Samstag, 31. Januar 2015

Mein täglich Tee

Fast jeden Tag gibt es bei mir nun Tee. Grüner und Schwarzer sind da meine Favoriten. Aber auch die eine oder andere Kräutermischung habe ich nun schon aufgebraucht. Nun ist es ja so das Kaffee und Tee was gemeinsam haben, Koffein. Eigentlich trinke ich den Tee der Gesundheit wegen aber bringt das überhaupt was, oder ist der Effekt am Ende der gleiche? Nach ein bisschen suchen habe ich herausgefunden das Kaffee und Tee da schwer zu vergleichen sind, jedenfalls was den Koffeingehalt beinhaltet. Ich habe meinen Kaffee immer türkisch getrunken, also einfach Pulver in die Tasse und Wasser drauf. Vermutlich ist der Koffeingehalt bei der Zubereitung relativ hoch. Beim Tee versuche ich die Ziehzeiten zu beachten, erst recht bei den losen Teesorten. Alles in allem hat Tee den etwas geringeren Koffeingehalt. Einen Unterschied zwischen Koffein im Kaffee und Koffein im Tee gibt es nicht. Das im Tee enthaltene Koffein ist stärker gebunden und wird somit langsamer an den Körper abgegeben, also werde ich langsamer wach bleibe es dafür aber länger. Grundsätzlich habe ich aber die eine Droge durch die Gleiche in anderer Form ersetzt. Doch es gehört nun mal zum täglichen Ablauf mit den Kollegen, der Frau oder den Freunden Drogen in Form von berauschenden Getränken zu sich zu nehmen. Darauf möchte man ja nun wirklich nicht verzichten. Da dem Tee wie auch dem Kaffee viele gute Eigenschaften zugesprochen werden denke ich, dass es eine Frage der Menge ist ob er nun gesund oder ungesund wirkt. Ich werde trotzdem weiter auf Kaffee verzichten und bei meinem liebgewonnenen Tee bleiben.
Heute gab es bei uns Süßkartoffelcurry mit Raita. Mal wieder was aus der indischen Ecke. Wie alle Currys nicht wirklich aufwendig. Nur alles entsprechend kleinscheiden. Für das Curry braucht man
  • 1kg Süßkartoffeln
  • 3 mittelgroße Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • ein großes Stück Ingwer
  • 4 Karotten
  • 1 kleine Fenchelknolle
  • 1TL Senfsaat
  • 1TL Kreuzkümmel
  • 1TL Koriander
  • 1TL Garam Masala
  • 1TL Kurkuma
  • 2 frische Chilischoten
  • 1kg Tomatenstücke
  • Salz
  • 400ml Kokosmilch
Für das Raita
  • 1 Salatgurke
  • 500g Sojajogurth
  • Salz
  • 1TL Kreuzkümmel
  • 1TL fein geschnittene Minze
Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Karotten fein Würfeln und dann anbraten. Wenn das Gemüse etwas Farbe bekommen Senfsaat hinzugeben und nach einer halben Minute auch die restlichen Gewürze. Dann Tomaten hinzugeben und gut 10 Minuten kochen lassen. Süßkartoffeln in kleine Würfel schneiden und zusammen mit der Kokosmilch hinzugeben und so lange kochen bis die Kartoffeln weich sind.
Fürs Raita Gurke schälen, entkernen und klein schneiden. Zusammen mit dem Sojajogurth, Salz, Kreuzkümmel und Minze verrühren und etwas stehen lassen damit es ziehen kann. Uns hat es super geschmeckt und reicht noch locker für den nächsten Tag.

Piroggen Vegan

Heute ging es mal wieder laufen. Das ist die Woche leider etwas kurz gekommen. Damit ich mein versprechen zweimal die Woche Sport zu machen auch halten kann blieb mir ja nichts weiter übrig. Einen Anlass hatte ich heute auch. Zu Hause viel mir auf das ich mein Handy im Büro liegen gelassen habe. Deswegen waren die 13 km nicht unbedingt sinnlos sondern ich konnte das nützliche mit dem praktischen verbinden. Beim laufen an der Stadtautobahn stellte ich aber fest das ich ganz dringend eine Stirnleuchte brauche. Wenn nicht ab und zu mal ein Auto vorbeigekommen wäre würde ich wahrscheinlich irgendwo in Ribnitz rumirren oder schon auf dem halben weg nach Berlin sein. Da das eine oder andere Auto aber so nett war mir den Weg zu weisen habe ich die Strecke hin und zurück, immerhin 13km, in 1:17 unfallfrei geschafft. Das war zwar eine gute Zeit aber auch an meiner persönlichen Belastungsgrenze. Eigentlich wäre es gar nicht so dramatisch gewesen wenn ich beim letzten Kilometer auf meinen Körper gehört und mich etwas zurück genommen hätte. Aber nein. Ich musste ja versuchen noch eine Schippe drauf zu legen. So kam es das ich für das akklimatisieren gut eine halbe Stunde gebraucht habe. Während dessen konnte ich meiner Frau in der Küche über die Schultern schauen.
Auf der "Grünen Woche" habe ich ja die Piroggen nicht gegessen weil ich nicht wusste was drin ist. Nach dem Post über die Piroggen wurde ich darauf hingewiesen das man diese osteuropäische Köstlichkeit auch vegan machen kann. Und genau das hat meine Frau heute gemacht. Da ich ja über eine Stunde weg war kann ich das Rezept nur teilweise wiedergeben. Erst mal der Piroggenteig:
  • 300g Dinkelmehl
  • 50g ungesüßter Sojajoghurt
  • 1 Prise Salz
  • 150ml Wasser
Alles gut zusammenkneten bis der Teig nicht mehr klebt. Wenn es nicht will einfach etwas mehr Mehl dazugeben und nochmal versuchen. Bei uns sah er aber sehr gut aus. Gefüllt wurden die Piroggen klassisch und kreativ. Klassisch hieß bei uns
  • 100g Sauerkraut
  • 20g Sojageschnezeltes
Das Sojageschnezelte scharf anbraten und mit Sauerkraut mischen. Fertig. Kreativ bedeutet das sich meine Frau mal so richtig ausgelassen hat. Einmal kleingeschnittene grüne Oliven in verschieden Gewürzen:
  • Pur
  • Orientalisch
    • Kreuzkümmel
    • Curry
    • Kurkuma
  • Klassisch
    • Thymian
    • Rosmarin
    • Oregano
Außerdem hat sie noch zwei mit rotem Olivenpesto gefüllt. Nach dem Füllen wurden sie 3-5 Minuten gekocht und dann abtropfen lassen. Wenn sie etwas abgetrocknet sind in einer Pfanne anbraten. Nun nur noch aufessen. Wirklich sehr lecker und zur Nachahmung empfohlen. Erst recht die mit Sauerkraut waren wirklich schmackhaft. Ich hatte mir noch etwas Senf dazu geholt denn Sauerkraut und Senf passen so schön zusammen. Eigentlich sollte es noch Salat dazu geben, doch es waren so viele Piroggen das es überflüssig weswegen wäre. Ich glaube auch nicht das sie die gut aufwärmen lassen, doch das werden wir nun nicht mehr raus finden.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Der süße Feind

Ein paar mal wurde es ja schon erwähnt das zur Challenge auch das Leben ohne Zucker gehört. Rückblickend ist das auch das größte Problem der letzten Challenge gewesen. Überall ist Zucker zugesetzt. Dosengemüse, Tütensuppen, Pizza oder Knabbernüsse. Ich habe hier zu hause eine Tüte "Gesunde Nussmischung" deren Zutat neben Salz und Gewürzen auch Zucker ist. Wie soll man sich da vernünftig ernähren. Wenn man gesund ist benötigt man keinen Zucker, denn der Mensch kann auch ohne leben. Nur will das keiner. Ich kann es nicht oft genug sagen. Alle die glauben vegan zu Leben wäre anstrengend sollen einfach mal versuchen drei Tage ohne Zucker zu leben. Hört sich einfach an. Wenn man sich die Zutatenlisten auf den Produkten mal genauer ansieht dann wird man feststellen das es eine Vielzahl an verschiedenen Zuckersorten gibt. Einfach zu erkennen sind die in dehnen das Wort Zucker vorkommt. Aber es gibt auch eine Menge von Inhaltsstoffen die auch Zucker sind nur anders heißen.

  • Dextrin
  • Maltodextrin
  • Weizendextrin
  • Dextrose
  • Dicksaft
  • Fruchtextrakt
  • Fruchtpüree
  • Fruchtsüße
  • Apfelsüße
  • Traubensüße
  • Fruktose
  • Fruktose-Glukose-Sirup
  • Fruktosesirup
  • Gerstenmalz
  • Gerstenmalzextrakt
  • Laktose
  • Maltose
  • Saccharose
Und das ist nur eine Auswahl der möglichen versteckten Zucker. Da durchzusteigen ist schon nicht ganz einfach. Außerdem ist es äzend jedes einzelne Produkt in die Hand zu nehmen und Inhaltsstoffe zu lesen. Heute war das zum Glück nicht nötig. Zum Abendbrot gab es Gemüsepfanne mit Reis. Einfach und lecker: 


  • 100g Reis
  • 3 Paprika
  • 5-6 Mohrüben
  • 1 Zwiebel
  • Gemüsebrühe
  • Thymian
  • Koriander
  • Kreuzkümmel
  • Salz
  • Pfeffer
  • Rote Chilipaste
Reis in Gemüsebrühe kochen. Paprika, Möhren und Zwiebel kleinschneiden und zusammen mit der Currypaste anbraten. Dann Thymian, Koriander, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer nach Geschmack dazugeben. Den fertigen Reis zum Schluss mit unterrühren und Fertig ist die Pfanne. Bei uns sah das Ganze dann so aus.




Mittwoch, 28. Januar 2015

Fasten

So, nun kann ich nicht mehr über die grüne Woche schreiben und muss mir ein neues Thema einfallen lassen. Das Essen was es heute gab ist nicht der Rede Wert. Müsli zum Frühstück, Knäcke zum Mittag und Salat zum Abendbrot. Was soll man dazu schrieben? Geschmeckt hat alles, aber es war natürlich kein Highlight. Zum Mittag gab es eine Sendung über das fasten. Irgendwie passend. Ein bisschen wie fasten fühlt sich das ganze ja schon an. Auch wenn die Einschränkungen beim Essen nicht so enorm sind fällt es mir doch immer wieder auf wie wenig Optionen man zum Beispiel im Supermarkt hat wenn nur Produkte ohne Zuckerzusatz und ohne Weizen erlaubt sind. Es gibt im ganzen Rewe kein Brot ohne Zucker und/oder Weizen. Auch sonst ist es schwierig. Nichts mit mal in der Stadt schnell was essen oder bei Freunden schnell mal was snacken. Der Bericht über das Fasten hat mir aber gezeigt das sich nach einer Weile ein Hochgefühl einstellt. Nun war der Bericht eher darauf angelegt das das man 7 Tage gar nichts isst. Wenn ich das mal auf meine Enthaltsamkeit umrechne gehe ich davon aus das das Hochgefühl in circa zwei Wochen einsetzt. Bis dahin werde ich versuchen mich mit ein paar veganen Köstlichkeiten über Wasser zu halten.

Dienstag, 27. Januar 2015

Die Grüne Woche (Teil 4)

Nachdem wir also auf der "Grünen Woche", wenn auch unabsichtlich, gesündigt hatten konnten wir nun mit einem etwas entspannteren Gefühl weiter gehen. Schließlich könnten wir ja nun soviel sündigen wie wir wollen. Gut, dass wäre nicht im Sinne der Challenge, aber eine Idee war es wert. Wir hatten aber beschlossen und nicht weich zu werden nur weil der Tag heute nicht mehr zu retten war. Also hieß es weiter: "Obacht auf der Fressmesse". Von den Rumänen ging es nun weiter. Partnerland war dieses Jahr Lettland. Von den Köstlichkeiten die Lettland zu bieten hat ist mir nichts mehr in Erinnerung geblieben. Da ich nichts Probiert habe gehe ich davon aus das das vegane Angebot dort recht Mau war. Doch hier gab es auch ein Gewinnspiel. Auf einer großen Tafel musste man mit drei Pfeilen mindestens ein mal Riga treffen um einen Flug in die Stadt zu gewinnen. Unglaubliches Glück verhalf mir dazu das der erste Wurf gleich ein Treffer war. Aber wie es immer so ist. alles hat ein Haken. Ich hatte nur die Möglichkeit am Gewinnspiel teilzunehmen gewonnen. Ich bin mir sicher das ich außer Werbung nichts von Ihnen mehr hören werde. Aber die Hoffnung stirbt zum Schluss und es würde mich schon interessieren wie die vegane Szene in Riga ist.
Ein paar Länder weiter dann standen wir in der Halle von Russland. Die war kaum zu ignorieren denn es gab an jeder Ecke Kavier und Vodka. Den Vodka gab es zwar nicht umsonst, aber das Glas für einen Euro lockte eine Menge Trunkenbolde an. Es ist nicht so das an jeder Ecke Besoffene rumtorkelten aber wenn man genau hinsah war der eine oder andere nicht weit. Da für uns ja auch der Alkohol gestrichen stellten wir fest das die sonstige Auswahl eher klein ausfiel. Die Piroggen hätte ich wohl gerne mal probiert aber da in den Dingern Hackfleisch ist und sie wahrscheinlich schon den halben Tag in der warmen Halle lagen traute ich mich nicht. Der letzte größere Bereich der Messe waren dann noch die exotischen Ländern. Tunesien, Indien, Thailand, Marokko, Indonesien oder Südafrika. Hier hätte ich mich an liebsten in jeden der Töpfe geworfen. An jedem Stand roch es besser als an dem davor. Auch dem Veganer wurde viel geboten. Nur konnte ich ja nicht alles essen was ich sah. Also nur eine Kleinigkeit. Ich habe mich für Papadam entschieden. Für alle die jetzt nichts damit anzufangen wissen, kein Problem. Ich kenne den Namen auch erst seit ein paar Tagen. Beim Inder bekommt man Papadam meist vorweg zusammen mit vielen kleinen Sößchen. Ich habe die Variante mit viel Kreuzkümmel und Chiliöl genommen. Ungesund aber sehr lecker.
Auch in Marokko haben wir zugeschlagen. Hier gab es für uns einen klassischen marokkanischen Tee. Jeder der mal in der Region ist sollte sich unbedingt einen klassischen Tee kochen lassen. Er besteht aus einer Kombination von grünem Tee, marokkanischem Minztee und einer guten Portion Zucker. Nicht gerade die gesündeste Form des Teegenusses aber sehr lecker. In einem richtiges Teeglas schmeckt er dann auch noch doppelt so gut.
Und mit dem Tee endete die Messe dann auch. Jedenfalls der erzählenswerte Teil. Die Messe war schon beeindruckend und spannend. Größtenteils passt aber der Ausdruck Fressmesse. Wir werden wohl nächstes Jahr wieder hin, dann aber ohne vegane Regeln, und mit vielen Eurostücken für den Vodka.
Als wir den Parkplatz verließen stellten wir beide fest das uns der Hunger plagte. Den ganzen Tag gegessen und trotzdem reicht es nicht für die Heimfahrt. Gut, man muss uns zugute halten das wir immer nur Kleinigkeiten genascht haben und die Portionen die wir hatten nicht nur klein waren sondern auch geteilt wurden. Also Berlin, Hauptstadt des hippen Lebens und der veganen Küche, her mit deinem Essen. Im Fernsehen habe ich gesehen das ein veganer Sushiladen aufgemacht haben soll. Leider hatte ich keine Ahnung wo der sein sollte oder wie der Name der Bude war. Auch das Internet konnte uns so spontan nicht weiter helfen. Also erinnerte ich mich daran das mein Bruder mal einen Laden empfohlen hat der gutes und teilweise auch veganes Essen macht.
VAN HOA CAFE & FASTFOOD
Stargarder Straße 79
10437 Berlin
Dieser Laden ist ein echter Geheimtipp. Für keine 5 Euro gab es eine riesige Portion Erdnusscurry auf die man nur 10 Minuten warten musste. Außerdem war sie unheimlich lecker.
Heute gab es bei mir zum Mittag die Nudeln die ich eigentlich schon gestern Essen wollte. Heute hatte ich sie aber in letzter Sekunde noch eingepackt. Zum Abendbrot gab es dann Kichererbsencurry. Dazu braucht man folgendes:
  • 150g Kichererbsen aus der Dose
  • 1/4 gelbe Paprika
  • 100g Rucola
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1/2 TL Currypulver
  • 1/2 EL Zitronensaft
  • 1/2 EL Agavendicksaft
  • 300ml Kokosmilch
  • 125ml Mangosaft
  • Salz
  • Gemüsebrühe nach bedarf

Paprika klein schneiden. Öl im Topf heiß machen und Senfkörner darin rösten bis sie platzen. Ich würde den Deckel drauf tun ansonsten braucht man die doppelte Menge an Senfkörnern da sie sich gerne mal aus dem Topf hüpfen. Dann alles außer dem Rucola und den Kichererbsen hinzugeben und etwas kochen lassen. Zum Schluss noch die Kichererbsen dazugeben bis sie warm sind. Fertig. Auf den Teller damit und etwas Rukolagarnitur oben rauf. Man kann auch Reis dazu machen wenn man möchte. Fertig sieht das ganze dann so aus.

Montag, 26. Januar 2015

Die Grüne Woche (Teil 3)

Schon der dritte Tag aber das gleiche Thema. Die Grüne Woche. Nach dem wir die vegetarisch/vegane Ecke ausgekundschaftet hatten ging es umgehend daran den Rest der Messe zu erkunden. An jeder Ecke Essen. Wenn man nicht da war kann sich gar nicht vorstellen in welchen Unmengen einem Wurst und Käse hinterher geworfen wurden. An jeder Ecke sollte man hier was probieren da mal Kosten. Natürlich war jeder Stand der mit dem besten Fleisch, den besten Kartoffeln oder dem besten Wein. Kein Wunder das sich dort auch Kritik regt. Und die ist nicht unbedingt ungerechtfertigt. Auf der Messe verliert man gerne mal den Blick dafür das sich hinter jeder Wurst auch mal ein lebendes Tier verborgen hat. Wenn man dem Einen oder Anderen mal genauer betrachtet hat, konnte man erkennen wie sie von einem Stand zum anderen schlichen um sich mit all den angebotenen Dingen voll zu Stopfen. Dabei war es vollkommen uninteressant um was es sich genau handelte. Es ging nur um Masse. So gut wie niemand dachte noch daran was er da isst und ich bin mir sicher das kaum einer auch nur die Hälfte von dem aufzählen konnte was er aus der Messe konsumiert hat. Es wäre schon gut wenn wenigstens versucht werden würde den Besuchern klar zu machen etwas sorgsamer mit Lebensmitteln umzugehen.
In der Halle von Sachsen Anhalt sind wir eher durch Zufall über einen Stand gestolpert der vegetarische und vegane Kost anbot. Ein Biobauernhof der wohl eher einheimische Ansprach. Aber dort gab es für hungrige „Rote Beete Suppe“ mit frei wählbaren Toppings. Interessiert und schon wieder ein bisschen hungrig haben wir sofort zugeschlagen. Die Suppe war gut. Noch besser wurde sie durch Tofu und Sprossen. Der Tofu war angebratener Räuchertofu. Kommt auf alle Fälle auf die Liste der Dinge die man zu Hause mal nachmachen kann.
Doch Sachsen Anhalt ist noch aus einem anderen Grund in Erinnerung geblieben. Die Suppe haben wir am Rand der Messe neben einer Touristeninformation verspeist. Hier konnte man sich über Wittenburg, Magdeburg und Halle informieren. Während wir also unsere Suppe von ökologisch korrekten Holzlöffeln schlürften kam eine Frau an den Stand und stellte folgende Frage:
Können sie mir bitte Informationen über den Spreewald geben?
Das fragende und leicht schockierte Gesicht der Dame hinter dem Tresen hätte ich gerne aufgenommen. Doch so schnell ist mein Handy nicht. An sich war ich beeindruckt wie schnell sich die Frau wieder gefangen hatte. Sie versuchte ohne ein Lachen ihr zu erklären das sie dafür nach Brandenburg muss und wo der Stand ungefähr ist. Ich glaube ich hätte ihr gleich eine Reise in den Spreewald an der Mosel verkauft. Ein schönes Zimmer in München mit Blick auf die Ostsee inklusive einer  Wattwanderung an der Regnitz entlang. Hoch belustigt ging es für uns dann weiter durch die Hallen. Einen etwas längeren Aufenthalt haben wir in Rumänien gemacht. Durch ein paar Aufenthalte dort habe ich zwei Dinge gelernt. Rumänen mögen viel Fleisch und sie mögen noch mehr Fett. Klassische rumänische Würstchen gab es zum Beispiel. Sehr lecker aber leider aktuell ja gestrichen. Doch es gab auch Öle für vernünftige Preise. So haben wir und eine Flasche Leinöl gekauft. Es steht ja überall das Leinöl mit das beste Öl ist welches man seinem Körper zuführen kann. Also her mit dem guten Zeug. Am Stand nebenan gab es ein Brot welches es in Rumänien an jeder Ecke gibt. Verkauft wurde es als Brezel, sieht aber eigentlich aus wie ein kreisrundes Baguette. Zwei Stück für einen Euro. Da ich noch nie dazu gekommen bin diese Brezeln zu probieren wenn ich da bin, habe ich gleich mal zugeschlagen. Fazit: Sehr lecker. Doch leider auch ein großer Fehler. Nach der halben Brezel konnte ich den Buttergeschmack nicht mehr ignorieren und musste mir eingestehen das ich nun, auch wenn ich gut aufgepasst habe, drei extra Tage gewonnen habe. Ich möchte aber mal festhalten das es die Brezeln wert waren.
Ich denke für heute waren es genug Messeinfos. Es interessiert doch bestimmt noch den einen oder anderen was es heute zu essen gab. Zum Mittag leider nur Knäckebrot. Eigentlich hatte ich noch Nudeln von gestern aber die habe ich natürlich zu Hause vergessen. Tja, Strafe muss sein. Zu hause gab es dann aber Wirsingkohl in (Soja-)Sahnesoße. Dazu gebackene Kartoffelscheiben. Eine Kreation die daher rührte das der Wirsing weg musste. Geschmacklich ging es so. Deswegen heute auch kein Rezept sondern nur ein Bild.

Sonntag, 25. Januar 2015

Die Grüne Woche (Teil 2)

So nach einem Sonntag der fauler nicht hätte sein können kommt nun der zweite Teil der "Grünen Woche".
Nachdem wir also gut durchgefroren waren duften wir endlich auf die "Grüne Woche". Kaum ist man in der ersten Halle schon steigt einem der Geruch von Essen verschiedenster Arten in die Nase. Brote, Würste, Kekse, Käse, Öle, Schnäpse, Schokoladen, Weine und was man sich sonst noch so alles an Leckereien vorstellen kann. Das dieser Tag für die veganchallenge Gefährlich werden kann war mir vorher klar. Das es aber so schwer werden würde ist mir erst in diesem Moment klar geworden. Zusammen mit den vielen Gerüchen kam dann auch der Hunger. Also schnell etwas suchen wo vegan dran steht. Zum Glück wurde ich auch gleich fündig. Am ersten größeren Stand gab es neben Sauerkrautbrot und Kiwitaschen auch ein Bärlauchbrötchen. Das ist auf dem Bild von gestern zu sehen. Eigentlich kein richtiges Brötchen, sondern eher ein Blätterteig mit Bärlauch. Doch es war lecker und erfüllte seinen Zweck. Der erste Hunger war gestillt und ich konnte recht entspannt den Versuchungen von Elchwurst und Schimmelkäse begegnen. Mich erwartete gleich an der nächsten Ecke ein anderer Bekannter. Amarant. Das Kuhstallkorn welches ich seit einen Jahr in der Küche von  A nach B schiebe und so überhaupt keine Idee habe was ich damit anfangen soll. Dieses Wunderkorn konnte ich nun als Puffkornversion mit Honig oder als Keks gepresst probieren. Die Honigvariante habe ich mal ignoriert aber die Kekse waren vegan. Also habe ich zugeschlagen. Alles in allem waren die Kekse gar nicht so schlecht. Es ist und bleibt aber Amarant und dieser eigenwillige und kräftige Geschmack lässt sich einfach nicht ignorieren. Es war mal was anderes und das war ja auch der Grund warum wir dort waren. Also weiter. Wir hatten uns vorgenommen dass wir als erstes in die vegetarisch/vegane Halle gehen. Natürlich wollten wir nicht gleich durchstürmen sondern haben die Hallen auf dem Weg dorthin gleich mitgenommen. Die Halle für das Essen was wir konsumieren durften befand sich hinter der Halle mit den lebenden Tieren. Das fand ich ja etwas irritierend. Auf dieser ganzen Messe ging es nur darum tote Tiere und die Produkte daraus an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Doch die größte Halle war den lebenden Tieren gewidmet. So konnte sich jeder noch einmal ansehen was er gerne als nächstes auf seinem Teller haben möchte. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen konnte man neben einem echten Ochsen zum Streicheln auch einen Drehspieß bewundern an dem ein ganzer Ochse gegrillt wurde. Ab 11 Uhr für 5 Euro konnte man dann eine Portion erwerben. Keinen hat es gestört. Nun gut, weiter in den Bereich der Messe der für uns vorgesehen war. Angekommen konnte man feststellen dass es hier sehr viel weniger nach gebratenen und gesottenen roch als auf dem Rest der Messe. Das kostete etwas an Charme aber es kommt ja auf das Angebotene an. Viele Aussteller hatten Produkte bereitgehalten die für Leute waren die nicht alles Essen möchten. Es ging hier also nicht nur um vegan oder vegetarisch sondern auch um Laktose, Histamin und Gluten. Zwei Stände haben uns etwas länger gefangen genommen. Beim ersten konnte man Zedernkerne aus Sibirien kaufen. Geschmeckt haben die so ähnlich wie Pinienkerne und wenn man der Dame glauben mag kann man sie sich genauso verwenden. Das zweite was wir uns dort gegönnt haben war veganes Eis. Auch wenn man in Rostock bei Peacocks-Icecream super veganes Eis bekommt wollten wir mal etwas Neues kennenlernen. So gab es also „Grüner Tee-Minze“ und „Schoko-Kaffee“ Eis. Eine furchtbar leckere Angelegenheit.
Gut gestärkt sollte es nun in den Rest der Ausstellung gehen. Doch dazu morgen mehr.
Heute gab es hier nur zwei Mahlzeiten. Frühstück und Abendbrot. Da ich wohl nicht erwähnen brauche was es zum Frühstück Müsli gab ist wohl nur das Abendbrot interessant. Heute gab es Dinkelnudeln mit Tomatensoße. Da jeder von uns eine etwas andere Vorliebe bei der Tomatensoße hat gab es die auch in zweierlei Form. So ist das Rezept nicht nur ungenau sondern auch nur ein Vorschlag.
  • 3 Dosen Tomaten stückig
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 4 EL Tomatenmark
  • 1 Zucchini
  • 1 Chilischote
  • Salz
  • Pfeffer
  • Tymian
  • Oregano
  • Rosmarin
Zucchini klein schneiden gut Salzen und etwas warten. Sie verliert dann Wasser und wird beim Braten etwas kross. Zwiebeln und Knoblauch in eine Pfanne glasig braten. Dann Tomatenmark, Dosentomaten, Chili und Zucchini dazugeben. Mit Gewürzen nach Belieben abschmecken. So schnell ist die Soße fertig. Da essen wir morgen auch noch von.

Samstag, 24. Januar 2015

Die Grüne Woche (Teil 1)

Es gibt Tage an denen sitze ich hier und weiß nicht so recht was ich schreiben soll. Und dann gibt es Tage wie heute, wo ich gar nicht genau weiß wo ich vor lauter Ideen anfangen soll. Am besten so.
Wir beschäftigen uns nun schon fast zwei Wochen sehr viel intensiver mit dem was wir den ganzen Tag so essen und mit dem was wir vor der veganen Zeit so gesessen haben. Dabei lernt man jeden Tag etwas Neues. Nicht nur darüber wo die Lebensmittel herkommen, sondern auch wie sie auf einen wirken und was sich alles an guten wie auch schlechten Inhaltsstoffen in ihnen befindet. Also haben wir entschieden das heute der richtige Tag ist um im großen Stil unser Wissen über das recht anspruchsvolle Gebiet der Lebensmittel zu erweitern. Wir sind also zur „Grünen Woche“ gefahren. Schon um 6 Uhr ging der Wecker hier damit wir bloß nichts verpassen. Haben wir auch nicht denn schließlich sind wir schon um 9:15 an der Kasse gewesen wo wir dann erfahren haben dass die Messe erst um 10:00 Uhr aufmacht. Doch man kann die Zeit ja gut nutzen um sich den Lageplan zu Gemüte zu führen. Leicht angefroren ging es dann pünktlich los. Und dann… der Rest kommt morgen. Mal ehrlich. Berlin hin und zurück plus 8 Stunden Messe und über 17000 Schritte durch Menschenmassen  gequält macht einen leeren Kopf. Ich möchte euch am vollen Ausmaß unserer Erfahrungen teilhaben lassen und das kann ich gerade nicht. Deswegen bis morgen. Hier ein kleiner Vorgeschmack.

Freitag, 23. Januar 2015

Mandel-Reis-Bällchen auf Salat

Heute begann der Tag schon scheiße. Erst der dritte Wecker hat es geschafft mich aus dem Bett zu bekommen. Langsam und schlaftrunken habe ich mir dann beim aufstehen erstmal den kleinen Zeh an der Tür gestoßen. Mit schmerzendem Zeh habe ich dann versucht mich in der Dusche zu reinigen doch auch die hat entschieden mich zu hassen. Sie wollte partout nicht die Temperatur halten. Mal Heiß mal Kalt aber was dazwischen war ihr heute wohl zu kompliziert. Soll ja gut für den Kreislauf sein hat aber nicht unbedingt zu besserer Stimmung beigetragen. Beim Versuch mein Müsli fertig zu machen wären mir die Mandeln fast runtergefallen und beim Apfelschneiden habe ich fast noch etwas Finder mitgeschnitten. Genervt und etwas ängstlich vor dem was ich mit dem Auto noch alles anrichten könnte habe ich mich dann auf den Weg zu Arbeit gemacht. Eigentlich ging es da genau so weiter. Ich frage mich ob mein Körper so langsam auf Entzug ist oder ob es wirklich nur ein scheiß Tag war. Mit schwarzen und grünen Tee habe ich mich dann über Wasser gehalten. Mein Mittag war nochmal Salat von gestern. Auch wenn ich ab und zu gerne mal einen Salat esse, heute hätte ich auch was anderes genommen. Doch was nicht ist ist nicht. Alles in allem war am Ende des Tages die Entscheidung laufen zu gehen nicht mehr ganz so einfach. Rückblickend ging so viel schief das ich beim Gedanken an die verschiedenen Möglichkeiten auf meiner recht dunklen Laufstrecke zu schaden zu kommen doch etwas Angst bekam. Beinbruch, vom Auto überfahren, vom freundlichen Mitbürger überfallen, vom Hirsch überrannt oder von Außerirdischen entführt. Die Möglichkeiten waren unendlich. Aber ich bin das Risiko eingegangen. Aus purer Angst habe ich mich so beeilt das ich 5km mit einer Zeit von 5:12min/km gelaufen bin, und das trotz leichten Muskelkater vom Squash. Da war ich dann doch etwas Stolz auf mich. Zum Abendbrot gab es heute mal etwas richtig Leckeres. Da wir noch etwas Salat hatten brauchten wir nur etwas dazu. In einem der vielen veganen Kochbücher die sich in den letzten 12 Monaten hier angesammelt haben wurden wir fündig. Mandel-Reis-Bällchen. Eigentlich gehört dort noch Wirsinggemüse zu aber wir haben das durch unseren Salat ersetzt. Das gehört in die Bällchen:
  • 100g Vollkorn-Langkornreis
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • Kleiner Zweig Rosmarin
  • 3 Blätter Salbei
  • 50g Vollkornsemmelbrösel
  • 75g gemahlene Mandeln
  • 25g feine Haferflocken
  • 1 TL Johannesbrotkernmehl
  • 1 EL Sojasoße
  • 3 TL Senf
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss
  • Öl
Den Reis kochen und abkühlen lassen. Dann alle Zutaten zusammenmantschen und tischtennisballgroße Bällchen formen. Diese dann mit etwas Öl bestreichen und im Ofen bei 200°C backen bis sie etwas Farbe haben. Man kann sie bestimmt auch super frittieren. Dafür hatten wir aber leider nicht genug Öl. Fertig sieht das Ganze dann zusammen mit dem Salat so aus.
Nun bleibt mir eigentlich nur zu hoffen, dass der Tag morgen genauso gut wird wie das Abendbrot heute.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Gandhi Suppe

Was schreibt man an einem Tag an dem nichts besonderes passiert ist. Nicht im Lotto gewonnen, keine rosa Katze Ballett auf einem blauen Trabi tanzen sehen und auch sonst nichts was einen Eintrag hier im Blog rechtfertigen würde. Nicht einmal über das Essen gibt es etwas spannendes zu sagen. Na gut, vielleicht eine Kleinigkeit. Zum Mittag habe ich ja das Gericht gegessen welches meine Frau am Mittwoch Abend noch vorbereitet hat. Es war Gandhi Suppe nach eigener Rezeptur. Die Gandhi Suppe gibt es für uns als Vorspeise wenn wir mal beim Inder in Rostock essen gehen. Dieser ist übrigens sehr gut. Eine große Auswahl auch an vegetarischen Gerichten. Hier zu empfehlen ist „Mutton Kofta“, Lammbällchen in scharfer Soße und als vegetarisches Gericht die gefüllte Paprika. Hier ist mir leider der Name entfallen aber sie ist auf der Karte zu finden. Ab und zu klappt es mit der Bedienung nicht so wie man es erwarten würde, aber das Essen ist so gut das wir da gerne mal drüber hinwegsehen und die eine oder andere Minute länger warten. Somit eine klare Empfehlung für das Bombayhaus. Aber zurück zur Gandhi Suppe. Meine Frau hat sie aus folgenden Zutaten zusammengerührt.

  • 1 Zwiebel
  • 1 Stück Ingwer (Daumengroß)
  • 350 ml Gemüsebrühe
  • 550 ml Mangosaft (echt Mango wäre besser)
  • 1 Dose Mais
  • 1 Dose Kokosmilch
  • Koriander
  • Etwas Chilli
Zwiebel mit dem Ingwer zusammen andünsten und mit der Gemüsebrühe ablöschen. Dann Mangosaft, Mais und Kokosmilch hinzugeben. Zum Schluss mit etwas Chilli und Koriander würzen. Das eindicken mit Johanessbrotkernmehl ist leider nicht so geglückt weswegen ich das mal lieber nicht empfehle, auch wenn es sonst eigentlich gut klappt. Die Suppe hat gut geschmeckt. Ich finde sie aber als Hauptgericht nicht so richtig passend da sie mir von der Konsistenz zu dünn ist. Doch ich will ja nicht meckern. Ohne meine Frau hätte es wieder Knäcke mit scharfem Senf und Tomate gegeben. Ich mus unbedingt daran denken die veganen und Zuckerfreien aufstriche mit ins Büro nehmen. Zum Abendbrot war ich heute alleine zu Hause und habe mir einen Salat gemacht. Ja, reine Faulheit, da ich so gar keine Idee hatte was ich mir heute hätte kochen wollen und auch keine rechte Lust. Damit sich das ändert habe ich mir vorgenommen morgen Abend ein Brot zu Backen. Rezept habe ich schon von einer Kollegin bekommen so das dem wohl nichts mehr im Wege steht.  

Mittwoch, 21. Januar 2015

Squash

Ich wurde heute darauf hingewiesen das ich in meinem letzten Post einen kleinen Fehler gemacht habe. Natürlich meine ich keinen der die Rechtschreibung oder Grammatik betrifft. Davon gibt es wahrscheinlich genug. Einen Inhaltlichen. Die Fleischqualität von McD in den Rindfleischprodukten ist besser als ich es gestern dargestellt habe. Den dazugehörigen Bericht kannte ich schon und er ist ein Grund dafür das ich ab und zu wirklich gerne mal zu McD gehe. Doch man sollte nicht vergessen das hinter einem solchen Konzern immer ein guter Stratege steht der an jeder Ecke eine Möglichkeit findet Geld zu sparen. So zum Beispiel bei den Hühnchenprodukten. Ganz aktuell geht es darum das McD wieder Hühnchen aus Mastanlagen verkauft die gentechnisch verändertes Futter bekommen. Das ist dann auch nicht Kennzeichnungspflichtig. Auch wenn es aktuell keinen Beweis dafür gibt das dieses Futter eine Auswirkung auf die Hühner, außer das sie fett werden, hat und auch keine Auswirkungen auf den Menschen nachgewiesen sind, heißt das ja noch nicht das es keine Auswirkungen gibt. Aber ich wollte heute nicht schon wieder mit McD anfangen.
Ich habe heute eine Sporteinheit eingeschoben damit ich auch zwei Einheiten die Woche komme. Ist ja schließlich schon Mittwoch. Heute ging es mal nicht laufen sondern zum Squash. Erfahrungsgemäß macht das Spaß aber ich verliere einen Satz nach dem anderen. Und so war es dann auch. im Schnitt 7:11 verloren. Einmal 11:3 gewonnen aber ich glaube das war eine Aufmunterungssieg damit ich nicht nach 30 min lustlos aufgebe. Mir fehlt einfach etwas Koordination. Ball, Schläger, Hand. Das muss man erst mal in eine Linie bekommen. Doch das wichtigste am Sport ist ja der Spaß und unter dem Gesichtspunkt war die Veranstaltung sehr erfolgreich. Leider war das mit dem Essen heute nicht ganz so positiv. Zum Mittag gab es Knäcke mit Tomate, Rucola und Senf. Eine eigenwillige Mischung die nicht unbedingt davon profitiert hat das es extra scharfer Senf war. Leider habe ich vergessen ein entsprechendes Bild zu machen. Deswegen nur eins mit den einzelnen Zutaten.
Außerdem wurde mir mehrfach haarklein erläutert wie gut der Döner der Kollegen geschmeckt hat. Ich habe eigentlich nur darauf gewartet das ich es in Bild und Ton vorgeführt bekomme. Naja, was wäre eine Herausforderung ohne Verführung. Zum Abendbrot gab es natürlich nichts da es von der Arbeit gleich zum Sport ging und sich dem Sport ein Saunagang im Wellnessbereich angeschlossen hat. So wurde im Wellnessbereich gegessen. Vegane Wahlmöglichkeiten hier: Salat ohne Dressing oder Pommes ohne alles. Wer schon mal einen Salat ganz ohne Dressing heruntergewürgt hat wird mich verstehen wenn ich sage das ich zu den Pommes gegriffen habe. Als ich nach Hause kam roch es hier schon lecker. Das Essen für morgen ist fertig und muss von mir nur noch aufgegessen werden. Ich brauche es morgen nur noch warm machen und abends darüber berichten. Bis dahin was zum schmunzeln:
Quelle: ruthe.de

Dienstag, 20. Januar 2015

McDonalds kann vegan

Heute wurde ich weich. Nach einem langen Tag habe ich mich mit meiner Frau in der Stadt getroffen und wir sind überein gekommen das es heute der richtige Tag zum sündigen ist. Wir brauchten nicht lange überlegen und entschieden McDonalds muss es sein. Es ist schon unglaublich was für eine Anziehung diese FastFood Kette auf mich/uns hat. Also rein und bestellen. An der Kasse nagt das schlecht Gewissen. Soll man sich nach so kurzer Zeit schon geschlagen geben und sich mit Burger und Co zudecken. Das Fleisch was da verarbeitet ist wird wahrscheinlich in den meisten Fleischereien zu den Abfällen getan. Na gut. Wir sind nicht wirklich weich geworden. Aber wir haben zusammen entschieden das es heute mal Pommes sein müssen. Also gab es für jeden eine mittlere Portion Pommes.
Manchmal muss das eben sein. Vorher haben wir uns aber ausgiebig informiert. Auf der Seite von Peta gibt es eine Liste mit Produkten die in FastFood Ketten erhältlich und vegan sind. Die Liste ist zwar interessant hat aber auch so seine Macken. Im DB Bordrestaurant ist zum Beispiel Meerrettich vegan. Das Stimmt wohl, aber ich frage mich wie da die Darreichungsform ist. Als Wurzel damit man ihn wie Mohrrüben essen kann? Oder frisch gerieben zum Schnupfen? Sollte ich mal wieder mit der Bahn fahren werde ich das prüfen. Auch den Punkt Burger King finde ich gut. Da heißt es: 
Laut Burger King ist der Country Burger ohne Sauce vegan, allerdings wurde uns ein Bild zugespielt, aus dem hervorgeht, dass im Patty Käse enthalten ist. Wir haben daher nochmals Burger King auf den Zahn gefühlt, das Unternehmen will aber keine eindeutigen Angaben zu den Zutaten seiner Produkte machen, da es sich "um Firmeninterne Informationen handelt". Deshalb haben wir Burger King komplett von dieser Liste genommen.
Zutaten als Firmeninterne Informationen zu bezeichnen finde ich ja mehr als Fragwürdig. Aber gut. Zu BurgerKing geht ja sowieso keiner mehr nachdem sie es mit der Hygiene nicht so genau genommen haben.
Zum Abend gab es dann für mich noch eine Pilzpfanne mit Dinkelnudeln. Wie auch schon die letzten Tage habe ich auch hier mal wieder meine Kreativität spielen lassen. Also zum Rezept.

  • 250g Champignons
  • 125g Dinkelnudeln
  • 100ml Sojasahne
  • 1 Zwiebel
  • Thymian
  • Salz
  • Pfeffer
Nudeln kochen. Währenddessen Zwiebel klein und Pilze in Scheiben schneiden. In einer Pfanne scharf anbraten und dann mit Sojasahne ablöschen. Thymian nach belieben dazu geben. Dann Nudeln kurz durchschwenken und fertig. Vielleicht nicht die hohe Kochkunst aber schmeckt. 

Montag, 19. Januar 2015

6,3 Millionen Veganer

Wenn es Abend wird werde ich zu einem richtigen Multitaskingtallent. Zum Fernsehen kommt dann noch essen, bloggen und telefonieren dazu. Ja ich weiß, Studien haben ergeben das Menschen die ihr Essen vor dem Fernseher konsumieren träge und fett werden. Hebt sich bei mir dann aber mit dem kohlenhydratarmen und fettfreien Essen von Herrn Attila und Co wieder auf. So werde ich wohl in der veganen Zeit nicht abnehmen aber bin mehr oder minder gut unterhalten. Ich glaube auch das es darauf ankommt was genau man sich zum Essen ansieht. Ich bin sicher das Sendungen wie "Mein dunkles Geheimnis" oder "Anwälte im Einsatz" dicker machen als "Nordmagazin" oder "Tagesschau". Das einzige was man bei den erstgenannten Sendungen verliert ist wohl Gehirnmasse. Jedenfalls durfte ich heute um Abendbrot "Wer wird Millionär" schauen. Eine Frage war besonders schön. Es ging darum von was es in Deutschland 6,3 Millionen Menschen gibt. Schön fand ich die Vorstellung das es 6,3 Millionen Veganer gibt (Antwort A). Wenn man dazu im gleichen Prozentsatz noch die Vegetarier packt gibt es in Deutschland eigentlich keinen einzigen mehr der noch Fleisch isst. Interessante Vorstellung, wenn auch wahrscheinlich verheerend für die deutsche Wirtschaft und den Export. Wie viel Fleisch ist man eigentlich so im Leben? Das ist natürlich von Mensch zu Mensch verschieden. Rainer Calmund wird wohl das eine oder andere Rind mehr essen als ich, doch im Durchschnitt heißt es:

  • 4 Rinder
  • 4 Schafe
  • 12 Gänse
  • 37 Enten
  • 46 Schweine
  • 46 Puten 
  • 945 Hühner

Ein ganz schön großer Bauernhof, und das Aquarium ist noch gar nicht erfasst. Hätte der Kandidat das auch gewusst wäre er wohl nicht auf die Idee gekommen das es 6,3 Millionen Veganer geben würde und müsste nun nicht mit 500 Euro nach Hause. Für die die es interessiert. Es gibt es nach Schätzungen des Vegetarierbundes aktuell ca. 7,8 Millionen Vegetarier und 1,1 Millionen Veganer.

Meine vegane Kost bestand heute aus Müsli zum Frühstück, dem Curry von gestern Abend zum Mittag und einem Salat zum Abendessen. Hier war eigentlich ein Auflauf geplant den meine Frau auch schon angefangen hatte als ich nach Hause kam. Doch vom Curry war ich noch so satt das ich es bei einem Salat belassen habe. Den Auflauf kann ich morgen ja noch essen. Da ich beim Auflauf nicht dabei war kann ich wenig zum Rezept sagen, erst recht zu den Mengen. Es waren aber Dinkelnudeln, Paprika, Lauch, Mais und Mohrrüben beteiligt.



 

Sonntag, 18. Januar 2015

Kunstmarkt

Es ist geschafft. Die ersten 7 Tage sind vorbei. Ich hoffe es ist wie mit dem Laufen. Der Anfang ist am schwersten. Mein Lauf von gestern ist mir heute noch sehr präsent. Der Muskelkater hat sich eingeschlichen und zeigt mir das ich noch ordentlich trainieren muss um in einer halbwegs vertretbaren Zeit einen Halbmarathon zu laufen. Aber hier soll es ja um meine Erfahrungen mit dem veganen Essen gehen. Heute war ein Ausflug nach Schwerin geplant. Es sollte zum Kreativmarkt gehen. Das heißt auch, nach dem obligatorischen Müsli zum Frühstück, das wir uns ums Mittag kümmern müssen. Schlau wie wir sind haben wir gestern aber schon vorgesorgt und Dinkelvollkornbrot gekauft. Der Plan war am Donnerstag noch, ein Brot selber zu backen. Aber der wurde verworfen. Das Selbstbackbrot wird aber nachgeholt. Habe schon schöne Rezepte rausgesucht. Die bleiben aber vorerst geheim. Unsere Mitnehmstullen wurden verziert mit dem Hummus von gestern, Salat, Gurkenscheiben und Tomatenscheiben. Das reicht um über den Tag zu kommen ohne zu verhungern.

Der Kreativmarkt hatte eine schöne Staffelung der Eintrittsgelder. Frauen mussten den vollen Preis bezahlen, Männer nur den halben. Ich gebe zu das war auch gut so. Es war nämlich ein Kreativmarkt für Frauen. 50% des des Marktes bestand aus Stoffen, Knöpfen oder schon fertigen Klamotten bzw. Taschen. Weitere 30% haben eigentlich das gezeigt was man auf jedem Weihnachtsmarkt zu sehen bekommt wie zum Beispiel Laubsägearbeiten. Die 20 % die übrig blieben waren also der Grund warum man(n) da war. Interessant fand ich einen Stand der eine Irisfotographie anbot. Die eigene Iris ausgedruckt auf Fotopapier. Das hatte ich so auch noch nicht gesehen. Eine tolle Idee. Doch es stellt sich die Frage:"Was machen mit dem Foto". Und damit hatte sich das für mich erledigt. Der Besuch war also schneller vorbei als geplant und wir konnten unsere Stullen zu Hause essen.
Zum Abendbrot haben wir uns dann ein Rote Linsen Curry gemacht. Rote Linsen gehören seit der letzten Veganchallenge zu unseren beliebtesten Speisen. Nicht nur das sie im Internet hoch gelobt werden weil sie so gesund sind, sie schmecken auch. Zu der Vitaminbombe Linsen gab es rote Curry Soße. Kurz zu den Zutaten:

  • 360g rote Linsen
  • 1 Dose Kokusmilch
  • 1 Paprika
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Zwiebel
  • 4 Mohrrüben
  • Rote Curry Paste

Die Zubereitung ist relativ einfach. Linsen kochen (ca. 10 min), in einem anderen Topf Zwiebeln und Möhren anbraten. Dann Lauch und Paprika dazugeben. Die Kokusmilch hinzugeben und mit roter Curry Paste nach belieben würzen. Dann die gekochten Linsen dazugeben, umrühren und das war es schon. Bei uns sah das so aus. 

Samstag, 17. Januar 2015

Make Hummus Not War

Ich habe heute meine zweite Sporteinheit hinter mir. Ich habe das schöne Wetter genutzt und bin gleich nach dem Aufstehen laufen gewesen. Meist gehe ich abends laufen. Das ist mir eigentlich auch lieber. Ohne Frühstück fehlt einem einfach der richtige Antrieb. Aber es ist Wochenende und mit dem schönen Wetter zusammen blieb mir eigentlich nichts anderes übrig. Nun dann, umziehen, Handy angeschlossen, Mütze auf und los. Soweit die Füße tragen. Ich muss zugeben das mich heute das schöne Wetter und der persönliche Ehrgeiz angetrieben hat. Auch die Anmeldung zum Halbmarathon hat wohl etwas dazu beigetragen das ich heute die Irrsinnige Strecke von 14 km gelaufen bin. Die ersten zwei Kilometer sind immer die schlimmsten. Jeden Meter überlege ich umzudrehen. Jeder Schritt tut weh und ich versuche mir Ausreden einfallen zu lassen warum ich eigentlich doch nicht laufen kann. Danach geht es. Die Strecke ist gar nicht so schlecht. Das einzige Stück welches nicht so viel Spaß macht ist das an der Bundesstraße entlang und das nicht mal wegen der Autos sondern wegen des schlechten Wegs.


Tja das mit dem Essen ist heute so eine Sache. Spät aufstehen und lange laufen bedeutete heute auch spät Frühstücken. Deswegen fiel das Mittag heute einfach aus. Es wurde mit einem Spaziergang in der Stadt und einem Obstteller zu Hause ersetzte. Zur Teezeit gab es dann auch noch eine Reportage über Hummus mit dem schönen Namen "Make Hummus Not War". Diese Reportage hat hat es aus zwei Gründen hier in diesen hoch anspruchsvollen Blog geschafft. Als erstes ist der Film/Reportage eine klare Empfehlung und das nicht nur weil sie einige Filmpreise abgeräumt hat. Der zweite Grund ist, dass es uns animiert hat Hummus selber zu machen. Nun gibt es ja nicht das eine Hummus Rezept deswegen ist auch dieses eine freie Interpretation der Rezepte die man so im Internet findet.

  • Eine Dose Kichererbsen
  • 1/2 Bund Koriander
  • 2 Teelöffel Schwarzkümmel
  • 1 Teelöffel Kreuzkümmel
  • 3 Esslöffel Zitronensaft
  • 5 Teelöffel Olivenöl
  • 4 Teelöffel Sesampaste
  • Salz
Alles zusammen mit einer Gabel zermatschen und ein bisschen ziehen lassen. Schon ist das Hummus fertig. Hummus wird traditionell als Dip für Brot verwendet. Doch der deutsche braucht einen Brotaufstrich und so wurde der Hummus bei uns auch verwendet. Ich gehe davon aus das wir in den folgenden 54 Tagen öfters mal Hummus machen werden und so noch das eine oder andere Rezept den Weg hier in den Blog finden wird, in der Hoffnung das es mindestens genauso gut schmeckt wie das Heute.

Veganes Mett


Im Internet findet man die verrücktesten Dinge. Einen Oreokeksdipper, edele Handyhüllen oder schottische Melkschemel. Auch im Bereich des veganen Essens gibt es das eine oder andere verrückte Produkt. Vegane Entenbrust, Vleischsalate (also vegane Fleischsalate) oder veganes Fischfilet. Einige der veganen Imitate habe ich ja auch schon ausprobiert. Eigentlich ist alles einfach nur schlecht. Wurstimitate sind besonders schlimm. Das kauft jeder nur ein mal und dann nie wieder. Nicht nur das sie geschmacklich nicht einmal annähernd an echte Wurst erinnern, sie bestehen auch noch aus einem Berg an Zutaten von denen ich noch nie was gehört habe. Spannend finde ich auch den veganen Käse. Im Laden und auch im Internet zu einem Preis zu haben der weit über dem liegt was man für echten Käse bezahlen würde. Ich erinnere mich noch, das vor ein paar Jahren alle aufgeschriehen haben als herausgekommen ist das auf einigen Pizzen mit Analogkäse, also künstlich hergestelltem Käse, belegt waren. Der Grund ist klar. Kostenersparnis. Schnittfestes Öl ist einfach billiger als echter Käse für den man Milch, Lab und Zeit für die Lagerung benötigt. Vegan, egal auf welchem Produkt, ist also nicht nur ein Garant für fleischfrei, sondern auch für teuer. So ist die Welt. Eigentlich wollte ich aber auf etwas anderes heraus. Heute bin ich im Internet auf eines der verrücktesten veganen Rezepte gestoßen welches versucht ein eigentlich auf Fleisch bestehendes Produkt zu imitieren.Veganes Mett. Mal ehrlich. Vegan hin oder her. Aber Mett ist Mett. Das kann man doch nicht einfach durch Tomatenmark und Reiswaffeln ersetzen. Ich verzichte ja gerne mal auf eine Schnitzel. Aber wenn es Mett geben soll dann bitte echtes Mett. Mit echten Zwiebeln aus echtem Schwein.

Heute war ein besonders magerer Tag. Mittag hatte ich keins mit uns somit gab es heute ein paar Mohrrüben und zwei scheiben Knäcke. Das Abendbrot musste es heute also rausreißen. Da ich mir was wünschen konnte gab es "Chilli sin Carne". Chilli ist eins der Gerichte die immer gehen. Das Rezept ist eher eine freie Interpretation. Also sind hier die Angaben als Orientierung zu verstehen. Wer was ändern will soll bitte tun.

  • 1 Zwiebel
  • 1 Stange Lauch
  • 3 Möhren
  • 1 Dose Kindneybohnen
  • 2 Dosen Tomaten Stückig
  • 75g Sojageschnezeltes oder Sojagranulat
  • Gemüsebrühe
  • 40g Tomatenmark
  • Thymian
  • Chilischote
  • Salz und Pfeffer
Sojageschnezeltes nach der Beschreibung auf der Packung in Gemüsebrühe einweichen. Zwiebeln kleinschneiden und glasig braten. Dann das Geschnetzelte, die Möhren, Chilischoten und den Lauch dazu geben. Wenn das Geschnezelte gut gebräunt ist Tomaten und Kidneybohnen dazu geben. Mit etwas Gemüsebrühe nach Bedarf auffüllen und Tomatanmark dazugeben. Mit Thymian, Salz und Pfeffer nachwürzen und warten bis die Möhren durch sind. Dann ist das Chilli fertig. und sieht in meiner Variante so aus

Donnerstag, 15. Januar 2015

Ganz großes Kino

Normalerweise schließe ich gegen 23 Uhr den Blog, heute mache ich ihn jetzt erst auf. Die Erklärung ist ganz einfach. Wir waren im Kino und haben uns einer der größten Aufgaben gestellt die man während der veganen Zeit gestellt bekommen kann. Am Popcorn und Colastand vorbeigehen ohne sich was zu kaufen. Für mich gehören Popcorn und Kino zusammen wie naja wie Kino und Popcorn halt. Doch wir waren auf diese Herausforderung gut vorbereitet. Es gibt in ausgewählten Supermärkten Tacos die nur Maismehl, Öl und Salz enthalten. Die sind gewiss nicht dazu geeignet rank und schlank zu werden, aber sie schmecken und entsprechen den Regeln. Cola wurde durch Wasser ersetzt das es natürlich nicht im Kino. Ein schlechter Ersatz aber besser als gar nichts. So konnten wir also gut ausgerüstet "Honig im Kopf" schauen. So skeptisch wie ich in diesen Film ging so begeistert bin ich wieder herausgekommen. Ein wirklich ergreifender Film.
Im Büro wurde ich heute auch noch vor eine andere Herausforderung gestellt. Auf Grund des Geburtstags eines Kollegen hat dieser heute einen riesigen Berg an Süßkram mitgebracht.


Auch wenn es mir schwer viel, ich bin hart geblieben. Eine unbeschreiblicher Akt der Selbstbeherrschung. Zum Abendbrot gab es Brokkolicremesuppe mit Kartoffeleinlage. Die ist besonders schnell gemacht, was auch notwendig war da der Zeitplan heute kein großes Abendbrot hergab. Einfach Brokkoli kleinschneiden, in Gemüsebrühe kochen (ungefähr so viel das der kleingeschnittene Brokkoli grade so bedeckt ist) und, wenn der Brokkoli durch ist, zusammen mit Sojasahne, oder einem anderen Sahneersatz, pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eine große Kartoffel in kleine Würfel schneiden (ca. einen halben cm) und im Ofen garen bis sie goldgelb sind. Immer mal umdrehen und vorher mit etwas Öl beträufeln, das hilft. Dann Suppe auffüllen und die Kartoffelstückchen auf die Suppe geben. Im Gutfall schwimmen die Kartoffelstückchen oben und geben eine gute Deko ab. Im Schlechtfall sieht es aus wie bei uns. Schmeckt aber, und geht halt sehr schnell.


Mittwoch, 14. Januar 2015

Speed durch Mütze

Petrus hat sich geschlagen gegeben, wenigstens für heute. Kein Regen heißt keine Ausrede. Also rein in die Laufsachen und los. Wenn man mal ehrlich ist ein doofer Sport. Einzige Aufgabe ist einen Schritt vor den anderen zu machen. Wer einen gewissen Anspruch an sich selber hat der kann das Ganze in einem gewissen Tempo machen. Das war es dann aber auch schon. Dafür kann man Schuhe kaufen die mehrere hundert Euro kosten, Jacken, Hosen, Unterwäsche, Mützen und viele technische Spielereien. Ich mag am liebsten die Mützen. Angepriesen mit aerodynamischer Form und besonderer Schuppenbeschichtung aus Dyftepolyigendwass für ein noch besseres Laufergebnis. Mit so einer Mütze für läppische 89€ ist man nur durch das Aussetzen schon 10 km/h schneller. Werbeversprechen sind schon was tolles. Ich selber habe mir neben preiswerten Laufschuhen einen Pulsgurt angeschafft. Der wird ans Handy gekoppelt und das  nimmt dann Laufstrecke und den Puls auf. Ich habe festgestellt das ich bei einem Puls von 200 genau mein Lauftempo gefunden habe. Schön ist auch das ich dafür nur 50m laufen muss. Im Internet kann man sich dann seine Erfolge anzeigen lassen. Sogar mit Freunden vergleichen. Das lasse ich aber mal lieber. Zu deprimierend. Jedenfalls habe ich mich heute in Schale geworfen und meinen ersten Lauf in der veganen Zeit absolviert. Damit ich mich nicht verausgabe habe ich mal ruhig angefangen. 7 km sind zusammengekommen. Einmal rund ums Nachbargetto. Ich bin zufrieden. Am meisten darüber das ich überhaupt los war und nicht an einem Herzkasper in Lütten Klein zusammengebrochen bin. Ich will mir gar nicht vorstellen wie ein Manfred, gerade auf der Keipe nebenan rausgeworfen weil er auf den Billardtisch gekotzt hat, auf Gedeih und Verderb versucht mich wiederzubeleben anstatt einen Krankenwagen zu rufen. Wobei er sich natürlich mehr auf die Beatmung als auf die Herzdruckmassage konzentriert. Allein deswegen habe ich mich von den viel genutzten Wegen fern gehalten, und von Kneipen. Mit dem Essen war das heute mehr Resteverwertung. Mittags gab es nochmal meine selbsterdachten Knäckebote mit Tomaten- und Gurkenscheiben dazu Kresse als Garnitur. Angesprochen von Kollegen auf mein Mittag, und hier speziell auch die Kresse, habe ich mich daran erinnert, dass ich mal bei eine Intrige gegen einen Mitbewohner dabei war. Jedenfalls bei der Planungsphase. Meine Idee war Kressesamen auf dem Teppich verteilen und mit einen Pflanzenbestäuber anfeuchten. Ich konnte mir den entstehenden grünen und schmackhaften Teppich gut vorstellen. Mein Vorschlag wurde leider nicht angenommen, aber er war bis zum Ende in der Rubrik "mögliche Kandidaten". Ein paar gute Racheideen sind hier zusammengetragen. Nicht gerade optisch ansprechend die Seite aber der Inhalt macht es. Zum Abendbrot haben wir die Dinkelcannelloni und dazu noch etwas Salat gegessen. Somit habe ich heute leider kein Rezept für euch. Wir halten fest, noch 57 Tage und der Rest von heute.


Dienstag, 13. Januar 2015

Nun gibt es Rezepte

Heute hat mein Handy mich gefoppt. Trotz eingestellten Wecker meinte er heute mal 20 Minuten später zu klingeln. Warum ist mir vollkommen unklar. Wecker war richtig eingestellt und an. Ich denke er wollte auch mal ausschlafen. Wahrscheinlich stresst ihn das vegane Leben mehr als mich. Somit ist heute alles ein bisschen schneller über die Bühne gelaufen als sonst. Müsli war glücklicherweise schon am Vortag von meiner Frau vorbereitet. Tolle Sache, so konnte ich mich gleich an den gedeckten Tisch setzen. Nagut, der Apfel fehlte noch, aber mit einem scharfem Messer und einem geübten Schnitt nicht unbedingt ein unlösbares Problem. Ein Blick nach draußen hat mir verraten das es immer noch Regnet. Schon seit Tagen das gleiche. Als wenn Petrus höchst persönlich mich wegen meines veganen Lebens bedauern würde. Also, frisch gestärkt und mit den Resten von der Erbsen-Mandelcreme-Suppe mit Walnuss-Minz-Pesto unterm Arm ging es in meinen zweiten veganen Tag. Ich werde mich auch dieses Jahr nicht hinreißen lassen meinen Arbeitsalltag zu beschreiben. Ist im großen und ganzen auch nicht spannend. Computer, Schreibtisch, Tee und Kollegen. Doch währen ich mein Mittag esse belese ich mich ein bisschen zum Thema Urheberrecht. Siehe da, ich kann wohl schon etwas mehr über die Rezepte schreiben als nur den Namen. Deswegen bekommt ihr nun zu jedem Essen auch eine kleine Inhaltsangabe. Das ganze soll hier natürlich kein Kochbuch werden, doch um einen Überblick zu gewinnen reicht es bestimmt.

Die Suppe gestern war nicht nur grün, sie enthielt auch fast ausschließlich grüne Zutaten.

  • 2 Zwiebeln
  • 3 EL Olivenöl
  • 630 g Wasser
  • 300 g TK-Erbsen
  • 60 g Mandelmus weiß
  • 2 TL Salz
  • Pfeffer

Die Suppe ist auch schnell gemacht. Zwiebeln, rote natürlich denn mit roten Zwiebeln schmeckt alles besser, klein schneiden und im Öl anbraten. Hier nicht den Fehler machen und warten bis es Röstzwiebeln sind. Dann Wasser, Salz und TK Erbsen rein. Wenn die Erbsen weich sind das ganze Pürieren. Dann mit Pfeffer und Salz würzen. Wer mag kann auch etwas frische Chili mit dazu geben. Aber in unserem Haushalt gibt es bei dem Thema schärfe immer mal wieder verschiedene Ansichten. Deswegen vorher das ganze Abstimmen.

In die Suppe kommt natürlich noch eine Einlage. Die besteht aus

  • 40 g glatte Petersilie
  • 10 g Minzblätter
  • 120 g Walnusskerne
  • 100 g Walnussöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 TL Salz
  • Pfeffer
Gemacht ist die Einlage so einfach wie die Suppe. Walnüsse in der Pfanne rösten und dann zusammen mit dem Öl, dem Zitronensaft, den Minzblättern, Salz und der Petersilie pürieren. Fertig. Suppe auf den Teller und Einlage rein. Rauskommen sollte dann ein Gericht wie auf dem Bild gestern. 5/5 Punkte. Wenn hier jemand eine Idee hat wie ich die Bewertung optisch ansprechender bekomme immer her damit.

Heute Abend gab es natürlich auch was mit dem schönen Namen "Don Cannelloni mit Basilikum". Die machen zwar mehr Arbeit als die Suppe ist aber immer noch im Bereich des machbaren. Kurz zu den Zutaten:

Cannelloni
  • 250 Gramm Mehl
  • 100 ml Wasser
Füllung
  • 600 Gramm Tofu
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Basilikum
  • 50 ml Olivenöl
  • 50 Gramm Pinienkerne
  • 2 gestr. TL Salz
  • 8 EL Sojasahne
  • Schwarzer Pfeffer
Tomatensauce
  • 400 ml passierte Tomaten
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer

Cannelloni sind eigentlich nur Teigfladen die um die Füllung gerollte wird. Mehl, natürlich kein Weizenmehl sondern, wie in unserem Fall, Dinkelmehl und Wasser mischen. Den Teig in kleine Stücke zerteilen und diese dann ausrollen. Sie sollten so groß sein das sie sich um die Füllung wickeln lassen.

Tofu mit einer Gabel zerdrücken und anbraten. Später noch Zwiebeln plus Knoblauch in der Pfanne geben. Nebenbei die Pinienkernen rösten. Wer richtig gut ist macht das in einer Pfanne. Ich kann das nicht und mache dann immer nur schwarze Pinienkerne. Die schmecken nicht und sind ungesund weswegen ich immer eine extra Pfanne nehme. Fertig. Nur noch den gehackten Basilikum, Sojasahne, Öl unterheben. Die Soße die ja eigentlich nur aus passierte Tomate besteht kurz mit Salz und Pfeffer versehen probieren und dann über die gefüllten Cannelloni gießen. Alles für 20 Minuten bei 200 Grad in den Ofen und auf den Teller. Sieht dann ungefähr so aus.


Ok, das Bild zeigt eindeutig das die Cannelloni es nicht in ihrer vollen Pracht aus der Auflaufform auf den Teller geschafft haben. Vielleicht werde ich nächstes Jahr mal die Optik bewerten. Dann würden das Gericht von heute eher schlecht abschneiden. Hier zählt aber nur ob es schmeckt und ob ich satt werde und das wurde beides erfüllt. Aus den Zutaten wurden 6 große Cannelloni. Zwei hat jeder gegessen und zwei sind somit noch für morgen übrig. Die Tomatensoße, also die passierte Tomate mit Sojasahne, hat mich so ein bisschen an die Soße erinnert die ich immer zum ostdeutschen Jägerschnitzel bekommen habe. Hmmmm, Jägerschnitzel. Ok, bleiben wir vegan. Das Essen bekommt 4/5 Punkte. Die Füllung ist super, die Cannelloni  hatten aber nichts von echten Cannelloni, es war halt mal was anderes.

Tja das war es mit dem Essen für heute. Meiner Sportaufgabe bin ich heute mal wieder nicht nachgekommen. Ich habe mir heute mal den Regen als Ausrede gesucht. Zugegeben wenn man richtig motiviert gewesen wäre hätte man schon mal vor die Tür gehen können, aber wer ist schon richtig motiviert. Morgen Versuch Nummer 3.

Montag, 12. Januar 2015

Was man nicht alles tut

So der erste Tag ist geschafft. Jedenfalls was das Essen angeht. Ich habe ja noch die Nebenbedingungen die zwar nicht zum Bestehen der Veganchallenge notwendig sind aber halt mit im Buch veranschlagt wurden. Genau handelt es sie hier um zwei Punkte die für die nächsten 59 Tage (jawohl nur noch 59 Tage) mein Leben bereichern sollen. Der erste Punkt stand eigentlich schon letztes Jahr auf dem Programm, doch er wurde von mir erfolgreich ignoriert. Damit mir das dieses mal nicht wieder passiert versuche ich es mit einem Plan. Mindestens 2 mal die Woche wird Sport gemacht, genauer gesagt es wird laufen gegangen. Nach meiner veganen Zeit habe ich mich doch das eine oder andere mal vor die Tür gewagt und bin eine Runde gelaufen. Aus der unsportlichen Kugel die ich letztes Jahr um diese Zeit gewesen bin ist nun ein motivierter ... ach quatsch. Motiviert bin ich nicht. Auch sportlich ist anders. Aber ohne Druck passiert auch nicht viel. Somit soll meine vegane Zeit als Beginn einer Läuferkariere dienen. In meinem Wahn habe ich mir also nicht nur das Ziel gesetzt regelmäßig laufen zu gehen sondern habe mich auch gleich noch beim Darß Marathon in der Rubrik "Halbmarathon" angemeldet. Meine Frau konnte mich unter mühen davon abbringen gleich den Marathon zu laufen. Ich werde das morgen wahrscheinlich wieder bereuen aber ich habe es trotzdem getan. Für alle die mich leiden sehen wollen. Am 26.4. 10:00 um 10 Uhr in Wieck. Zu jedem guten Läufer gehört auch eine gute Ausrede die ich auch gleich anbringen möchte. Diese Woche wird das schwer mit Laufen was mir natürlich in der Seele whe tut. Jeden Tag Sturm und Regen. Da ich nicht weg fliegen oder nass werden will wird das wohl nichts mit dem Training. Schade aber auch.

Als zweites hat sich der Herr Attila was schönes aus der Esoterikecke ausgedacht. Meditation, oder aber die langweiligste Möglichkeit sich zu Langweilen. Und das soll nun jeden Tag zu zu meinem Leben gehören? Ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung wie ich das durchhalten soll. 15 Minuten nichts tun und gemütlich vor sich hin starren liegt mir glaube ich nicht. Auch wenn ich davon aus gehe das ich nach spätestens einer Woche Herrn Attila eine Rechnung über die sinnlos verwendete Lebenszeit schreibe, werde ich mich dem ganzen stellen.

Somit sind die Rahmenbedingungen für die nächsten 8 Wochen festgelegt. Um noch einen messbaren Effekt zu haben hieß es gestern schon Kontakt mit der Waage aufnehmen. Mein Gewicht wird hier nicht verraten aber mit einem BMI von 26,6 bin ich übergewichtig, und in guter Gesellschaft. 44,4% aller deutschen Männer haben einen BMI von 25-30.

Aber gut. Zu dem was an der Challenge am interessantesten ist. Was gab es zu essen. Zum Frühstück natürlich Müsli. Unspektakulär, langweilig aber wirkungsvoll. Ich werde mir die Tage bestimmt noch die Zeit nehmen ein paar philosophische Worte zu und über meinen Müsli zu schreiben. Aktuell muss reichen das es aus gesunden Zutaten gemischt mit Sojajoghurt beseht und keine Fruit Loops enthält.

Zum Mittag hat mich leider die Tatsache kalt erwischt das ja kein Weizenmehl konsumiert werden darf. Plan war es im Supermarkt Brot und Gemüse zu kaufen, das Ganze zu belegen und dann zu essen. In Supermarkt gibt es von Milchbrötchen über Franzbrötchen bis hin zu Roggenvollkornbrötchen alles. Doch wenn man sich die Zutaten genauer ansieht muss man feststellen das jedes einzelne Produkt Weizenmehl enthält. Im ganzen Backregal, immerhin gut 40 verschiedene Sorten Backwaren, gab es nur ein einziges ohne Weizenmehl. Leider war es ein ungeschnittenes, abgepacktes Brot was ich auf Arbeit, mangels eines Messers das länger ist als mein kleiner Zeh, nicht schneiden kann. Ich bin mehr durch Zufall über die Knäckebrotregal gestolpert und habe dort ein Knäcke gefunden welchen nur aus Roggen,Salz und Hefe besteht. Das zusammen mit Tomate, Kresse und Gurke gab mein Mittag.


Ob es nun eine halbe Stunde suchen im Rewe wert ist weiß ich nicht aber geschmeckt hat es besser als nichts. Dabei war ich noch besser dran als meine Frau. Die hat auch nicht ans Mittag gedacht und musste deswegen hungern. Denn da gab es keinen Supermarkt der entsprechende Möglichkeiten bot.

Zum Abendbrot gab es "Erbsen-Mandelcreme-Suppe mit Walnuss-Minz-Pesto". Ich gebe zu die war uns beiden nicht neu sondern ist positiv in Erinnerung geblieben. Wir wollen mal den ersten Tag nicht gleich mit einer Enttäuschung beginnen. Ein klasse Gericht was nicht nur einfach gemacht ist sondern auch noch lecker schmeckt. Zwiebeln, Olivenöl, TK Erbsen, Mandelmus, Salz ,Pfeffer und Wasser zusammen als Suppe durch pürieren. Das Pesto ist ähnlich schnell gemacht. Walnüsse rösten und mit Petersilie, Minze, Zitronensaft und Walnussöl zu einem Peso mixen. Fertig. Das ganze sieht dann nicht nur lecker aus sondern schmeckt auch noch.


Ich würde auch gerne etwas genauer das Rezept angeben, will aber auch nicht die vegane Küche in der JVA Waldeck ausprobieren. Deswegen belasse ich es vorläufig dabei und freue mich nun auf meine erste Runde Meditation.

Sonntag, 11. Januar 2015

Regeln müssen sein

Nach vielem hin und her haben wir die Regeln für das Experiment „60 Tage vegan“ festgelegt, das übrigens vom 12.1.2015 bis zum 13.3.2015 gehen wird. Als erste und wichtigste Regel steht die folgende:
Du sollst in den nächsten 60 Tagen keine tierischen Produkte zu dir nehmen
Der Eine oder Andere denkt sich wahrscheinlich das diese Regel überflüssig zu erwähnen ist. Aber sie hat ihre Bewandtnis da sie festhält, dass die vegane Zeit sich ausschließlich auf das Essen bezieht. Wer ein richtiger Veganer sein will, lebt auch vegan. Und vegan leben bedeutet noch einiges mehr als nur sich vegan zu ernähren. Triviales Beispiel ist mein Gürtel. Er sorgt nicht nur dafür das meine Hose sich perfekt an meinem Bauch anschmiegt und nicht in einem ungünstigen Moment in die Kniekehlen rutscht, sondern er ist auch aus Leder. Das bedeutet das für einen Gürtel ein armes Gürteltier, in meinem Fall ein Schwein, nicht nur sterben musste, sondern ihm auch die Haut vom Leibe gerissen, in Urin eingelegt wurde. Für einen echten Veganer inakzeptabel. Auch mein Pullover aus Angorawolle, meine Bettwäsche aus Seide, mein Pelzmantel aus Nerzfell, mein Daunenbett und meine Schafwollmütze wären Tabu. Über die Vielzahl an Lacklederklamotten im Schlafzimmer denke ich mal lieber gar nicht erst nach. Außerdem müsste ich mich wahrscheinlich zu Fuß zur Arbeit bewegen da ich fürchte mein Lenkrad hat einen echten Lederüberzug und mein Fahrrad einen Ledersitz. Mit all diesen Einschränkungen, dehnen ich zum Glück nicht unterworfen werde, scheint einem die Veganchallenge doch gar nicht mehr so schlimm vorzukommen.

Die zweite Regel hat mich letztes mal an den Rand der Verzweiflung getrieben.
Du sollst keinen unnötigen Zucker essen
Ein kalter Schauer überkommt mich noch jetzt, wenn ich daran denke wie ich mich die erste Woche gefühlt habe. Zucker ist in fast jedem Supermarktprodukt und macht süchtig. Die beiden K (Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten) werden in der ersten Woche wohl mein ständiger Begleiter sein. Das schlimme daran ist das es die einzige Regel ist die ich als Sinnvoll erachte. Jeder der mal versucht hat auch nur eine Woche ohne zusätzlichen Zucker zu leben wird das Nachvollziehen können. Es zeigt einem wie abhängig man doch von einem so unscheinbaren Suchtmittel ist.

Die dritte Regel ist glücklicherweise nicht nicht so dramatisch umzusetzen
Du sollst keine Suchtmittel zu dir nehmen
Um das Ganze noch etwas zu konkretisieren. Gemeint sind Alkohol, Zigaretten und Kaffee. Nichts davon wird mir wirklich schwer fallen. Alkohol trinke ich normalerweise nur in Gesellschaft. Da diese sich in den nächsten 60 Tagen von mir fern halten wird besteht somit eigentlich keine Gefahr auf einer wilden Party doch weich zu werden. Da Zigaretten und Alkohol zusammengehören wie RTL2 und zweitklassige Flugzeugkatastrophenfilme, sehe ich an dieser Stelle auch keine Gefahr. Soziale Ausgrenzung = kein Alkoholgenuss = kein Rauchwarenkonsum.
Für alle die noch versuchen sich vorzustellen wie ein Leben ohne Kaffee aussehen könnte, dürfen das an mir gerne beobachten. Letztes Jahr habe ich einen kalten Entzug durchgemacht. Von ca. 1 Liter türkisch Kaffee am Tag hin zu 1,5 Liter Tee. Nach 30 Tagen war das Wort Pause nicht mehr untrennbar mit dem Wort Kaffee verbunden was dazu geführt hat das ich auch nicht wieder mit der Droge Kaffee angefangen habe. Somit ist diese Regel für mich keine Herausforderung. Bei meiner Frau sieht das ganze aber schon etwas anders aus. Auch wenn sie letztes mal tapfer 30 Tage ohne Kaffee durchgehalten hat, war es das Erste was sie nach den 30 Tagen haben wollte. Dieser riesige dampfende Pott Kaffee hat sie so glücklich gemacht, dass ich mich seit dem Frage ob es zum Hochzeitstag nicht einfacher wäre sie in eine Kaffeerösterei einzuladen als in ein Restaurant. Diese Regel wurde bei uns dementsprechend heiß diskutiert. Es wurde festgehalten das Kaffee für meine Frau kein Suchtmittel sondern ein Genussmittel ist. Da Attila ja möchte das wir die nächsten 60 Tage genießen ist Kaffee also für sie legitim. Ich sehe das Ganze anders. Kaffee ist für mich dementsprechend Tabu. Ich könnte jetzt etwas über Inkonsequenz schreiben. Da meine nächsten 60 Tage aber auch viel von der Vorbereitung meiner Frau abhängen tue ich das natürlich nicht sondern hoffe nur das ihr der Kaffee in den bevorstehenden 60 veganen Tagen  Schluck ein Lächeln auf die Lippen zaubern wird. Kopi Luwak ist aber Tabu.

Die vierte Regel lautet
Du sollst kein Weißmehl konsumieren
Eine bescheuerte Regel da sie das vegane Leben um einiges schwerer macht. 95% alle Backwaren beim Bäcker sind damit gestrichen und die restlichen 5% enthalten mehr Zucker als ein Glas Nutella. Auch Nudeln sind somit größtenteils tabu. Ich mag die Regel nicht das sie in die Low Carb Ecke zu stecken ist und nur darauf abzielt das ich in der Zeit auch Gewicht verliere. Der Effekt lässt vegane Ernährung als besondern kalorienarm erscheinen was sie aber nicht zwingend ist. Aber ich werde mich fügen.

Das waren die grundlegenden Ernährungsregeln die so eigentlich auch schon letztes mal als Basis dienten. Jeder Verstoß gegen die Regeln wird mit 3 Tagen Verlängerung bestraft. Letztes mal haben wir beide unabhängig von einander am selben Tag gesündigt und uns diese 3 Tage eingefangen. Interessanterweise beide bei der Zuckerregel da wir im Auto unbewusst in die Fisherman ́s Friend Packung gegriffen haben. Das erinnert mich daran den Naschkram aus dem Auto zu werfen damit uns das bei diesem Mal nicht wieder passiert. Es gibt noch zwei Nebenbedingungen. Wir haben auch über diese lange diskutiert, aber entscheiden das ein Zwang hier kontraproduktiv ist. Somit werden diese Bedingungen von jedem so gehandhabt wie er es für richtig hält. Doch dazu morgen mehr.

Alles in allem wird es eine anstrengende und kochintensive Zeit. Doch in allem sollte man etwas positives sehen. Mir wurde heute zum Beispiel von meiner Schwiegermutter Kassler zum Mittag und Käse-Hack-Lauchsuppe zum Abendessen gemacht. Ein wirklich leckere Henkersmahlzeit und das wahrscheinlich letzte Mal für die nächsten 60 Tage das ein Schwein meinen Körper von innen sehen durfte.


Samstag, 10. Januar 2015

Ich glaub es geht schon wieder Los!

Ein Jahr ist vorbei und ich stehe schon wieder vor einem Problem. Meine Frau hatte kurz vor Weihnachten die wirre Idee das Experiment "Vegan Leben" wieder aufleben zu lassen. "Warum nur?" dachte ich. War es nicht schon letztes Jahr anstrengend genug? Ich erinnere mich an Berge von Abwasch, Stunden im Supermarkt und noch länger vor dem Herd. Und nun schon wieder 30 Tage? Nach meinem ersten Schock versuchte ich die guten Seiten herauszukramen. Was war schön an den 30 Tagen  letztes Jahr? Als erstes fällt mir da das viele neue Essen ein das ich kennengelernt habe. Auch wenn nicht alles meinen Geschmack getroffen hat, hier erinnere ich mich noch mit grausen an den Amarant, waren doch viele Zutaten und Zubereitungen dabei die einem mal gezeigt haben das es noch etwas anderes als Schweinebraten, Rumpsteak und Broiler gibt. Ja, ein paar Kilo habe ich in der Zeit auch verloren, was zum Nachteil hatte das ich teilweise neue Klamotten brauchte. Auch wenn hier jede Frau nun feuchte Augen bekommt bei dem Gedanken Stunden durch jeden Klamottenladen von hier bis nach Berlin zu ziehen, um etwas neues, passendes in der richtigen Farbe mit einem modischen Schnitt zu bekommen, mich Stresst das nur. Zum Glück gibt es Gürtel die die Hose halten auch wenn der Bauch etwas weniger wird. Zur Not gibt es ja noch Hosenträger. Die sind zwar aus der Mode, aber bei Klamotten heißt es ja immer das jede Mode wiederkommt. Vegan leben hieß letztes Jahr auch, Inhaltsangaben lesen. Das hatte ich vorher nie gemacht. Es ist schon spannend zu lesen was sich so alles in vorgefertigten Lebensmitteln befindet. Insgesamt 316 Zusatzstoffe sind in der EU aktuell zugelassen und können in jedem vorgefertigten Lebensmittel enthalten sein. Ich erinnere mich gerade mit grausen daran das ich mit einer Packung veganer Schlagsahne schon gut die Hälfte der zugelassenen Zusatzstoffen zu mir genommen habe.
Gut die Sahne ist Vegan, Halal und Koscher, aber Gesund ist sie bestimmt nicht. Auch etwas das ich in den 30 Tagen lernen durfte. Vegan heißt nicht sofort gesund. Gut, festzuhalten ist also das vegane Ernährung nur dann gesund ist wenn man auch dort auf Fertigprodukte größtenteils verzichtet. Was in meinem Fall heißt 30 Tage auf Lieferdienste, Restaurants und Kantinen zu verzichten und alles was man esse möchte wohl dann auch selber zubereiten muss. All das bewegte mich in den ersten paar Sekunden nach dem ich erfahren habe das meine Frau das für dieses Jahr wieder plant. Mit einem gönnerhafen "Gut Schatz, für dich ertrage ich das wieder 30 Tage lang." versuchte ich meiner Aufgabe als guter Ehemann nachzukommen. Doch mit ihrer Antwort hatte ich nicht gerechnet. "Schön Schatz, aber dieses Jahr machen wir das etwas anders." In meinen Gedanken gab es schon ein mal die Woche einen Pausentag mit Rumpsteak, Curryhuhn oder wenigstens eine Pizza vom Lieferdienst. Ich sah mich schon in der Küche umgeben von Bergen an Gemüse von den letzten 6 veganen Tagen um am 7. meinen Schweinebraten in den Ofen schieben denn selbst Gott pausierte doch am 7. Tag. Ich hoffe mein Gejammer letztes Jahr hätte Früchte getragen und wird dieses Jahr die eine oder andere Ausnahme definiert. Doch es sollte alles anders kommen. "Dieses Jahr nehmen wir 'Vegan for Youth - Die 60 Tage Attila Hildmann Triät' als Basis." Da war er wieder. Attila Hildmann. Der Mensch der schon letztes Jahr mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Der Mann der mit Tipps und Tricks zum Garen von Gemüse seinen Porsche finanziert hat. Der Mann der das komplette letzte Jahr in jedem Fernsehsender und in jeder Kochsendung den Menschen erzählt hat das veganes Leben einfach, unkompliziert, lecker und gesund ist, wie Fit man ohne Fleisch und Käse werden kann und wie toll sich die Haut nach nur ein paar Tagen mit Sellerie und Rote Beet anfühlt. Dieser Mann sagt nun auch noch das es besser wäre das ganze 60 Tage zu machen anstatt 30. Doppelt so lange ohne meine geliebte Pizza, doppelt so lange ohne ein Käsebrot mit Senf und doppelt so hohe Abwaschberge? Zwei Dinge wurden mir schlagartig klar. Das nächste Mal wenn ich meiner Frau etwas zusage werde ich mir vorher alle Bedingungen schriftlichen gaben lassen. Außerdem brauche ich ganz dringend einen Geschirrspüler.