Heute hat mein Handy mich gefoppt. Trotz eingestellten Wecker meinte er heute mal 20 Minuten später zu klingeln. Warum ist mir vollkommen unklar. Wecker war richtig eingestellt und an. Ich denke er wollte auch mal ausschlafen. Wahrscheinlich stresst ihn das vegane Leben mehr als mich. Somit ist heute alles ein bisschen schneller über die Bühne gelaufen als sonst. Müsli war glücklicherweise schon am Vortag von meiner Frau vorbereitet. Tolle Sache, so konnte ich mich gleich an den gedeckten Tisch setzen. Nagut, der Apfel fehlte noch, aber mit einem scharfem Messer und einem geübten Schnitt nicht unbedingt ein unlösbares Problem. Ein Blick nach draußen hat mir verraten das es immer noch Regnet. Schon seit Tagen das gleiche. Als wenn Petrus höchst persönlich mich wegen meines veganen Lebens bedauern würde. Also, frisch gestärkt und mit den Resten von der Erbsen-Mandelcreme-Suppe mit Walnuss-Minz-Pesto unterm Arm ging es in meinen zweiten veganen Tag. Ich werde mich auch dieses Jahr nicht hinreißen lassen meinen Arbeitsalltag zu beschreiben. Ist im großen und ganzen auch nicht spannend. Computer, Schreibtisch, Tee und Kollegen. Doch währen ich mein Mittag esse belese ich mich ein bisschen zum Thema Urheberrecht. Siehe da, ich kann wohl schon etwas mehr über die Rezepte schreiben als nur den Namen. Deswegen bekommt ihr nun zu jedem Essen auch eine kleine Inhaltsangabe. Das ganze soll hier natürlich kein Kochbuch werden, doch um einen Überblick zu gewinnen reicht es bestimmt.
Die Suppe gestern war nicht nur grün, sie enthielt auch fast ausschließlich grüne Zutaten.
- 2 Zwiebeln
- 3 EL Olivenöl
- 630 g Wasser
- 300 g TK-Erbsen
- 60 g Mandelmus weiß
- 2 TL Salz
- Pfeffer
Die Suppe ist auch schnell gemacht. Zwiebeln, rote natürlich denn mit roten Zwiebeln schmeckt alles besser, klein schneiden und im Öl anbraten. Hier nicht den Fehler machen und warten bis es Röstzwiebeln sind. Dann Wasser, Salz und TK Erbsen rein. Wenn die Erbsen weich sind das ganze Pürieren. Dann mit Pfeffer und Salz würzen. Wer mag kann auch etwas frische Chili mit dazu geben. Aber in unserem Haushalt gibt es bei dem Thema schärfe immer mal wieder verschiedene Ansichten. Deswegen vorher das ganze Abstimmen.
In die Suppe kommt natürlich noch eine Einlage. Die besteht aus
- 40 g glatte Petersilie
- 10 g Minzblätter
- 120 g Walnusskerne
- 100 g Walnussöl
- 2 EL Zitronensaft
- 1 TL Salz
- Pfeffer
Gemacht ist die Einlage so einfach wie die Suppe. Walnüsse in der Pfanne rösten und dann zusammen mit dem Öl, dem Zitronensaft, den Minzblättern, Salz und der Petersilie pürieren. Fertig. Suppe auf den Teller und Einlage rein. Rauskommen sollte dann ein Gericht wie auf dem Bild gestern. 5/5 Punkte. Wenn hier jemand eine Idee hat wie ich die Bewertung optisch ansprechender bekomme immer her damit.
Heute Abend gab es natürlich auch was mit dem schönen Namen "Don Cannelloni mit Basilikum". Die machen zwar mehr Arbeit als die Suppe ist aber immer noch im Bereich des machbaren. Kurz zu den Zutaten:
Cannelloni
- 250 Gramm Mehl
- 100 ml Wasser
Füllung
- 600 Gramm Tofu
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Bund Basilikum
- 50 ml Olivenöl
- 50 Gramm Pinienkerne
- 2 gestr. TL Salz
- 8 EL Sojasahne
- Schwarzer Pfeffer
Tomatensauce
- 400 ml passierte Tomaten
- 1 EL Olivenöl
- Salz
- Schwarzer Pfeffer
Cannelloni sind eigentlich nur Teigfladen die um die Füllung gerollte wird. Mehl, natürlich kein Weizenmehl sondern, wie in unserem Fall, Dinkelmehl und Wasser mischen. Den Teig in kleine Stücke zerteilen und diese dann ausrollen. Sie sollten so groß sein das sie sich um die Füllung wickeln lassen.
Tofu mit einer Gabel zerdrücken und anbraten. Später noch Zwiebeln plus Knoblauch in der Pfanne geben. Nebenbei die Pinienkernen rösten. Wer richtig gut ist macht das in einer Pfanne. Ich kann das nicht und mache dann immer nur schwarze Pinienkerne. Die schmecken nicht und sind ungesund weswegen ich immer eine extra Pfanne nehme. Fertig. Nur noch den gehackten Basilikum, Sojasahne, Öl unterheben. Die Soße die ja eigentlich nur aus passierte Tomate besteht kurz mit Salz und Pfeffer versehen probieren und dann über die gefüllten Cannelloni gießen. Alles für 20 Minuten bei 200 Grad in den Ofen und auf den Teller. Sieht dann ungefähr so aus.
Ok, das Bild zeigt eindeutig das die Cannelloni es nicht in ihrer vollen Pracht aus der Auflaufform auf den Teller geschafft haben. Vielleicht werde ich nächstes Jahr mal die Optik bewerten. Dann würden das Gericht von heute eher schlecht abschneiden. Hier zählt aber nur ob es schmeckt und ob ich satt werde und das wurde beides erfüllt. Aus den Zutaten wurden 6 große Cannelloni. Zwei hat jeder gegessen und zwei sind somit noch für morgen übrig. Die Tomatensoße, also die passierte Tomate mit Sojasahne, hat mich so ein bisschen an die Soße erinnert die ich immer zum ostdeutschen Jägerschnitzel bekommen habe. Hmmmm, Jägerschnitzel. Ok, bleiben wir vegan. Das Essen bekommt 4/5 Punkte. Die Füllung ist super, die Cannelloni hatten aber nichts von echten Cannelloni, es war halt mal was anderes.
Tja das war es mit dem Essen für heute. Meiner Sportaufgabe bin ich heute mal wieder nicht nachgekommen. Ich habe mir heute mal den Regen als Ausrede gesucht. Zugegeben wenn man richtig motiviert gewesen wäre hätte man schon mal vor die Tür gehen können, aber wer ist schon richtig motiviert. Morgen Versuch Nummer 3.