Montag, 20. Januar 2014

Das Brot

Wie ich ja schon das eine oder andere mal erwähnt habe, backe ich während der veganen Zeit mein eigenes Brot. Das ist zwar nicht in Attilas Buch zu finden, ist aber nach all seinen Regeln gebacken. Das einzige was ich nicht weiß ist das mit der Hefe. Die besteht ja bekanntlicher maßen aus Hefebakterien. Was die Frage aufwirft ob das zerkauen und verdauen von Hefebakerien noch ok ist oder schon weit ab von vegan. Ich habe für mich entschieden das Hefe vegan ist. Jedenfalls wenn man sie gleich verarbeitet. Ich denke nach 30 Tagen auf und nicht im Kühlschrank kann man mit einem Hefeblock bestimmt eine interessante Diskussion über die Entstehung der Welt führen. Will ich aber nicht, ich will Brot. Da ich einige Jahre als Aushilfe in einer Bäckerei gearbeitet habe freue ich mich immer wenn ich mal zu Hause ein Brot backen kann, wegen der Nostalgie. Ich bin da aber der einzige. Meine Frau ist da nicht so begeistert. Aber gut, wenn sie kocht muss ich abwaschen und wenn ich Backe muss sie halt die Küche sanieren. Arbeitsteilung ist alles. Das Brot was es bei uns gibt ist aus Dinkelmehl. Ich bin mir nicht ganz sicher warum ich kein Weizen essen darf aber Dinkel da beide fast gleich viel Kalorien haben, doch ich gehe mal davon aus das Dinkel gut gegen Krebs, Hautalterung und Rheuma ist. Also 500g des guten Pulvers in die Schüssel. Dann die Hefe. Ich nehme immer einen halben Würfel also 21g (Wichtig, auf genau das eine Gramm kommt es an) und löse diese in 50 ml warmen Wasser auf. Dann die Mischung ins Dinkelmehl. Gut verrühren und 30 Minuten warm und zugedeckt stehen lassen. An dieser Stelle ist nun euer Wissen über das Backen von Brot gefragt. Ja ja, ich müsste es auch wissen da ich ja jahrelang in der Backstube stand, aber Teig ist Meistersache. Ich war nur fürs formen, backen und ausliefern zuständig. Wozu Hefe warm und gemütlich stehen soll weiß ich noch. Aber wenn ich Wasser, Mehl und Hefe verrührt habe bleibt ein Dinkelmehlhaufen mit kleinen Mehlklumpen übrig. Wozu den warm stellen? Es ist noch gar kein Teig. Bitte gerne kommentieren. Gut nach 30 min kann der "Dinkelmehlhaufen mit kleinen Mehlklumpen" mit Sonnenblumenkernen (40g), Kürbiskernen (70g), geschroteten Leinsamen (50g) und einer geriebenen Mohrrübe angereichert werden. Zusätzlich noch 350ml warmes Wasser, einen Schuss Balsamicoessig und etwas Salz hinzugeben. Das ganze nun schön Kneten. Ich nehme dazu ganz frech meinen Mixer mit Knethaken. Die Hardcore-Vegangemeine verlangt wahrscheinlich das ich den Teig liebevoll knete und massiere aber ich bin da eher praktisch veranlagt. Nicht zu wenig kneten. Mindestens 5 min, eher 10 min. Dann ein eine gefettete Napfform geben (ich habe nur kleine deswegen nehme ich zwei) und für nochmal gut 30 min zugedeckt warm wegstellen. Nun sollte der Teig sich verdoppelt, bei mehr Hefe verdreifacht haben. Geht die Küchentür nicht mehr auf und quillt der Teig aus dem Fenster hier ein Tipp vom Profi: weiniger Hefe. Dann ca. 65 min bei 180°C backen. Ich decke das Brot nach 35 min mit Backpapier ab. In meinem kleinen Ofen wird das Brot sonst außer sehr dunkel. In einem richtigen Ofen geht das bestimmt auch ohne. Nach dem das Brot 65 min gebacken hat hole ich es aus der Form und lasse es nochmal 5 min auf dem Kopf stehend backen. Dadurch das es in der Kastenform hängt wird es untenrum immer etwas labberig, und durch das kurze backen ohne Form bessert sich das. Fertig. Wenn alles gut ging sollte das Brot so oder so ähnlich aussehen
Noch kurz zum Essen heute. Zum Frühstück gab es Müsli, zum Mittag Salat an der Salatbar und zum Abendbrot Blumenkohl mit Currysoße. Frühstück und Mittag waren recht unspektakulär aber das Abendbrot hat es wieder rausgerissen. Die Currysoße zu dem Blumenkohl ist eine wirklich leckere alternative zur braunen Butter und sehr zu empfehlen. Langsam finde ich gefallen an der veganen Küche. 


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