Wasabigeschmack, neonfarbenes Eis, Parmaschinken aus Russland oder Frischkäse mit ganzen Stücken. Die müssen dann auch noch sein auch wenn sie nicht geplant waren. Das hält ein bisschen auf da erst groß diskutiert werden muss ob denn die Stücke im Frischkäse auch groß genug sind oder man nach Neoneis auch eine Neonzunge bekommt. Doch letztendlich sind wir schnelle Einkäufer. Seit wir mit Attila leben (und nach dem Agavengiftsaftschock wohl auch sterben) läuft das ganze etwas anders ab. Nach dem Betreten eines Supermarktes ist eigentlich nur die Gemüseabteilung und die Exotikecke von Interesse. In der Exotikecke bei uns im Markt stehen meist Gewürze wie Curry oder Kümmel. Manchmal findet man auch eine Salsasoße, aber das war es dann an Exotik. In der Gemüseabteilung hält man sich dann für den Kauf eines Kohlrabis, einem Bund Möhren und einer Avocado gefühlt ewig auf. Wo früher einfach nur in den Wagen getan wurde, wird jetzt jede Möhre einzeln inspiziert und geprüft. An der Avocado wird jede Stelle leicht abgedrückt um zu prüfen ob sie auch die richtige Konsistenz hat (sie muss leicht nachgeben wie ein Sack Sand) und der Kohlrabi wird an besten noch mal ans Fenster gebracht um zu prüfen ob er wirklich nur blassgrün ist und nicht doch ein paar mildgrüne Stellen hat. Aber wir wollen ja das beste vom besten auf unserem Teller. Deswegen macht man sich natürlich auch Arbeit. Dieses Prozedere muss aber auf Außenstehende eine faszinierende Anziehungskraft ausüben. Wir stellen immer wieder fest das sich nach einer gefühlten halben Stunde vor der Lauchauslage kleine Menschengruppen um uns bilden. Schaut man auf und geht weiter zu den Radieschen bewegen sie sich wie aufgeschreckte Fliegen kurz von uns weg. Sowie wir aber wieder in unsere Gemüseanalyse verfallen kommen sie zurück wie zu einem Misthaufen. Das ganze wäre uns wahrscheinlich gar nicht so sehr aufgefallen da wir normalerweise ja mit dem Obst oder dem Gemüse beschäftigt sind. Doch gibt es immer wieder mal den Fall wo eine, meinst ältere, Dame und mit Rat und Tat zur Seite steht. Im besten Fall gibt es Kommentare wie: "Junger Mann, den Lauch würde ich nicht kaufen der ist im anderen Markt billiger." oder "Die Radieschen sind heute besonders frisch. Da können sie noch ein Bund mehr Einpacken." Solche Ratschläge nehmen wir gerne an. Nicht das wir wegen 5 Cent Preisunterschied nochmal durchs halbe Viertel fahren aber es ist ja ein wirklich nett gemeinter Tipp den man mit einem Lächeln und den Worten: "Danke für den Tipp, da werde ich das nächste mal vorher hinfahren" erwidern kann. Die Steigerung sieht wie folgt aus. Meine Frau berichtet von vermehrt auftretenden Kochtipps. Ihr wurde heute zum Beispiel von einem älteren Herren geraten den Kohlrabi in Streifen zu schneiden und mit Butter und Sahne neben einem schönen Kotelett zu servieren. Tja, der Anmachversuch ist am Vegetarismus meiner Frau gescheitert. Zum Glück, sonst hätte ich wohl heute Abend einen Mitesser am Tisch gehabt. Aber auch das lässt sich noch steigern. Ich stand gerade vor den Steckrüben und überlege wie ich meine Frau dazu bewegt bekomme einen Wrukeneintopf zu machen da stellt sich eine alte Dame (ältere wäre hier einfach untertrieben) neben mich und sagt: "Junger Mann, das ist kein Sellerie, das sind Wruken." Es drängt sich da wirklich die Frage auf ob ich so hilflos vor der Auslage stand das die gute Frau sich geradezu gezwungen gesehen hat mir zu Helfen oder mein gesamtes Erscheinungsbild einfach den Anschein erweckte das ich den Unterschied nicht kennen würde. Was erwidert man auf einen solchen,wirklich nett gemeinten, Hinweis? Ich Entschied mich dazu ihr den Spaß zu lassen. Sie wird ihren Urenkeln nun erzählen das die jungen Männer von heute nicht mal mehr die einfachsten Gemüsesorten auseinander halten können und, wäre sie nicht gewesen, meine Frau wohl eine Wruke für das Suppengrün hätte verwenden müssen. Ich habe jetzt einen Sellerie zu Hause und Attila kein Rezept dafür. Aber für heute stand der Essensplan ja schon. Es gab Kohlrabiravioli gefüllt mit Paprika-Mandelcreme an Tomatengemüse.  Geschmeckt hat es, aber der Einfachheit halber wird es das nächste mal einfach Kohlrabi in Streifen mit Paprika-Mandelcremesoße an Tomatengemüse geben. Dadurch spart man sich eine Menge Zeit in der Vorbereitung und zusammen mit einem Kotelett bekommen wir vielleicht noch noch einen Essensgast.

Montag, 27. Januar 2014

Agavengiftsaft

Der Schock sitzt noch tief aber ich werde trotzdem versuchen ein paar Worte zu unserer heutigen Erkenntnis über Agavendicksaft wiederzugeben. Mein lieber Herr Attila und auch der eine oder andere Bekannte hat uns diesen Zuckerersatzstoff als das non plus ultra verkauft. Kristallzucker ist der Tot, Agavendicksaft das flüssige Leben. Am Wochenende wurden die ersten Gegenstimmen laut. Ich bräuchte die Challenge ja nicht machen wenn ich mir nicht mein eigenes Bild über das machen würde was mir als gesunde Alternative empfohlen wird. Also haben wir uns heute mal hingesetzt und versucht herauszufinden was diesen tollen Dicksaft zum flüssigen Ambrosia macht. Erst mal herausfinden was Zucker eigentlich ist und woraus er besteht. Kristallzucker in weiß wie wir ihn in jedem Laden finden besteht zu 99,96% aus Saccharose und zu 0,04% aus Invertzucker (was der Unterschied ist, ist mir nicht ganz klar geworden). Saccharose besteht aus einem Fructose und einem Glucosemolekül. Damit der Körper die Saccharose also den normalen Zucker verwerten kann muss er ihn aufspalten. Dabei entsteht ein Fructose und Glucose im Verhältnis 50:50. Agavendicksaft besteht fast ausschließlich aus Fructose. Nur ein kleiner Anteil macht die Glucose aus. Leider habe ich hier kein Verhältnis gefunden ich gehe aber davon aus das es wohl mindestens bei 90:10 liegen muss. Da Fructose etwas süßer ist brauche ich vom Agavendicksaft ca. 10% weniger als vom normalen Zucker. Alles in allem nehme ich aber weit mehr Fructose auf als mit normalem Zucker. Fructose ist Fruchtzucker so wie er auch in Äpfel, Birnen oder Zitronen enthalten ist. Damit sein Essen zu süßen hört sich ja erst einmal sehr gesund an und wurde auch lange genau so Kommuniziert. Im Gegensatz zur Glucose kann die Fructose wohl nicht vom Körper verarbeitet werden und so wandert fast die ganze Fructose in die Leber zur Reststoffverwertung. Das kann eine Fettleber zur folge haben. Auch führ Fruktose zu einer erhöhter Harnsäurebildung was zu Gicht führt. Na danke. Zusätzlich führt ein hoher Fructosekonsum zu einer Leptin Resistenz. Leptin ist ein Hormon was dafür sorgt das wir satt werden. Somit führt vermehrter Fructosekonsum dazu, dass man mehr als nötig isst und dadurch natürlich Fett wird. Und nun das schlimmste. Fructose ist Krebsfördernd. Alles in allem fliegt der Agavendicksaft aus dem Regal. Und zwar im hohen Bogen. Dann lieber Zucker wie wir ihn schon immer hatten und davon am besten auch keinen. Ich bin kein Biologe und auch kein Chemiker. Ich habe mir das ganze in den letzten Stunden auf deiner Vielzahl an Internetseiten zusammengelesen. Nicht alles davon mag vollkommen richtig sein, aber für mich ist genügend wahres dran um den Agavendicksaft nicht mehr in meinem Essen haben zu wollen. Es wird also bis auf weiteres wieder richtigen Zucker geben. Wobei in den letzten Tagen so gut wie kein Zucker in irgendwelcher Form in unserem Essen war. Nur an der Torte und den Pralinen. Für alle die, die nun nur noch Frittiertes essen wollen weil sie nun Angst vor der Fructose haben. Obst bleibt weiterhin gesund. Denn alles in allem ist es wie immer eine Frage der Menge. Soweit zur Biologiestunde. Heute gab es Abends eine Tomatensuppe. Die Suppe war, auch wenn ich Tomatensuppe nicht zu meinen Lieblingsgerichten zähle, gut.
Die Oliven waren übrigens ein im Rezept nicht vorhandenes Feature. Wir werden langsam experimentierfreudig. Somit endet dieser Tag mit dem Vorsatz sich von meinem neuen Lieblingsfeind, der Fructose, fernzuhalten und dem guten Gefühl morgen mal wieder an sozialen Leben meiner Kollegen teilnehmen zu dürfen. Wir haben nämlich keiner Suppe übrig gelassen und deswegen geht es morgen in die Kantine.

Sonntag, 26. Januar 2014

Woche zwei geschafft

Wieder eine Woche rum. Eine Woche voller Grünzeug, Obst und Nussmusen. Ein Leben bestehend aus Beilagen ohne Hauptgang. Ein Leben ohne Kaffee, Zucker und Milch. Ein Leben zwischen kochen, essen, schlafen und abwaschen. Ein Leben mit Attila. Damit habe ich eigentlich schon alles gesagt was es zu den vergangenen zwei Wochen zu sagen gibt. Vielleicht fehlt noch der sportliche Aspekt aber den habe ich in den zwei Wochen ja auch sehr vernachlässigt.
Heute war aber zur Feier des Tages mal was besonderes Geplant. Da wir nach nun zwei Wochen mit täglichem kochen und abwaschen wirklich keine Lust mehr hatten, haben wir uns kurzerhand bei meinen Eltern eingeladen. Das ist natürlich nicht so einfach, da alle die Dinge die auf der "Nicht Essen" Liste stehen ja zu einem normalen Essen dazugehören. Somit brauche meine Mutter eine kleine Schulung in Sachen Veganer Ernährung. Wichtigste Erkenntnis war: Ja wir essen auch kein Hühnchen da sind schließlich Eier drin. Nach vielem hin und her wurde dann eine Kürbissuppe veranschlagt. Mit ungesüßter Kokosmilch natürlich. Normalerweise hätte ich interveniert und auf die letzten Tage mit Kürbisgerichten verwiesen aber es ging hier schließlich um einen Tag ohne Abwasch. Also Mund halten und essen was auf den Tisch kommt. Hier muss ich jetzt aber mal ein Lob an meine Mutter aussprechen. Die Suppe war rundum gelungen, nachweislich vegan nach Attila und zu meiner großen Freude waren meine Frau und ich nicht die einzigen beiden die sie mit Genuss gegessen haben. Wir kommen gerne wieder. An dieser Stelle mal was zur Nahrungskunde. Der Hokkaidokürbis enthält Unmengen an Beta-Karotin. Außerdem hat er noch beachtliche Mengen an Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin C und E sowie Folsäure, Magnesium, Eisen und Phosphor zu bieten. Ein Wunderwerk der Natur. Nach so viel Vitaminpower schnell noch in die Sonne, wegen der Photosynthese. Bei -12°C fällt einem so ein Verdauungsspaziergang aber wirklich schwer. Das einzige was mich wirklich rausgetrieben hat sind die vielen an Kalorien die ich so kurz vor dem Wiegen noch wegfrieren kann, auch wenn die Apothekenumschau das gleich wieder relativieren muss. Außerdem die Bolohung die uns nach 2 Wochen Attila zusteht. Da wir letzte Woche einen Torte hatten haben wir uns diese Woche für Pralinen entschieden. Mit selbstgemachter zuckerloser und milchfreier Schokolade.
Auch eins der besseren Rezepte bei Attila. Dazu wäre natürlich ein Kaffee super gewesen. Aber so gab es nur einen Tee. Pfefferminze. Ich trinke den ja gerne aber ich befürchte nach den 30 Tagen wachsen mir kleine Minzblätter aus den Ohren. Gut dann ist der Nachschub wenigstens gesichert. Zum Abendbrot gab es Salat. Nach den ganzen Pralinen war der Hunger auch eher begrenzt vorhanden. Besonders war das Avocadodressing und die Birne im Salat. Hört sich komisch an schmeckt aber. Doch nach all der Schlemmerei stand ja nun noch das große Wiegen auf dem Programm. Gefühlt hat sich nichts getan zu letzter Woche. Ich sehe nicht schlanker aus, die Hosen passen immer noch und ich fühle mich auch nicht als würde ich fliegen können. Also bitte liebe Waage. lasse meinen Bauch wie er ist. Ich habe viel Geld investiert das er so schon rund aussieht. 2,3 kg. Zusammen mit letzter Woche macht das 4,8 kg die nun nicht mehr meinen ansehnlichen Bauch zieren. Ich befürchte ich werde bald Hosenträger brauchen.

Samstag, 25. Januar 2014

Frost

Heute ist ein schöner Tag zum ausspannen. Und das haben wir auch getan. Lange schlafen noch länger lesen im Bett und gegen Mittag erst Frühstück. Danach auf der Couch sitzen und das allseits beliebte Spiel "Wer aufsteht muss auch abräumen" spielen. Ich bin Profi darin und kann gerne auch mal bis zum Abendbrot sitzen bleiben um mich um diese Aufgabe zu drücken. Um mir die Zeit zu vertrieben stöberte ich etwas im Internet rum. Als erstes mal im Blog nachschauen ob jemand einen Kommentar geschrieben hat. Nichts. Ok Besucherzahlen checken. Ahh, die 3000ender Marke durchbrochen. Schön. Nochmal kurz überfliegen was ich gestern geschrieben habe. Achja, ich habe dem normales Menschen sein Essen schlecht gemacht. Ok. Das sollte ich nicht so oft machen. Will ja keinem den Spass am lesen und am essen verderben. Edlich war der Tisch abgeräumt und ich konnte mich wieder frei in der Wohnung bewegen. Doch dann überkam mich das schlechte Gewissen. Laut Attila muss ich ja nicht nur vegan und gesund essen sondern auch noch Sport treiben. Das letzte mal ist nun schon eine Woche her. Eigentlich wollte ich am Dienstag wieder laufen aber der Muskelkater hielt mich ab. Auch am Mittwoch konnte ich noch mit dieser Ausrede kommen. Und am Donnerstag wurde es kalt und glatt. Kam mir ganz gelegen. Aber heute hatte ich eigentlich keine Ausrede. Es war trocken und es gab kein Glatteis. Nur die -11°C schreckten mich ab. Auf der Suche im Internet nach einer guten Begründung warum ich heute nicht laufen kann fand ich leider nur Artikel die mir sagen Lauf Matthias, Lauf. Nach einer längeren Überlegung entschied ich mich nicht zu laufen. Es mag sein das die Winterspiele auch bei -20°C noch stattfinden und meine Lungen nicht gleich erfrieren wenn ich vor die Tür gehe aber aber ich bin nicht Matthias Buse der Skispringer sondern der Projektingenieur. Ich habe ein ausgeprägtes Kälteempfinden. Um aber mit Attila für diese Woche im Reinen zu sein habe ich mich auf mein Fahrrad geschwungen und entschieden es auch zu benutzen. Zwei Dinge habe ich dabei gelernt. 15 km können ganz schön lang sein und bei -11°C ist auch Radfahren kein Spaß. Kaum aus dem Haus bin ich schon fast am Sattel festgefroren. Warum habe ich eigentlich keine Sitzheizung für mein Fahrrad. Es soll ja mit der Bewegung besser werden. Im Internet stand das der Körper sich bei Anstrengung problemlos selber heizen kann. Das Internet lügt und das kräftig. Ich habe nach dem ersten Kilometer gefroren, ich habe nach 5 Kilometern gefroren und ich habe auch noch gefroren als ich schon längst wieder zu Hause in der Wanne lag. Ich war gut angezogen. Mit Unterhose, Pullover und Mütze. Nichts half. Wirklich nicht zu empfehlen.
Wir haben uns dann auch noch mal in unseren Lieblingsladen der letzten 13 Tage begeben. Der Bioladen im KTC. Ich bin immer wieder erstaunt was da los ist. Alle drei Kassen besetzt und sie kamen nicht hinter her. Die Nachfrage scheint enorm zu sein. Bei uns gab es nur die Dinge die wir sonst nirgendwo bekommen. gepoptes Amaranth, Sojajogurth, ungezuckerte Kirschen im Glas und Bio Kakaobutter. Ja all die leckeren Dinge. Und wieder dieses Volk in Leinen und Strick. Gut, jedem das seine. Die denken sich wahrscheinlich auch, man wie sieht der denn aus? Kann der sich nicht vernünfig ankleiden? Ob ich ihm eine Filzhose abgeben sollte? So ist wohl jeder etwas anders. Im normalen Leben wären wir nach dem Einkauf noch einen Kaffee trinken gegangen. Ist aber zur Zeit nicht drin. Also war die glorreiche Idee einen Tee trinken zu gehen. Aber wo? Ich kenne kein gemütliches Teestübchen hier in Rostock. Nur der Tütentee von der Stadtbäckerei Junge und den kann ich auch zu Hause haben. Zum suchen war es auch zu Kalt also schnell wieder ins Auto und ab nach Hause. Wer einen Teeladen mit Sitzecke kennt kann mir gerne mal einen Tipp geben. Zu Hause erwartete mich dann noch eine Überraschung. Meine Frau führt Haushaltsbuch. Das hätte ich ja nun wirklich nicht erwartet. Nicht nur das sie mich zu diesem Irrsinn anstiftet hat nun schreibt sie auch noch auf was uns das ganze kostet. Jeder Einkauf den wir für diese Challenge gemacht haben hat sie notiert. Ehrlich, wer will das wissen. Schlimm genug das so gut wie alles was ich gerne esse nicht mehr gegessen werden darf und mein Hintern immer noch Erfrierungen 3. Grades vom Sport hat. Nun muss ich auch noch sehen das unsere Ausgaben für Lebensmittel nach 13 Tagen vegan bei knapp über 300 Euro liegen. Das sind über 100 Pizzen. Oder 300 Ikea Hotdogs samt Getränk. Und ich hatte für all das Geld nur Gemüse, Salat und Tofu bekommen. Danke Attila. Vielen Dank.

Freitag, 24. Januar 2014

Der Broiler

Ich bin eigentlich gerade nicht in der Lage etwas zu schreiben. Warum? Das bedarf eines kleinen Abrisses meines Tages. Heute musste ich etwas früher raus da ich meinen zweiten, und in der vegenen Zeit hoffentlich letzten, Auswärtstermin hatte. Leider führte dieser mich an einen Ort an dem man als Zwangsveganer eigentlich nicht sein möchte. In ein Pizzawerk. So war ich also, nach einer entspannten Autofahrt, umgeben von dem Geruch frisch gebackenem Pizzabodens. So in etwa stelle ich mir die Hölle vor. Sitzend vor einem Berg frisch gebackener Pizza und ich mit Löffeln anstatt Händen. Grauenhaft. Zum Mittag habe ich mir in einer hervorragenden Kantine für schmales Geld einen noch hervorragenderen Salat geholt. Satt und zufrieden habe ich den vielen Pizzen noch ein bisschen beim vorbeihuschen zugesehen. Und dann war der Tag auch schon rum. Etwas hungrig ab nach Hause. Es war schon beeindruckend wie viele Polen gen Osten zogen. Passen dazu hörte ich den Rest vom Hörbuch "Er ist wieder da." Besonders gut wenn man das Buch schon gelesen hat, da Christoph Maria Herbst als Sprecher zwar perfekt in die Rolle passt aber auf Dauer etwas anstrengend zu hören ist. Aber gut. Nun komme ich also mit leichtem Essdrang im Großmarkt an. Und nun zu meinem Drama. Vor dem Markt stand ein Hänchengrill. Sich leicht im Kreis drehende, vom fett glänzende und goldgelb gebräunt Broiler. Nun könnte man ja davon ausgehen das nach fast zwei Wochen die Versuchung schon groß ist da mal zuzuschlagen, und mal was zu essen was sonst auch nur Körner bekommt. Zu meinem Erschrecken musste ich aber feststellen das ich es eher abstoßend fand. Ok, ich habe noch nie wirklich gerne halbe Hühnchen gegessen aber gestört haben sie mich auch noch nie. Sollte mir heute früh beim Niesen doch ein Kürbiskern von meinem Müslis den Weg in Gehirn gefunden haben und nun mein Denken manipulieren. Unwahrscheinlich. Warum also diese Abneigung. Eigentlich war es mir kurz danach gleich wieder klar. Ich musst an eine Reportage von Herrn Mälzer denken.

Die Reportage geht eine Weile ist aber sehr sehenswert. Ganz besonders traurig ist die Stelle wo geklärt wird wohin es mit den ganzen Hähnen geht die ja auch aus den Eiern schlüpfen. Ok, ich will hier keinem ein schlechtes Gewissen machen. Ich werde wahrscheinlich nie ein gut gemachtes Rumpsteak liegen lassen und nur die Salatbeilage verspeisen. Aber ob ein Huhn vom Fließband das ist was ich jeden Tag brauche weiß ich auch nicht. Gut nun genug Philosophiert. Ich war heute für das Abendessen zuständig und durfte mal wieder in der Küche zeigen was ich kann. Ich bin Stolz auf mich. Essen in 30 Minuten fertig, in 15 Minuten gegessen und den Abwasch hatte ich dann nach etwas über 2 Stunden auch fertig. Kürbis gab es. Etwas scharf geraten aber sehr lecker. Ich habe sogar meiner eigenen Kreativität freien Lauf gelassen und noch selbstständig mit Erdnusmus verfeinert. Ich Teufelskerl. Das Erdnusmus war drin da wir auf den Tofu verzichtet haben. Das muss man ja ausgleichen sonst bekommt man Hunger.
Aus meiner Sicht fehlte da noch eine besondere Zutat. Wenn ich weiß welche nehme ich sie mit ins Rezept auf. Bis dahin müsst ihr mit diesem leben.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Die Karsynte

Eigentlich hatte ich gehofft das ich noch eine weile länger durchhalte bis ich zu diesem Punkt komme. Aber heute war nun wirklich gar nichts los. Und es hat sich auch nichts ergeben. Weder spannendes Essen, noch lustige Geschichten oder verrückte Internetmeldungen. Ich wollte ja heute mal wieder laufen gehen, aber bei dem Wetter friert man ja am Boden fest. Außerdem vermute ich das es recht glatt auf der Strecke ist und ich möchte eigentlich nicht an "Vegan for Gips" teilnehmen. Also auch nichts übers Laufen zu berichten. Ich habe den Entschluss gefasst mal richtige Laufschuhe zu kaufen. Am besten gut und billig. Also wer Tipps hat immer her damit. Ich bin mir nicht sicher ob ich im Laden nicht eher mittlere Qualität zu hohen Preisen angeboten bekomme. Meistens habe ich das Gefühl es wird nur noch verkauft und nicht mehr beraten. Ja das leidige Thema Sport. Ich bin ja für die dreißig Tage auch gewählt etwas mehr als die Strecke bis zum Auto und zurück zu bewältigen. Aber wie schon erwähnt ist das Wetter ja nun wirklich nicht das Richtige um jeden Morgen mit dem Fahrrad zu Arbeit zu fahren. Leider soll es so erst mal eine Weile bleiben. Gut, nutze ich die Zeit die richtigen Schuhe zu finden. Der Staffelmarathon rückt Tag für Tag näher. Meine Frau ist Mitglied in so einem etepetete Sportstudio. Da kann man sich natürlich schön im warmen auf ein Fahrrad schwingen und trotzdem nicht voran kommen. Nur auf dem Monitor vor einem läuft das simulierte Grün vorbei. Ist ja aus meiner Sicht nicht so motivierend. Mit einem echten Fahrrad kann man ja auch nicht einfach so aufhören weil man keine Lust mehr hat. Schließlich muss man noch zurück. Ich habe eine schöne App gefunden die sich dem Thema "Motivation beim Laufen" beschäftigt hat. Zombiesrun. Ein auf Kickstarter finanziertes Projekt was einem das Gerenne unterhaltsamer gestallten und die Motivation länger aufrecht erhalten soll. Sehr nette Idee. Laufe vor Zombies davon und sammel Gegenstände ein. Ich gebe zu das könnte mir wirklich gefallen. Darüber sollte ich den einen oder anderen Testbericht lesen. Vermutlich wird mein Spieltrieb überwiegen und ich werde die 3 Euro ausgeben. Oder auf die Erweiterung von Ingress warten. Das wäre auch für Google ein guten Geschäft. Zusätzlich zu den Infos die sie sowieso haben wie Alter, Geschlecht, Gewicht, beliebte Produkte, letzten tausend Suchanfragen, Wohnort, sexuelle Vorlieben, aktuellen Kontostand in Korrelation mit dem aktuellen Beziehungsstand und so vieles mehr dann auch gleich noch Gesundheitszustand. Aber zurück zu meinem veganen Leben. Mir wurde heute im Büro unanständigerweise Kuchen unter die Nase gerieben. Ich möchte hiermit klar stellen das dies bestimmt durch die Genfer Konventionen untersagt ist. Auch wenn ich überraschend unempfindlich gegen Kuchen in meiner Nähe bin, den ganzen Tag Kuchengeruch in der Nase zu haben ist dann doch schon eine Herausforderung. Da kam mir der Tipp mit der Seite auf Chefkoch.de gerade recht wo eine Vielzahl an veganen Kuchen angepriesen werden. Da hat meine Frau doch gleich mal eine Aufgabe. Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen das es heute Müsli zum Frühstück gab, Mittags die Zucchini-Spaghetti Bolognese von gestern und abends einen Salat weil heute keiner von uns beiden Lust auf kochen hatte. Bleibt mir nur noch eins. Ich bin auf der Suche nach neuen und mir unbekannten veganen Informationen übe die Serie "Deutsches Fleisch" gestollpert. Erhofft hatte ich mir etwas was wirklich mit deutschem Fleisch zu tun hat aber bekommen habe ich nur tote Hasen. Somit bin ich mir noch nicht sicher ob da meine GEZ Gebühren gut angelegt sind.

Mittwoch, 22. Januar 2014

McHildi

Ich geh Kaput. Da kommt man zu Hause an, schnippelt gerade gemütlich das Gemüse und da überfällt Twitter einem mit folgender Nachricht.
Attila Hildmann: McDonald’s stellt (halbwegs) veganen „McHildi“ vor
Mir viel fast der Tofu in das Mandelmus. McDonalds und Vegan? Kann nur ein Scherz sein. Schnell die Quelle checken. Hmm, klingt aber vertrauenswürdig. Neue Rheinpresse. Noch nie gehört aber das heißt ja nichts. Schnell den Artikel überflogen. Ok, auf den selben Grill wir McDouble und BigMäc. Kann ich mit leben. Sogar mit Werbeplakat
Ich gebe zu leichtes Zittern stellte sich ein. Sollte ich während der veganen Zeit doch noch zu McDonalds kommen. Das wär ja was. Besser hätte es nicht laufen können. Schnell das ganze googlen. Komisch, nur die Neue Rheinpresse berichtet darüber. Ich würde ja vermuten das eine solche Nachricht wenigstens die Bild interessiert. Da schafft ja nun schon zum vierten mal das Dschungelcamp den Einzug auf die Titelseite. Nichts zu finden. Nur die Neue Rheinpresse. Skepsis macht sich breit. Was schreiben die denn sonst noch so. Entsetzen. Ich bin auf eine Satirezeitung reingefallen. So ein Mist. Erkannt habe ich es am Beitrag unter "Diese Artikel könnten sie auch Interessieren". Chinesen züchten Hund ohne Darmausgang. Lesenswert. Erst recht die Stelle über "Jabba der Hutte" und warum er aussieht wie ein abgestürzter Heißluftballon ist sehr spannend. Und ich hatte mich schon so gefreut. Also weiter Gemüse schnippeln. Wie haben heute Besuch. Mein Schwager kommt und will sich mal anschauen wie es uns so geht und sich an der Stelle gleich mal ein eigenes Bild zu dem Thema veganes Essen machen. Und damit er nicht gleich mit dem Argument kommt das es wahnsinnig teuer ist haben wir ein Rezept rausgesucht das ohne Mandelmus auskommt. Zucchini-Spaghetti Bolognese mit Mandel-Parmesan war die Wahl und wie sich herausstellte keine schlechte. Ihm hat es geschmeckt und uns auch. Nicht mal das Hack hat gefehlt. Ich selber würde es beim nächsten mal etwas anders Würzen aber es ist auch nach Rezept schon lecker.
Da ich ja nun wirklich überzeugt bin die 30 Tage gut zu überstehen und dabei auch noch viele wirklich leckere Dinge zu essen, bekomme ich auch immer mal wieder etwas zugesendet was ich auch unbedingt mal essen soll. So zum Beispiel das Chili sin Carne das hört sich auch wirklich lecker an. An sich ist die Seite echt Klasse. Hier gibt es eine Menge an veganen Gerichten die einem echt überraschen was mit ein bisschen Körnern und Grünzeug so alles möglich ist.

Dienstag, 21. Januar 2014

Kaffee und andere Drogen

Und wieder einen Tag geschafft. So langsam ist es nicht mehr nur hoffen das es vorbei ist sondern auch die Freude auf das abendliche Essen. Nicht das immer alles mein Leibgericht wird doch gibt es ja immer wieder mal ein Highlight dazwischen. Heute gab es Spartaner-Hirse Mediterran. Das war OK. Kein Geschmacksorgasmus aber kann man mal essen.
Auf vielerlei Nachfrage habe ich mich heute nochmal mit dem Thema Kaffee beschäftigt. Mein geliebter Kopi Luwak ist ja nun seit 9 Tagen tabu. Sonst trinke ihn ihn natürlich Täglich. Als Ersatz dient mir Marokkanische Minze von Teekanne. Leider kein Vergleich mit dem Tee den man da unten bekommt aber man kann ihn trinken. Warum also keinen Kaffee. Nach einiger Recherche habe ich folgendes Zitat von Herrn Attila gefunden.
"Kaffee ist erlaubt, aber nicht empfehlenswert. Der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol macht die Challenge perfekt. Wenn es erst mal gar nicht ohne geht, täglich weiter reduzieren. Ganz viele schafften es nach wenigen Tagen, ganz ohne auszukommen! Nach wie vor werden für Zigaretten grausame Tierversuche gemacht. Das ist pervers und unsinnig und ein weiterer Grund, den Glimmstängeln den Laufpass zu geben. Rauchen ist sowieso nicht cool, du erhöhst damit nur massiv dein Risiko, an Krebs zu erkranken. Alkohol gehört zur Gruppe der Nervengifte. Allerdings benutze ich Rotwein sehr gern beim Kochen – der Alkohol verdunstet aber, nur das Aroma bleibt."
Was sagt mir das. Meine Frau hat mich angeschissen. Und sich selber gleich mit. Von wegen Kaffee ist verboten. Er ist nur nicht empfohlen. Es ist auch nicht empfohlen Deckenlampen auf einem Drehstuhl stehend anzubauen ohne die Sicherung zu entfernen. Machen kann man es aber trotzdem! An dieser Stelle sei gesagt das es wirklich ratsamer ist wenigstens die Sicherung zu entfernen wenn man schon keine sicherere Methode findet an die Lampe zu kommen als sich auf einen wackligen Drehstuhl zu stellen. Der Sturz war übel. Zurück zu Attila. Kaffee fällt also mehr unter die Rubrik freiwillige Selbstkontrolle. Da ich nun aber schon 9 Tage ohne lebe und meine Kollegen nicht umsonst den Entzug miterleben mussten werde ich es die restliche Zeit wohl oder übel auch noch überleben.
Was mich überrascht habt ist das für Zigaretten Tierversuche gemacht werden. Ich habe darüber sogar einiges gefunden.

Es gibt noch mehr aber ich will ja hier keine Linksammlung aufmachen. Wozu arme kleine Beagles dazu gezwungen werden mit Masken Zigarettenrauch einzuatmen? Um das Rauchen dem Raucher angenehmer zu gestallten. Durch eine Vielzahl von Zusätzen wird der Rauch weicher, angenehmer und besser verträglich gestaltet. Und um Zusäte zu testen werden Tierversuche gestartet. Ich würde nicht soweit gehen und sagen das Raucher nicht Vegan leben, da wahrscheinlich jedes Medikament was es auf dem Markt zu kaufen gibt an Tieren getestet wurde und auch Veganer mal Schmerzen haben. Aber bedenklich ist das schon. Für eine Droge die allein in Deutschland für 110.000 Tote jährlich sorgt auch noch kleine Hunde zu quälen finde ich nicht in Ordnung und stimmt ein bisschen Nachdenklich. Zum Thema Alkohol werde ich mich nicht auslassen. Ich gehe nicht davon aus, und ich habe auch keinen Anhaltspunkt dafür gefunden, das Alkohol gewerbsmäßig an Tieren getestet wird. Neben eine größeren Anzahl an betrunkenen Katzen bei YouTube scheint Alkohol besser und effektiver an Menschen getestet zu werden.



Montag, 20. Januar 2014

Das Brot

Wie ich ja schon das eine oder andere mal erwähnt habe, backe ich während der veganen Zeit mein eigenes Brot. Das ist zwar nicht in Attilas Buch zu finden, ist aber nach all seinen Regeln gebacken. Das einzige was ich nicht weiß ist das mit der Hefe. Die besteht ja bekanntlicher maßen aus Hefebakterien. Was die Frage aufwirft ob das zerkauen und verdauen von Hefebakerien noch ok ist oder schon weit ab von vegan. Ich habe für mich entschieden das Hefe vegan ist. Jedenfalls wenn man sie gleich verarbeitet. Ich denke nach 30 Tagen auf und nicht im Kühlschrank kann man mit einem Hefeblock bestimmt eine interessante Diskussion über die Entstehung der Welt führen. Will ich aber nicht, ich will Brot. Da ich einige Jahre als Aushilfe in einer Bäckerei gearbeitet habe freue ich mich immer wenn ich mal zu Hause ein Brot backen kann, wegen der Nostalgie. Ich bin da aber der einzige. Meine Frau ist da nicht so begeistert. Aber gut, wenn sie kocht muss ich abwaschen und wenn ich Backe muss sie halt die Küche sanieren. Arbeitsteilung ist alles. Das Brot was es bei uns gibt ist aus Dinkelmehl. Ich bin mir nicht ganz sicher warum ich kein Weizen essen darf aber Dinkel da beide fast gleich viel Kalorien haben, doch ich gehe mal davon aus das Dinkel gut gegen Krebs, Hautalterung und Rheuma ist. Also 500g des guten Pulvers in die Schüssel. Dann die Hefe. Ich nehme immer einen halben Würfel also 21g (Wichtig, auf genau das eine Gramm kommt es an) und löse diese in 50 ml warmen Wasser auf. Dann die Mischung ins Dinkelmehl. Gut verrühren und 30 Minuten warm und zugedeckt stehen lassen. An dieser Stelle ist nun euer Wissen über das Backen von Brot gefragt. Ja ja, ich müsste es auch wissen da ich ja jahrelang in der Backstube stand, aber Teig ist Meistersache. Ich war nur fürs formen, backen und ausliefern zuständig. Wozu Hefe warm und gemütlich stehen soll weiß ich noch. Aber wenn ich Wasser, Mehl und Hefe verrührt habe bleibt ein Dinkelmehlhaufen mit kleinen Mehlklumpen übrig. Wozu den warm stellen? Es ist noch gar kein Teig. Bitte gerne kommentieren. Gut nach 30 min kann der "Dinkelmehlhaufen mit kleinen Mehlklumpen" mit Sonnenblumenkernen (40g), Kürbiskernen (70g), geschroteten Leinsamen (50g) und einer geriebenen Mohrrübe angereichert werden. Zusätzlich noch 350ml warmes Wasser, einen Schuss Balsamicoessig und etwas Salz hinzugeben. Das ganze nun schön Kneten. Ich nehme dazu ganz frech meinen Mixer mit Knethaken. Die Hardcore-Vegangemeine verlangt wahrscheinlich das ich den Teig liebevoll knete und massiere aber ich bin da eher praktisch veranlagt. Nicht zu wenig kneten. Mindestens 5 min, eher 10 min. Dann ein eine gefettete Napfform geben (ich habe nur kleine deswegen nehme ich zwei) und für nochmal gut 30 min zugedeckt warm wegstellen. Nun sollte der Teig sich verdoppelt, bei mehr Hefe verdreifacht haben. Geht die Küchentür nicht mehr auf und quillt der Teig aus dem Fenster hier ein Tipp vom Profi: weiniger Hefe. Dann ca. 65 min bei 180°C backen. Ich decke das Brot nach 35 min mit Backpapier ab. In meinem kleinen Ofen wird das Brot sonst außer sehr dunkel. In einem richtigen Ofen geht das bestimmt auch ohne. Nach dem das Brot 65 min gebacken hat hole ich es aus der Form und lasse es nochmal 5 min auf dem Kopf stehend backen. Dadurch das es in der Kastenform hängt wird es untenrum immer etwas labberig, und durch das kurze backen ohne Form bessert sich das. Fertig. Wenn alles gut ging sollte das Brot so oder so ähnlich aussehen
Noch kurz zum Essen heute. Zum Frühstück gab es Müsli, zum Mittag Salat an der Salatbar und zum Abendbrot Blumenkohl mit Currysoße. Frühstück und Mittag waren recht unspektakulär aber das Abendbrot hat es wieder rausgerissen. Die Currysoße zu dem Blumenkohl ist eine wirklich leckere alternative zur braunen Butter und sehr zu empfehlen. Langsam finde ich gefallen an der veganen Küche. 


Sonntag, 19. Januar 2014

Woche ist rum

Wieder ein kleines Ziel geschafft. Die erste Woche vegan nach Attila ist rum und, auch wenn ich selber am wenigsten daran geglaubt habe, ich lebe noch. Zeit für eine Belohnung. Und wie Belohnt sich ein Veganer. Mit einer veganen Torte. Nach stundenlangen und sehr anstregenden zusehen wie meine Frau in der Küche umherspringt gab es am Ende eine Torte die sich hinter einer traditionellen Torte nicht verstecken musste auch wenn sie klein genug war um das problemlos zu können. Attila gibt in seinem Buch zwei Torte an die man herstellen kann. Nur doof das die Torten entweder nicht schmackhaft waren, jedenfalls nach dem Rezept zur urteilen, oder wahnsinnig teuer. Somit war also Kreativität gefragt. Was Kuchen und Torten betrifft ist meine Frau unschlagbar. Und so wurde es eine Eigenkreation. Der Boden aus Mandeln und Datteln, die Mitte aus Sojajogurt und das Topping aus roten Beeren. Eine gute Mischung aus den vorhandenen Rezepten aus dem Buch und Zutaten die wir noch da hatten. Ich hätte gerne ein Foto von der ganzen Torte gemacht aber wir waren zu schnell mit dem Essen. Deswegen nur dieses Schlachtfeld
Da man eine solche Kreation ja nicht an sich selber testen sollte haben wir uns gleich mal bei Freunden eingeladen und ihnen die Torte vorgesetzt. Das Highlight des Tages war in ihre ängstlichen Gesichter beim anschneiden zu sehen. Fazit: Sie haben alle überlebt. Drei positive Meinungen eine verhaltenes OK (mag auch Anstand gewesen sein). Alles in allem ist die Torte aber als Erfolg zu verbuchen. Wer Interesse hat kann von uns gerne Rezept und Tipps für die Zubereitung bekommen. Übrigens haben unsere Freunde gemeint das die Torte besonders gut mit Schlagsahne schmeckt.Wir machen sie bestimmt nochmal wenn jemand meint vegan essen ist nur Rüben lecken und Körner kauen. Dem werden wir es dann zeigen.
Ich habe das Buch des guten Attilas heute nochmal aufgeschlagen und überprüft ob ich alles richtig gemacht habe. Da stelle ich doch fest das ich mich jede Woche wiegen soll. Also gut. Ich mach das mal. Moment. 
Da ich ja kurz weg bin sollte hier ein Bild hin was die Wartezeit angenehm verkürzt. Leider habe ich kein gutes gefunden weswegen ich die Katzen hier eingefügt habe. Katzen gehen im Internet ja immer.
So wieder da. Also ich will hier nochmal festhalten das ich die ganze Woche über gut gegessen habe. Es gab das eine oder andere Gericht welches mir nicht so recht zusagen wollte und mir fehlte ab und zu ein Schokoladenweihnachtsmann. Ansonsten hat es mir an nichts gefehlt und ich habe nicht gehungert. Wie um alles in der Welt kommt die Waage also auf die Idee 2,5 kg weniger anzuzeigen. Es ging darum sich 30 Tage vegan zu ernähren. Möglicherweise auch um sich so bewusst zu werden was man den ganzen Tag so isst und was sich in unserem Essen noch so befindet. Vielleicht auch um mal was anderes zu Kochen und andere Zutaten auszuprobieren. Aber ich wollte doch nicht bei The Biggest Looser gewinnen. Sport habe ich, bis auf die 35 min laufen, ja nun auch nicht wirklich gemacht. Übrigend haben die 35 min Laufen 350 kcal verbrannt, also 7 Toffifee. Ich werde das die nächsten drei Wochen überwachen, aber wenn das so weiter geht werde ich wohl dann nicht mehr in meine Klamotten passen. So ein Mist. So langsam wir das Buch teuer. Nicht nur Mandelmus, sondern nun auch noch einen neuen Hoody. 
Zum wichtigen Teil. Nach einem ausgiebigen Schlaf wurde erst spät gefrühstückt. Es gab den Rest vom Brot. Nun aber getoastet da es doch etwas trocken war. Mit Erdnussmus, Salat, Radieschensprossen, Tomaten, Gurken und Mangocreme war das ein wirklich schmackhaftes Frühstück. Mittag ist ausgefallen. Wer erst um 11 mit dem Frühstück fertig ist hat halt kein Mittag verdient. Dann die Torte. Drei Stück. Ich möchte kurz anmerken das ich die nicht unbedingt gegessen habe weil ich so einen Hunger hatte sondern weil ich sie wirklich mochte, oder mir der Entzug vorgaukelte das ich sie mag. Abends gab es dann Quinoasalat. Je öfter ich das Quinoa esse desto mehr stelle ich fest das dieses mir vorher vollkommen unbekannte Korn aus Südamerika wirklich gut schmeckt. Ich werde mal sehen ob das Buch noch mehr aus Quinoa hergibt denn ich glaube nun langsam daran das die 30 Tage machbar sind.

Samstag, 18. Januar 2014

Sport Frei!

Ich habe es wahr gemacht. Nach dem ich heute mein Frühstück, Müsli mit Apfel und Sojajogurt, aufgegessen hatte musste ich heute noch mal arbeitsbedingt nach Lübeck. Schöne Stadt. Am meisten mag ich dort das Marzipan welches man im Werksverkauf nicht billig aber in rauen Mengen erstehen kann. Aufgrund dieses Umstandes (Arbeit nicht Marzipan) gab es bei mir heute mein Mittag erst um 14 Uhr. Da hatte ich dann auch das erste mal in der Woche Hunger. Die rote Linsensuppe von gestern war heute natürlich genauso köstlich. Ich konnte durch das Essen meine vorhaben Joggen zu gehen noch ein bisschen aufschieben, da man ja bekanntlich mit vollem Magen nicht schwimmen soll und es eine solche Regel bestimmt auch für das Joggen gibt, doch um 16 Uhr musste ich dann wohl oder übel ran. Isgeheim hatte ich gehoffe das es anfängt zu Regnen und ich eine wunderbare Ausrede vorschieben kann. Hat aber leider nicht geklappt. Das Wetter blieb stabil und mit 6 °C auch leider nicht zu Kalt. Also den Sportbeutel rausgekramt, Jogginghose an, so tun als ob man sich aufwärmen würde und dann mit schwarzer Kaputzenjacke, oder neumodern Hoody genannt, vor die Tür. Der Hoody hat einen praktischen Grund. Die ersten 500m, und noch viel wichtiger die letzten 500m, muss ich durch Evershagen laufen. Und wenn ich da schlapp mache werde ich zum Gespött des Viertels.So kann ich, sollten mich die Kräfte schon am LIDL verlassen, die Kapuze weit ins Gesicht ziehen und ich bleibe unerkannt. Gut also los.
Alles in allem waren es 5,2 km und ich habe 35 min gebraucht. Ich fand mich gut und lasse keine anderen Meinungen zu. Für den Anfang reicht das dann auch. Wenn man das Laufen nicht gewöhnt ist, ist das schon eine ganz schön lange Strecke. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit, werde ich versuchen diese Strecke noch ein oder zwei mal zu Laufen. Also aufgepasst. Schwarzer Hoody und schnelles Walking in Verbindung mit lautem Röcheln kann nur der Veganer sein, bzw. hier im Getto der Vegangster. Abends gab es Pizza. Ja Pizza. Wenn auch nicht die gute von Joeys. Der Boden bestand aus Mandeln (fein gehackt) und Zucchini. Drauf kam übliches Pizzazeugs nur ohne Salami, Schinken, Scampis, Käse, Tunfisch, Ketschup und Ei. Also Paprika, Tomate, Zwiebel und natürlich auch Zuccini. Garniert mit etwas Haselnussmus in Agavendicksaft. Ich habe das Rezept gelesen und es war mir klar das es dieses nur heute geben kann. Zum Beginn des Dschungelcamps! Geeignet für jede Dschungelprüfung, jedenfalls wenn gerade kein Känguru zum Hodenabschneiden zur Verfügung steht. Grundsätzlich finde ich ja das diese Challenge etwas von Dschungelcamp hat. Meist gibt es komische Dinge zu essen die niemand identifizieren kann. Wenn man ein Tier sieht nimmt man voll ekel reiß aus. Und nur beim Gedanken an einen schönen Batzen Fleisch aus der gemeinen Wühlmaus wird einem Übel. Nur das bei Unserer Challenge die Probanden intelligenter sind. 
Ich freue mich übrigens sehr darüber das ich es geschafft habe andere Leute mit in diesen Irrsinn zu ziehen. Es gibt doch nichts schöneres als die Leute um sich herum zu haben die nicht nur mit einem leiden sondern genauso leiden.. Folgende zwei Bilder wurden mir zugespielt mit der Versicherung das die Gerichte voll Vegan sind.

Ich denke beim oberen Foto wurde nach der Aufnahme noch Milch aufgegossen. Aber ich danke für die nette Geste. Bis morgen. Busi und der Wolf.

Energiesparlampe

Die erste Arbeitswoche ist rum. Der Teil vor dem ich mir die meisten Sorgen gemacht habe ist also schaffbar. Vegan auf Arbeit. An dieser Stelle muss ich aber mal meine Frau loben. Ohne sie und der guten Vorbereitung von ihr wäre das um einiges komplizierter geworden. Heist also für alle die auch mal versuchen wollen sich 30 Tage Vegan zu ernähren, oder müssen, macht es nicht alleine. Es ist sehr viel Aufwand, da man sich mit vielen Produkten auseinandersetzen muss die man nicht überall bekommt und die man noch nie zuvor verwendet hat. 
Sonst war heute nicht viel. Wir haben herausgefunden das man beim Einkauf im Bioladen Rabatt im Parkhaus bekommt. Grundsätzlich eine gute Idee, aber die meisten die dort Einkaufen sehen eher so aus als wenn sie auf einem fliegenden Teppich oder einem Rauchwölkchen hereingeschwebt. Und dafür braucht man keinen Parkplatz sondern eher ein Bahnticket nach Teterow. Aber gut. Ich will mal nicht über meine neuen Freunde lästern. Frühstück und Mittag waren recht unspektakulär. Es gabt Brot mit Gurke, Tomate und Radischensprossen.

Das schrie ja gerade danach zum Abendbrot einen richtigen Knaller aufzutischen. Und es sollte auch einen geben: Rote Linsensuppe. Ich bin ja sowieso ein großer Fan von roten Linsen und habe sonst immer ein rote Linsen Curry gemacht. Nur die Suppe von Attila ist nochmal einen Tick besser. Wirklich ein Highlight. 

Wird noch über die Zucchininudeln eingestuft und Attlila wird es schwer haben das noch zu toppen. Somit beende ich den Eintrag mit den Worten eines "Großen" Mannes:
Vegan leben ist wie eine Energiesparlampe. Kaum Energie und komisches Licht.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Es geht vorran

Die Kopfschmerzen lassen glücklicherweise langsam nach. Ich hoffe das sie morgen ganz Geschichte sind. Somit hoffe ich das sich zum Wochenende so langsam eine Gewöhnung einstellt und ich mit Phase zwei beginnen kann. Ja, auch wenn meine Frau mich mehr oder minder dazu gezwungen hat, jetzt wo ich bei der Challenge mitmache, möchte ich das ganze ja auch richtig machen. Also Phase zwei: Sport! Tja einfach gesagt. Aber was soll ich machen? Ich würde euch ja Abstimmen lassen. Aber was das bringt sieht man ja bei NameMyDaughter. Nur weil man sich nicht zu einen Namen für die ungeborene Tochter entscheiden kann, sollte man nicht unbedingt das Internet befragen. Ich hoffe wirklich das die Kleine nicht Cthulhu All-Spark McLaughlin heißen muss. Ich selber bin für Amelia Pond McLaughlin. Ok, auch ein bisschen Neerdig aber um Längen besser als die Alternative. Gut, also keine Abstimmung. Muss ich mich also selbst entscheiden. Ich glaube nicht das ich in ein Fitnessstudio gehöre. Ich glaube ich sehe schon etwas blöde aus zwischen den ganzen aufgepumpten muskelbepacken Kerlen. Bleibt nur ein Sport den man erstmal alleine oder zu Zweit machen kann. Da der Kollegenkreis in letzter Zeit nicht so richtig zu motivieren ist fällt Squash, das einzige was ich wenigstens etwas kann, auch aus. Also der Klassiker. Laufen. Ich habe vor einiger Zeit schon mal eine Runde hier im Getto ausgesucht. Diese werde ich wieder in Angriff nehmen. 5,5 km. Und das gute daran ist, ich kann sie nur im hellen Laufen da sie sonst zu gefährlich ist. Somit steht auch fest das ich am Samstag laufen gehe. Der Plan steht und wartet auf Umsetzung. Weil ich mich ja Silvester nach ein paar Bier auch noch freiwillig zum Ostsee Staffelmarathon gemeldet habe, ist das auch gleich noch ein gutes Training.
Ansonsten gab es natürlich auch heute was zu Essen. Brot zum Frühstück. Wie dieses genau entstanden ist gebe ich im Laufe der verbleibenden 26 Tage preis. Natürlich nicht trocken mit Wasser, sondern mit Olivenbutter und selbstgemachten Veganen Brotaufstrich. Dieser ist aus Agar Agar und ungesüßtem Fruchtsaft entstanden. Das Agar Agar dickt den Fruchtsaft soweit ein das man ihn aufs Brot streichen kann. Etwas sauer aber schmeckt. Zum Mittag nochmal der grüne Krieger vom Vortag. Aufgewärmt fand ich es sogar etwas besser als Frisch. Ich gebe aber zu ein Schnitzel mit Pommes und Jägersoße wäre mir schon lieber gewesen. Abends haben wie dann die Zucchininudeln mit Tomatensoße ausprobiert. Ein absoluter Tipp an alle, auch nicht Veganer. Hat mich voll überzeugt und wird es in der verbleibenden Zeit öfters mal geben. Wer es nicht lassen kann, soll halt ein paar Hühnchenstreifen und Sahne dazu tun.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Grüner Krieger

Immer noch Kopfschmerzen, immer noch Müde. Das beschreibt auch den heutigen Tag recht gut. Vielleicht eine kleine Besserung. Könnte aber auch Gewöhnung sein. Einige Recherche hat ergeben das viele die ersten Tage damit zu tun haben. Meine Frau hat echt Glück das ich das nicht vorher gelesen habe. Ich hätte mich darauf nie eingelassen.  Nun gut es ist so. Zum Frühstück gab es heute Müsli. Eine willkommene Abwechslung zum Porridge. Da es je keine Milch für uns gibt haben wir das Müsli mit Soja Jogurt gestreckt. Wieder eine Überraschung, das schmeckt. Der Soja Jogurt schmeckt wie Naturjogurt. Jedenfalls im Müsli. Pur habe ich ihn nicht probiert, werde das aber nochmal nachholen. Fürs Mittag hatte ich mir die Erbsensuppe vom Vortag mitgenommen. Naja. Frisch war sie besser. Und es fehlte natürlich auch die Gesellschaft. Das mitnehmen der Quinoa Buletten in die Kantine ist ja noch vertretbar. Aber ich würde nicht soweit gehen ganze Mahlzeiten mitzunehmen. Gibt bestimmt ein paar komische Blicke wenn ich das Essen rüberreiche mit den Worten:
Nur warm machen bitte. Euer Fraß ist ja nicht zu essen.
Also alleine vorm dem Rechner essen. Gut, hat man mal in ruhe Zeit sich nen Russen beim experimentieren anzusehen.
Ich werde 2 Dinge aus diesem Video ausprobieren. Wie zerteile ich einen Apfel mit meinem Finger, den davon habe ich genug (von den Äpfeln und nicht von den Fingern), und wie bekomme ich einen Schaschlikspieß durch einen Luftballon. Damit kann man bestimme das eine oder andere mal Überraschen. Zum Abendbrot gab es "Grüner Krieger". Ein Teller voller grünem Gemüse. Erbsen, Brokkoli, Zucchini, Zuckerschoten, Basilikum, Petersilie und Grüner Spargel. Naja. das stelle ich mir unter Veganer Küche vor. Ein Garten auf dem Teller. Alles leich angedünstet damit es bloß nicht die Vitamine verliert und nichts handfestes. Nicht so mein Fall. Und Morgen gibts das gleich nochmal zum Mittag. Na gut. Nur noch 27 Tage.

Dienstag, 14. Januar 2014

Entzug

Nun geht es also Los. Unsere Körper wehren sich gegen das was wir ihnen antun. Beängstigend. Nach nur einem Tag Zuckerentzug haben meine Frau und ich recht unschöne Entzugserscheinungen. Neben der leichten Müdigkeit die zu erwarten war haben wir beide massive Kopfschmerzen. Da wir genug getrunken haben und auch sonst den Tag über keinen Hunger leiden mussten, bleibt nur der Zuckerentzug übrig. Wenn man dem Attila glauben schenken will, wird das Leben besser beschwingter und leichter mit (extrem) gesunder und veganer Ernährung. Zur Zeit ist die Stimmung aber eher umgekehrt. Die Nerven liegen noch nicht blank aber eine gewisse Grundanspannung ist vorhanden. Die Kopfscherzen blieben den ganzen Tag und wurden nur kurz nach den Mahlzeiten etwas besser. Alles in allem, kein Spass. Ich selber habe ja mit gesunder Ernährung nicht viel am Hut. Ich weiß das Cola schlecht ist und Gurke gut. Ich kann durch einen Supermarkt gehen und glaube zu wissen was gesund ist und was nicht. Aber es stellt sich heraus das die dagegenach Lebensmitteln ohne Zucker gar nicht zu einfach ist. Meine Frau hat lange laufen müssen bis sie Müsli ohne Zucker gefunden hat. Interessant das mir das noch nie so aufgefallen ist. Im Internet ist viel über Zucker und seine Folgen zu finden. Vieles ist von Diätseiten die mit Hetze gegen alles ungesunde die Leute zum Abnehmen bewegen wollen. Aber die eine oder andere Seite hat doch noch ein paar interessante Informationen parat. Zum Beispiel das mein geliebtes Nutella zu 55% aus Zucker besteht macht mich traurig. Gut, das kann ich wenigsten selber Beeinflussen. Viel Schlimmer ist, das Bebivita Früchtetee ehemals Früchtetee-Pulver von Hipp zu 97% aus Zucker besteht. Wie soll sich ein Baby mit einem Jahr gegen seine Eltern wehren die es ja normalerweise auch nur gut meinen. Alles in allem ein Thema das man sich in der nächste Zeit nochmal genauer anscheuen sollte. Wenn ich schon auf alles schöne am Essen verzichten muss dann will ich wenigstens Wissen wofür.
Wo ich dann bei dem Thema wäre was die meisten wohl interessiert. Was gab es zu essen? Gut, ich gebe zu wir sind immer noch nicht ganz eingespielt. Also gab es heute morgen wieder Porridge. Heute war es alles in allem besser als Gestern. Nicht das es anders zubereitet war, ich denke nur ich wusste was mich erwartet und war nicht ganz so geschockt. Ich denke nicht das es mein liebstes Frühstück wird aber ab morgen wird ja auch alles anders. Zum Mittag wieder Salat. Diesmal aber mit Quinoabuletten die ich heimlich mit in die Kantine geschmuggelt habe.
Da es morgen definitiv keinen Salat geben wird habe ich es ertragen. Die Quinoabuletten haben den Salat auf alle Fälle aufgewertet. Leider konnten wir das Dressing nicht machen da uns der Sojajogurt fehlt. Aber es sind ja auch noch 28 Tage für einen zweiten Versuch. Zwischendurch ein Apfel und eine Apfelsine und zum Abend Erbsensuppe mit Minzpesto wobei das Pesto ohne Minze war da ich keine Minze im Essen mag (jedenfalls noch nicht) und auch keine aufzutreiben war. 
Essenstechnisch war der Tag ok aber wir hoffen beide das der Entzug nicht so lange dauert. Schließlich möchte ich den Blog nicht in 30 Tage Kopfschmerzen umbenennen müssen. Zum Schluss noch das Zitat des Tages. Es ist die Reaktion eines Kollegen auf die Erläuterung warum es bei mir zum Mittag nur Salat mit Quinoabuletten gibt:
Und was machst du nach dem Essen? 30 Minuten Photosynthese?

Montag, 13. Januar 2014

Der erste Tag

Es geht Los. Seit heute 0 Uhr ist es also soweit. Die Veganchallange hat begonnen. Nach meinem Abschiedsessen von BurgerMe mit doppelt Fleisch und doppelt Käse fühlte ich mich gewappnet für die 30 Tage.

Denkste. Heute Früh stellten wir schlagartig fest das Frühstück ohne das schöne Vegane Brot je nur aus Tee besteht. Aber dank meiner Frau gab es trotzdem was. Porridge. In Mandelmilch gekochte Haferflocken. Für den Geschmack noch ein paar Scheiben Apfel mit rein und das vegane, nahrhafte und optisch höchst ansprechende Frühstück war fertig. Für meine Frau gab noch Kiwi aber ich wollte es am ersten Tag mit der Exotik nicht übertreiben.
Auf Arbeit stellte ich schnell fest das ein Tag ohne Kaffee eigentlich kein tag ist sondern die Verlängerung der Nacht mit Augen auf. Auch der als besonder erfrischend angepriesene Orange-Ingwertee bewirkte nichts. So ging ich also mehr Schlafwandelnd als Wach durch Büro und versuchte nicht mit dem Gesicht auf der Tastatur einzuschlafen. An solchen Tagen freue ich mich eigentlich sehr auf den Mittagstisch. Das Essen dort wird zwar nicht besser dadurch das man müde ist aber es lenkt einen von der durchgehenden Müdigkeit ab. Wenn einem tortzdem der Kopf in die Suppe fällt ist man dann wenigsten wieder wach. Nur was sollte ich da essen? Vorgesehen für heute war eigentlich Salat mit Quinoa Bulette. Aber die hatten wir natürlich nicht vorbereitet. Also gab es nur Salat. Natürlich ohne Dressing wegen dem Zucker in der Vinaigrette. Alles in allem ein unbefriedigendes Mittag. Salat. Da hätte ich auch Kaninchen werden können. Ich wurde heute weder richtig wach noch fühle ich mich, nach meinem zweiten Salat zum Abendbrot, noch besondern gut oder ausgeglichen. Kopfschmerzen und Müdigkeit begleiten den Drang nach was richtigem zu essen. Ich bin mal gespannt wie das morgen aussieht. Ich hoffe es wird besser. Denn so kann es nicht bleiben. Achso. Morgen gibt es natürlich auch wieder Porridge.

Samstag, 11. Januar 2014

Was esse ich eigentlich

Da ich ja selber kaum eine Ahnung habe was ich die nächsten 30 Tage essen werde habe ich auf der Suche nach der Antwort dieses Video gefunden. Ausschlaggebend für die Auswahl was eigentlich Attila. Der Mann dem ich das alles zu verdanken habe.

Freitag, 10. Januar 2014

Das vegane Ei


Wochenende. Normalerweise die meist ersehnten Tage der Woche. Normalerweise. Ich kann nur noch an das denken was mich ab Montag erwartet. Mental versuche ich mich schon die ganze Woche auf die Challenge vorzubereiten. Unter anderem mit dem Versuch mich vegetarisch zu ernähren. Klappt aber leider nicht so gut da die Kantine schon größere Definite bei der Zubereitung von warmen Wasser aufweißt. Ich erinnere mich nur ungern und mit leichtem Brechreiz an die vegetarischen Tortellini in Kräutersauce vom Mittwoch. Eigentlich ein Fall für die Kochprofis. Aber ich denke es würde schon helfen ihnen mal das Dr. Oetker Schulkoch in die Hand zu drücken zusammen mit dem Gewürze Grundausstattungsset. Ich gehe davon aus das die Jungs in Amerika die gerade am veganen Ei forschen das nicht nötig haben. Ja, einer der Auswüchse die der vegan Wahn mit sich bringt ist das Vegane Ei, bzw. der versuch das Ei vegan zu ersetzen. Ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll. Wenn ich mir so anschaue wo unsere Eier und die Hühner herkommen die man so verzehrt kann ich ja verstehen das ein Ei aus pflanzlichen Proteinen ein Fortschritt wäre. Erst recht die tausenden Eier die sich in Back- und Teigwaren befinden können einen schon nachdenklich stimmen. Aber ist ein solches Kunstei dann immer noch gesund. Ich möchte mich ja nicht 30 Tage vegan ernähren und dafür Lebensmittelzusatzstoffbingo Spielen. Es stellt sich also die Frage wie gesund veganes Essen ist bzw. sein sollte. Alles was ich in Attilas Buch gefunden habe ist fürchterlich Gesund, kommt aus dem Bioladen und sollte, wenn der Bioladen nicht lügt, in glücklichen Gärten groß geworden sein. Aber wenn man mal ehrlich ist kauft man normalerweise nicht nach gesund und Bio sondern nach bequem. Also im Supermarkt um die Ecke, oder wie bei mir im Getto natürlich im Discounter. Man greift wohl schon zur Biogruke wenn es eine gibt, aber wenn nicht tut es auch die normale. Hauptsache grün, lang und nach EU Norm geformt. Ich will ja meine Freizeit nicht ausschließlich mit der Suche nach und Zubereitung von Essen verbringen sondern mit dem Verzehr. Damit nehme ich in kauf das die Gurken bespritzt wurden, die Eier nur aus Bodenhaltung sind und das Hack Spuren von Schimmel enthalten kann. Auch wenn wir versuchen werden für die vegane Zeit alles in Bioqualität zu kaufen und auf Lebensmittelzusatzstoffe zu verzichten wird es bestimmt den einen oder anderen Einkauf geben der diesen Ansprüchen nicht ganz gerecht wird. Ich denke aber das es kein veganes Ei in der Zeit geben wird.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Matcha


Nur noch 3 Tage. Ich gebe zu, so langsam wird es ernst und man fängt an sich darüber Gedanken zu machen, ob das was man sich vorgenommen hat bzw. einem vorgenommen wurde, auch gut für das persönliche Umfeld ist. Zu Geburtstagsfeiern das eigene Essen mitzubringen und es mit Sätzen wie "Nein, ich kann dir hiervon nichts abgeben. Ich ernähre mich vegan und kann hier nur diese von mir handverlesenen Roggenkörner im Hirsemantel essen!" hört man doch genauso gerne wie "Nein, kein Bier für mich. Habe ihr Matcha Tee? Nein? Dann nur ein stilles Wasser. Aber bitte nicht aus der Flasche die in der Sonne gestanden hat, da side bestimmt schon Algen drin. Danke."
Der Matcha Tee ist sowieso eines meiner großen Highlights. Im Buch das mein Leben für 30 Tage maßgeblich verändern soll wird er als das Wundermittel überhaupt angepriesen. Die positiven Eigenschaften lesen sich wie das Versprechen eines Pharmaunternehmers der einem ein Mittel für die Unsterblichkeit verkaufen will. Glaubt ihr nicht. Bitte, lesen und einen Hauch von Unsterblichkeit verspüren
Ich gebe zu ich bin ja leicht zu beeindrucken. Und mal ehrlich, was soll passieren. Im schlimmsten Fall wird meine Haut genauso Grasgrün wie das Pulver. Gut, einen Fraktionswechsel bei Ingress müsste ich dann wohl schon beantragen, aber schließlich geht es ja hier um nicht weniger als das ewige Leben. Also los auf zum Matchatee Dealer und her mit dem Zeug.
Sieht aus wie grünes Koks, und kostet auch fast genauso viel. 100g in Trinkqualität gibt es ab 70 Euro. Danke, aber nein Danke. Sollte ich 20 Tage Veganchallenge durchhalten bestelle ich mir 20g und versuche ihn mal. Das ist besser für meinen Geldbeutel und die Hautfarbe. 

Vegetarier habens schwer - Der Rest

Folgende Bestellung ist nach langer Überlegung herausgekommen.

  • Cheeseburger
  • Pommes mit Erdnussdip
  • Zuchinisuppe
  • Pakora
Was soll ich sagen, es war gut. Ich bin mir ziemlich sicher das der Burger mindestens genauso ungesund war wie die guten beim Restaurant zur Goldenen Möwe. Aber noch ist das ganze ja kein Kriterium. Veganer Käse besteht aus Wasser, Öl, Stärke, Konservierungsstoffen und Farbstoffen. Eindeutig nicht das was sich Attila vorgestellt hat aber im Veganen Burger eindeutig ein hingucker. Geschmeckt habe ich vom Käse aber nichts, weswegen beim nächsten Besuch wohl eher der Hamburger bestellt wird. Wir konnten es uns auch nicht verkneifen wie die Kiddies beim Italiener das essen zu Photographieren. Ich tröste mich mit dem Gedanken das es von uns wenigstens nicht via Sofortupload mit Retrofilter bei Facebook hochgeladen wird sondern sorgfältig überlegt in diesen aufgewählten Blog platziert wurde.


Vegetarier habens schwer

Seit heute ist es offiziell. Die 30 Tage Veganchallenge geht von Montag den 13.01. bis 11.02. Das macht noch 4 Tage Gnadenfrist. Also gut machen wir das Beste draus. Nach der Arbeit mal wieder essen gehen. Gesagt: Getan. Meine Frau war auch sofort für den Vorschlag zu haben und meinte auch gleich ein gutes und neues Restaurant zu kennen. Also Frau eingesackt und ab in die Stadt.
Eigentlich hätte es mit klar sein müssen. Als Vegetarier geht man vielleicht notgedrungen in ein Steakhaus, weil der Freundeskreis nun mal nicht nur aus Brokkolidünster und Sonnenblumkernkauer besteht. Er würde nie behaupten das ein Steakhaus ein gutes Restaurant wäre. Hier muss ich übrigens mal ernsthaft anmerken dass es für einen Vegetarier mehr als kompliziert ist ein gutes Essen aufzutreiben. Die meisten Restaurants verstehen unter vegetarischem Essen den kleinen Salatteller und Nudeln mit Tomatensoße. Es gibt Ausnahmen, aber die muss man erst mal finden. In Rostock gibt es folgende von meiner Frau getestete und für gut befundene Restaurants, die auch vegetarisch gut kochen können:

Inder "Bombayhaus"
Aus meiner Sicht einer der besten Inder überhaupt. Die vegetarisch gefüllte Paprika ist sehr zu empfehlen. Wenn ihr aber eher auf Fleisch steht und genauso scharf Essen könnt wie Angelina Jolie aussieht - dann nehmt das "Mutton Kofta".

Restaurant Cook
Ein Australier der zwar mit kleiner Karte aber großem Geschmack auftritt. Die Karte ist so klein, dass das vegetarische Gericht nicht mehr raufgepasst hat. Doch der Koch zaubert auf Wunsch ein hervorragendes vegetarisches Wokgericht. Einfach nachfragen. Ich selber nehme dort gerne den Straußenwok. Aber ich habe auch schon viel gutes über das Kroko gehört.

Ok ich schweife ab. Aber bei Gelegenheit oder bei Nachfrage werde ich mich gerne auch noch zu dem einem oder anderen Lokal hier in der schönen Hansestadt äußern.

Zurück zu unserem Essen heute. Wir waren also auf dem Weg in die KTV. Eine der schönsten Gegenden in Rostock wenn man um 18 Uhr versucht einen Parkplatz zu ergattern. Nach 15 Minuten erfolglosem kreuzen durch jede Gasse in dem ach so hippen Stadtteil habe ich das Auto ins Halteverbot mit dem Heck vor eine Ausfahrt bzw. Einfahrt einer Garage gestellt und meine Visitenkarte in der Heckscheibe hinterlassen, falls die Besitzer der Garage raus wollen. Ich bin ja ein guter Mensch. Nun noch zwei Querstraßen laufen und schon waren wir da. Beim Vegangster! Ich war geneigt laut schreiend wieder bis zum Auto zu laufen und mir meine eigene Kuh zu fangen. Da habe ich noch 4 Tage in denen ich essen kann was ich will und meine Frau schleppt mich doch ernsthaft in einen veganen Imbiss mit Sitzmöglichkeit. Ich war fassungslos. Aber da ich ja nun Hunger hatte, das Auto auf einem akzeptablen Abstellplatz untergebracht war und ich nur noch ein böses Wort von einer größeren Ehekrise entfernt war, machte ich gute Miene zum bösen Spiel und betrat das Lokal. Hamburger, Pommes, Cheeseburger und Vöner. Alles da was man erwartet. Meine Laune wurde besser. Hier wurde mir doch wirklich ein Veganer Cheeseburger versprochen. Ganz bestimmt würde der gute Herr Attila das lokal gleich anzünden und zusammen mit dem Weißmehl zur Hölle schicken. Aber ich fühlte mich gleich etwas besser. Fortsetzung folgt ...

Dienstag, 7. Januar 2014

Der erste Schock

Als erstes habe ich mir mal das Buch Vegan for Fit von Attila Hildmann in die Hand genommen und mir den Teil durchgelesen der nicht nur aus Grünkornrezepten besteht. Ach du Scheiße. In vielen schönen Worten macht er mir nicht nur mein Rumpsteak madig und lässt mich jedes Ei bereuen das ich je verputzt habe sonder erklärt auch gleich noch Nudeln, Kartoffeln und Kaffee zu einer Erfindung Satans. Um euch eine kurze Vorstellung von dem zu geben was ich 30 Tage nicht darf hier ein kleiner Leitfaden:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Milch und Mischprodukte
  • Ei
  • Honig
Bis hier hin ja noch klar. Vegane Ernährung heißt ja auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Ich gebe zu mir ist nicht ganz klar was man den armen Bienen antut wenn man ihren Honig isst aber gut, ich sehe ein das die Bienen den Honig ja vor mir im Mund hatten.
Dabei sollte es aber nicht bleiben. Folgende Produkte wurden gleich mal mit gestrichen:

  • Alkohol
  • Zigaretten
  • Kaffee
Hmm. Da wird man ja schon stutzig. Beim Kaffee musste ich gleich an den Kopi Luwak denken der bei uns zu Haus nur liebevoll Katzenkaffee genannt wird und von einer Katze ausgeschieden werden muss bevor er geröstet wird. Über den können sich die Veganexperten gerne streiten. Aber mir meine Jakobs Krönung wegzunehmen finde ich schon etwas irritierend. Auch verstehe ich nicht warum ich keinen Alkohol mehr trinken darf. Solange ich die Finger von der Tequillaflasche mit Wurm lasse ist doch eigentlich alles gut. Außerdem hatte ich in meinem Leben schon den einen oder anderen Veganen Tag durch Alkohol, wenn nichts essen auch zählt.  Aber es kommt noch schlimmer.

  • Weißmehlprodukte
  • Nudeln (aus Hartweizen)
  • Kartoffeln
  • Reis
  • Zucker (und alle Produkte die Zucker enthalten)
  • Süßstoffe
  • Farbstoffe
  • Kohlensäure
  • Konservierungsstoffe
Kohlensäure sowie Farb- und Süßstoffe bzw. Konservierungsstoffe sehe ich ja noch ein. ABER KARTOFFELN. Diese Diskussion wurde bei uns zu Hause heiß geführt. Das Buch schreibt nicht unbedingt vor Nudeln wegzulassen ignoriert sie aber vollkommen und verteufelt sie im Vorwort. Also wurde demokratisch abgestimmt. Herausgekommen ist das meine Frau gegen und ich für Nudeln bin. Also keine Nudeln. Kartoffeln und Reis werden mit dem gleichen Argument wie Nudeln auf die verbotene Liste gesetzt, natürlich mit demokratischer Abstimmung und streng nach Attila. Was ich erst ganz zum Schluss begriffen habe sind die Auswirkungen des Weißmehl und Zuckerverbots. Verzicht auf Weißmehl heißt im Klartext Verzicht auf Brot. Das gilt es zu verhindern. Nach langer Recherche habe ich ein Challengetaugliches Brot ausgegraben. Damit kann ich mir dann wenigstens für die Arbeit ein Sandwich machen.
Das Zuckerverbot hört sich einfach an ist es aber nicht. In fast allem was man kaufen kann ist Zucker drin. Wenn man sich zu Zutatenliste von vielen Produkten mal genau ansieht findet man Zucker. Ich bin selber noch nicht dazu gekommen jedes Produkt im LIDL zu prüfen aber ein Beispiel habe ich. Kidneybohnen. Es sind 4g Zucker auf 100g Bohnen enthalten. Heist also die sind auch gestrichen.
Alles in allem bin ich mehr als Schockiert worauf ich mich da eingelassen habe. Die Vorstellung einfach das Steak wegzulassen und durch eine Scheibe Tofu zu ersetzten war wohl etwas Blauäugig. Ich vermute das ist der Grund warum sich mein Trauzeuge als er von der Aktion gehört hat fast an seinem Glühwein verschluck hat.