Dienstag, 7. Januar 2014

Der erste Schock

Als erstes habe ich mir mal das Buch Vegan for Fit von Attila Hildmann in die Hand genommen und mir den Teil durchgelesen der nicht nur aus Grünkornrezepten besteht. Ach du Scheiße. In vielen schönen Worten macht er mir nicht nur mein Rumpsteak madig und lässt mich jedes Ei bereuen das ich je verputzt habe sonder erklärt auch gleich noch Nudeln, Kartoffeln und Kaffee zu einer Erfindung Satans. Um euch eine kurze Vorstellung von dem zu geben was ich 30 Tage nicht darf hier ein kleiner Leitfaden:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Milch und Mischprodukte
  • Ei
  • Honig
Bis hier hin ja noch klar. Vegane Ernährung heißt ja auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Ich gebe zu mir ist nicht ganz klar was man den armen Bienen antut wenn man ihren Honig isst aber gut, ich sehe ein das die Bienen den Honig ja vor mir im Mund hatten.
Dabei sollte es aber nicht bleiben. Folgende Produkte wurden gleich mal mit gestrichen:

  • Alkohol
  • Zigaretten
  • Kaffee
Hmm. Da wird man ja schon stutzig. Beim Kaffee musste ich gleich an den Kopi Luwak denken der bei uns zu Haus nur liebevoll Katzenkaffee genannt wird und von einer Katze ausgeschieden werden muss bevor er geröstet wird. Über den können sich die Veganexperten gerne streiten. Aber mir meine Jakobs Krönung wegzunehmen finde ich schon etwas irritierend. Auch verstehe ich nicht warum ich keinen Alkohol mehr trinken darf. Solange ich die Finger von der Tequillaflasche mit Wurm lasse ist doch eigentlich alles gut. Außerdem hatte ich in meinem Leben schon den einen oder anderen Veganen Tag durch Alkohol, wenn nichts essen auch zählt.  Aber es kommt noch schlimmer.

  • Weißmehlprodukte
  • Nudeln (aus Hartweizen)
  • Kartoffeln
  • Reis
  • Zucker (und alle Produkte die Zucker enthalten)
  • Süßstoffe
  • Farbstoffe
  • Kohlensäure
  • Konservierungsstoffe
Kohlensäure sowie Farb- und Süßstoffe bzw. Konservierungsstoffe sehe ich ja noch ein. ABER KARTOFFELN. Diese Diskussion wurde bei uns zu Hause heiß geführt. Das Buch schreibt nicht unbedingt vor Nudeln wegzulassen ignoriert sie aber vollkommen und verteufelt sie im Vorwort. Also wurde demokratisch abgestimmt. Herausgekommen ist das meine Frau gegen und ich für Nudeln bin. Also keine Nudeln. Kartoffeln und Reis werden mit dem gleichen Argument wie Nudeln auf die verbotene Liste gesetzt, natürlich mit demokratischer Abstimmung und streng nach Attila. Was ich erst ganz zum Schluss begriffen habe sind die Auswirkungen des Weißmehl und Zuckerverbots. Verzicht auf Weißmehl heißt im Klartext Verzicht auf Brot. Das gilt es zu verhindern. Nach langer Recherche habe ich ein Challengetaugliches Brot ausgegraben. Damit kann ich mir dann wenigstens für die Arbeit ein Sandwich machen.
Das Zuckerverbot hört sich einfach an ist es aber nicht. In fast allem was man kaufen kann ist Zucker drin. Wenn man sich zu Zutatenliste von vielen Produkten mal genau ansieht findet man Zucker. Ich bin selber noch nicht dazu gekommen jedes Produkt im LIDL zu prüfen aber ein Beispiel habe ich. Kidneybohnen. Es sind 4g Zucker auf 100g Bohnen enthalten. Heist also die sind auch gestrichen.
Alles in allem bin ich mehr als Schockiert worauf ich mich da eingelassen habe. Die Vorstellung einfach das Steak wegzulassen und durch eine Scheibe Tofu zu ersetzten war wohl etwas Blauäugig. Ich vermute das ist der Grund warum sich mein Trauzeuge als er von der Aktion gehört hat fast an seinem Glühwein verschluck hat. 

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