So der erste Tag ist geschafft. Jedenfalls was das Essen angeht. Ich habe ja noch die Nebenbedingungen die zwar nicht zum Bestehen der Veganchallenge notwendig sind aber halt mit im Buch veranschlagt wurden. Genau handelt es sie hier um zwei Punkte die für die nächsten 59 Tage (jawohl nur noch 59 Tage) mein Leben bereichern sollen. Der erste Punkt stand eigentlich schon letztes Jahr auf dem Programm, doch er wurde von mir erfolgreich ignoriert. Damit mir das dieses mal nicht wieder passiert versuche ich es mit einem Plan. Mindestens 2 mal die Woche wird Sport gemacht, genauer gesagt es wird laufen gegangen. Nach meiner veganen Zeit habe ich mich doch das eine oder andere mal vor die Tür gewagt und bin eine Runde gelaufen. Aus der unsportlichen Kugel die ich letztes Jahr um diese Zeit gewesen bin ist nun ein motivierter ... ach quatsch. Motiviert bin ich nicht. Auch sportlich ist anders. Aber ohne Druck passiert auch nicht viel. Somit soll meine vegane Zeit als Beginn einer Läuferkariere dienen. In meinem Wahn habe ich mir also nicht nur das Ziel gesetzt regelmäßig laufen zu gehen sondern habe mich auch gleich noch beim Darß Marathon in der Rubrik "Halbmarathon" angemeldet. Meine Frau konnte mich unter mühen davon abbringen gleich den Marathon zu laufen. Ich werde das morgen wahrscheinlich wieder bereuen aber ich habe es trotzdem getan. Für alle die mich leiden sehen wollen. Am 26.4. 10:00 um 10 Uhr in Wieck. Zu jedem guten Läufer gehört auch eine gute Ausrede die ich auch gleich anbringen möchte. Diese Woche wird das schwer mit Laufen was mir natürlich in der Seele whe tut. Jeden Tag Sturm und Regen. Da ich nicht weg fliegen oder nass werden will wird das wohl nichts mit dem Training. Schade aber auch.
Als zweites hat sich der Herr Attila was schönes aus der Esoterikecke ausgedacht. Meditation, oder aber die langweiligste Möglichkeit sich zu Langweilen. Und das soll nun jeden Tag zu zu meinem Leben gehören? Ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung wie ich das durchhalten soll. 15 Minuten nichts tun und gemütlich vor sich hin starren liegt mir glaube ich nicht. Auch wenn ich davon aus gehe das ich nach spätestens einer Woche Herrn Attila eine Rechnung über die sinnlos verwendete Lebenszeit schreibe, werde ich mich dem ganzen stellen.
Somit sind die Rahmenbedingungen für die nächsten 8 Wochen festgelegt. Um noch einen messbaren Effekt zu haben hieß es gestern schon Kontakt mit der Waage aufnehmen. Mein Gewicht wird hier nicht verraten aber mit einem BMI von 26,6 bin ich übergewichtig, und in guter Gesellschaft. 44,4% aller deutschen Männer haben einen BMI von 25-30.
Aber gut. Zu dem was an der Challenge am interessantesten ist. Was gab es zu essen. Zum Frühstück natürlich Müsli. Unspektakulär, langweilig aber wirkungsvoll. Ich werde mir die Tage bestimmt noch die Zeit nehmen ein paar philosophische Worte zu und über meinen Müsli zu schreiben. Aktuell muss reichen das es aus gesunden Zutaten gemischt mit Sojajoghurt beseht und keine Fruit Loops enthält.
Zum Mittag hat mich leider die Tatsache kalt erwischt das ja kein Weizenmehl konsumiert werden darf. Plan war es im Supermarkt Brot und Gemüse zu kaufen, das Ganze zu belegen und dann zu essen. In Supermarkt gibt es von Milchbrötchen über Franzbrötchen bis hin zu Roggenvollkornbrötchen alles. Doch wenn man sich die Zutaten genauer ansieht muss man feststellen das jedes einzelne Produkt Weizenmehl enthält. Im ganzen Backregal, immerhin gut 40 verschiedene Sorten Backwaren, gab es nur ein einziges ohne Weizenmehl. Leider war es ein ungeschnittenes, abgepacktes Brot was ich auf Arbeit, mangels eines Messers das länger ist als mein kleiner Zeh, nicht schneiden kann. Ich bin mehr durch Zufall über die Knäckebrotregal gestolpert und habe dort ein Knäcke gefunden welchen nur aus Roggen,Salz und Hefe besteht. Das zusammen mit Tomate, Kresse und Gurke gab mein Mittag.
Ob es nun eine halbe Stunde suchen im Rewe wert ist weiß ich nicht aber geschmeckt hat es besser als nichts. Dabei war ich noch besser dran als meine Frau. Die hat auch nicht ans Mittag gedacht und musste deswegen hungern. Denn da gab es keinen Supermarkt der entsprechende Möglichkeiten bot.
Zum Abendbrot gab es "Erbsen-Mandelcreme-Suppe mit Walnuss-Minz-Pesto". Ich gebe zu die war uns beiden nicht neu sondern ist positiv in Erinnerung geblieben. Wir wollen mal den ersten Tag nicht gleich mit einer Enttäuschung beginnen. Ein klasse Gericht was nicht nur einfach gemacht ist sondern auch noch lecker schmeckt. Zwiebeln, Olivenöl, TK Erbsen, Mandelmus, Salz ,Pfeffer und Wasser zusammen als Suppe durch pürieren. Das Pesto ist ähnlich schnell gemacht. Walnüsse rösten und mit Petersilie, Minze, Zitronensaft und Walnussöl zu einem Peso mixen. Fertig. Das ganze sieht dann nicht nur lecker aus sondern schmeckt auch noch.
Ich würde auch gerne etwas genauer das Rezept angeben, will aber auch nicht die vegane Küche in der JVA Waldeck ausprobieren. Deswegen belasse ich es vorläufig dabei und freue mich nun auf meine erste Runde Meditation.
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