Donnerstag, 9. Januar 2014

Vegetarier habens schwer

Seit heute ist es offiziell. Die 30 Tage Veganchallenge geht von Montag den 13.01. bis 11.02. Das macht noch 4 Tage Gnadenfrist. Also gut machen wir das Beste draus. Nach der Arbeit mal wieder essen gehen. Gesagt: Getan. Meine Frau war auch sofort für den Vorschlag zu haben und meinte auch gleich ein gutes und neues Restaurant zu kennen. Also Frau eingesackt und ab in die Stadt.
Eigentlich hätte es mit klar sein müssen. Als Vegetarier geht man vielleicht notgedrungen in ein Steakhaus, weil der Freundeskreis nun mal nicht nur aus Brokkolidünster und Sonnenblumkernkauer besteht. Er würde nie behaupten das ein Steakhaus ein gutes Restaurant wäre. Hier muss ich übrigens mal ernsthaft anmerken dass es für einen Vegetarier mehr als kompliziert ist ein gutes Essen aufzutreiben. Die meisten Restaurants verstehen unter vegetarischem Essen den kleinen Salatteller und Nudeln mit Tomatensoße. Es gibt Ausnahmen, aber die muss man erst mal finden. In Rostock gibt es folgende von meiner Frau getestete und für gut befundene Restaurants, die auch vegetarisch gut kochen können:

Inder "Bombayhaus"
Aus meiner Sicht einer der besten Inder überhaupt. Die vegetarisch gefüllte Paprika ist sehr zu empfehlen. Wenn ihr aber eher auf Fleisch steht und genauso scharf Essen könnt wie Angelina Jolie aussieht - dann nehmt das "Mutton Kofta".

Restaurant Cook
Ein Australier der zwar mit kleiner Karte aber großem Geschmack auftritt. Die Karte ist so klein, dass das vegetarische Gericht nicht mehr raufgepasst hat. Doch der Koch zaubert auf Wunsch ein hervorragendes vegetarisches Wokgericht. Einfach nachfragen. Ich selber nehme dort gerne den Straußenwok. Aber ich habe auch schon viel gutes über das Kroko gehört.

Ok ich schweife ab. Aber bei Gelegenheit oder bei Nachfrage werde ich mich gerne auch noch zu dem einem oder anderen Lokal hier in der schönen Hansestadt äußern.

Zurück zu unserem Essen heute. Wir waren also auf dem Weg in die KTV. Eine der schönsten Gegenden in Rostock wenn man um 18 Uhr versucht einen Parkplatz zu ergattern. Nach 15 Minuten erfolglosem kreuzen durch jede Gasse in dem ach so hippen Stadtteil habe ich das Auto ins Halteverbot mit dem Heck vor eine Ausfahrt bzw. Einfahrt einer Garage gestellt und meine Visitenkarte in der Heckscheibe hinterlassen, falls die Besitzer der Garage raus wollen. Ich bin ja ein guter Mensch. Nun noch zwei Querstraßen laufen und schon waren wir da. Beim Vegangster! Ich war geneigt laut schreiend wieder bis zum Auto zu laufen und mir meine eigene Kuh zu fangen. Da habe ich noch 4 Tage in denen ich essen kann was ich will und meine Frau schleppt mich doch ernsthaft in einen veganen Imbiss mit Sitzmöglichkeit. Ich war fassungslos. Aber da ich ja nun Hunger hatte, das Auto auf einem akzeptablen Abstellplatz untergebracht war und ich nur noch ein böses Wort von einer größeren Ehekrise entfernt war, machte ich gute Miene zum bösen Spiel und betrat das Lokal. Hamburger, Pommes, Cheeseburger und Vöner. Alles da was man erwartet. Meine Laune wurde besser. Hier wurde mir doch wirklich ein Veganer Cheeseburger versprochen. Ganz bestimmt würde der gute Herr Attila das lokal gleich anzünden und zusammen mit dem Weißmehl zur Hölle schicken. Aber ich fühlte mich gleich etwas besser. Fortsetzung folgt ...

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